PERI: Schwäbisches Familienunternehmen baut erste nachhaltige Schule in Afrika
Das Familienunternehmen PERI baut nachhaltige Schulen in Afrikas Slums. In Nairobi wurde 2024 die erste Schule aus TwistBlocks eröffnet.
Im Kibera-Slum, dem größten Slum von Nairobi, hebt sich ein neues Gebäude aus der Masse der Wellblechhütten und einfachen Steinbauten hervor: eine Schule. Diese Schule wurde aus speziell entwickelten Hohlsteinen errichtet, die vom Weißenhorner Familienunternehmen PERI in Zusammenarbeit mit einer Non-Profit-Organisation entworfen wurden. Der Schalungshersteller übernahm einen Großteil der Baukosten in Höhe von 100.000 Euro und schuf damit nicht nur einen Lernort für über 200 Kinder, sondern auch eine nachhaltige, ressourcenschonende Lösung für den Schulbau im Slum.
PERI baut nachhaltige Schule in nur einem Jahr
Das TwistBlock-Bausystem von PERI zeichnet sich durch seine Effizienz und Nachhaltigkeit aus. Die Hohlsteine sind nicht nur ressourcenschonend, sondern auch extrem vielseitig einsetzbar. Dank des einfachen Stecksystems lassen sich die Steine ohne Mörtel zusammenfügen, was den Bau erheblich beschleunigt und auch in beengten Slumgebieten flexible Grundrisse ermöglicht. Besonders vorteilhaft ist die Wiederverwendbarkeit der Steine: Bis zu 80 Prozent der TwistBlocks können nach dem Abbau erneut genutzt werden.
Mehr zum Thema nachhaltige Wirtschaft:
- Nachhaltiger als Stahl: Genmanipulierte Pappeln erschaffen Superholz
- Lego verabschiedet sich vom Erdöl: Der Weg zu nachhaltigeren Steinen bis 2030
- Wie Ernteversicherungen nachhaltige Landwirtschaft ausbremsen
Die lokale Produktion der TwistBlocks in Kenia und Südafrika schafft zusätzliche Arbeitsplätze, was den wirtschaftlichen Nutzen des Projekts für die Region weiter steigert. Mit 7.000 Steinen konnte das Schulgebäude in Kibera in nur einem Jahr fertiggestellt werden – ein Beleg für die Effizienz der Methode. Der Hohlraum der Steine bietet zudem eine natürliche Isolierung, was das Gebäude sowohl im Sommer als auch im Winter angenehm temperiert hält.
Jedes Jahr eine weitere Schule
Die Eröffnung der nachhaltig gebauten Schule in Kibera ist nur das erste Puzzleteil eines größeren Plans. Die Firma hat sich vorgenommen, jedes Jahr eine weitere Schule in einem Slum oder sozial benachteiligten Gebiet zu errichten. Schon jetzt sind Projekte in Kapstadt und Manila geplant. „Das Thema Bildung ist uns sehr wichtig, da es den Grundstein für das spätere Berufsleben der Kinder legt“, erklärte Andreas Mayer, Chef der Nachhaltigkeits-Sparte des Weissenhorner Unternehmens.
Engagement der Mitarbeiter
Die Mitarbeiter von PERI haben ebenfalls einen großen Beitrag zur Realisierung der Schule geleistet. Im Rahmen der Aktion „Global Run to Nairobi“ spendete das Unternehmen für jeden gelaufenen Kilometer der Mitarbeiter einen Euro für die Ausstattung der Schule. Dank dieser Initiative kamen insgesamt 10.000 € zusammen, die in den Kauf von Whiteboards, Büchern, Bänken und weiteren Lernmaterialien flossen.
Was du dir merken solltest:
- PERI errichtet nachhaltige Schulen in Afrikas Slums, darunter die 2024 eröffnete Schule im Kibera-Slum, Nairobi.
- Das innovative Bausystem TwistBlocks ermöglicht ressourcenschonenden Bau und schafft Arbeitsplätze vor Ort.
- PERI plant, jedes Jahr eine weitere Schule in benachteiligten Regionen zu bauen, um Bildung und Perspektiven zu fördern.
Übrigens: Städte wie San Diego, Mailand und Jakarta setzen auf nachhaltige Lösungen, um den Klimawandel zu bewältigen: von Aufforstung bis nachhaltiger Wassernutzung – mehr dazu in unserem Artikel.
Bild: © PERI