Zwei Exoplaneten könnten zukünftiges Leben ermöglichen

Eine neue Studie der Rice University identifiziert zwei Exoplaneten, K2-3 d und Kepler-186 f, die aufgrund starker Magnetfelder potenziell lebensfreundlich sind.

Eine künstlerische Darstellung der zehn Jupiter-Exoplaneten. Ein kleiner Teil von vielen Exoplaneten der Galaxie. © NASA

Forscher der Rice University in Texas haben die Anzahl der potenziell bewohnbaren Exoplaneten drastisch reduziert. Von über 1.500 untersuchten Exoplaneten kommen nur zwei als Kandidaten für lebensfreundliche Bedingungen infrage.

Die Forscher betonen laut golem, dass ein starkes Magnetfeld entscheidend für die Bewohnbarkeit ist. „Dieses Magnetfeld schützt Organismen vor kosmischer Strahlung und Sonnenpartikelstrahlung“, erklärt das Team. Bisher betrachteten Wissenschaftler hauptsächlich den richtigen Abstand zum Wirtsstern als Hauptkriterium für die Bewohnbarkeit. Der Exoplanet muss sich in der habitablen Zone befinden, wo Wasser in flüssigem Zustand vorkommen kann.

Weltraumwetter als entscheidender Faktor

Das Forschungsteam konzentrierte sich auf das Weltraumwetter, also auf die magnetischen Wechselwirkungen zwischen Planeten und ihren Sternen. Mithilfe des Alfvén-Radius bestimmten sie den Abstand eines Planeten, bei dem keine magnetischen Wechselwirkungen mit seinem Stern mehr stattfinden. Der Alfvén-Radius gibt die Entfernung an, bei der die Sonnenwinde effektiv vom Stern abgekoppelt werden. Jenseits dieser Grenze herrschen lebensfreundliche Bedingungen, erläutern die Forscher.

Sind die Planeten stattdessen magnetisch mit ihrem Stern verbunden, erodiert ihre Atmosphäre schnell. Diese Erosion beeinträchtigt die Bewohnbarkeit erheblich.

Nur zwei Planeten erfüllen alle Kriterien

Von etwa 1.550 untersuchten Exoplaneten erfüllen nur zwei die Kriterien für Bewohnbarkeit: K2-3 d und Kepler-186 f. Diese Planeten haben erdähnliche Größe und umkreisen ihren Stern in einer Entfernung, in der Wasser flüssig sein kann. Beide Exoplaneten befinden sich außerhalb des Alfvén-Radius und haben ein starkes Magnetfeld, das sie vor Sonnenwinden schützt.

Die Forscher betonen jedoch, dass diese Bedingungen allein nicht ausreichen, um die Bewohnbarkeit von K2-3 d und Kepler-186 f zu garantieren. Weitere Faktoren müssen berücksichtigt werden, um die Suche nach einer weiteren bewohnbaren Welt im Universum erfolgreich einzugrenzen.

Die Suche nach bewohnbaren Exoplaneten

Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse am 9. Juli 2024 in der Fachzeitschrift „The Astronomical Journal“. Der Titel der Studie lautet „Exploring the Effects of Stellar Magnetism on the Potential Habitability of Exoplanets“ und sie könnte einen neuen Weg in der Suche nach bewohnbaren Exoplaneten aufzeigen. Experten werden weiterhin die Auswirkungen des Stellarmagnetismus auf die potenzielle Bewohnbarkeit von Exoplaneten erforschen.

Was du dir merken solltest:

  • Forscher der Rice University haben herausgefunden, dass nur zwei von über 1.500 untersuchten Exoplaneten potenziell bewohnbar sind, da ein starkes Magnetfeld notwendig ist, um Organismen vor kosmischer Strahlung zu schützen.
  • Entscheidende Kriterien für die Bewohnbarkeit eines Planeten sind, dass der Planet weit genug von seinem Stern entfernt ist, damit keine schädlichen magnetischen Einflüsse auftreten, und dass der Planet ein starkes Magnetfeld besitzt, das ihm Schutz vor gefährlicher Strahlung bietet.
  • Die Studie betont, dass das Magnetfeld eine entscheidende Rolle spielt, die in der bisherigen Forschung oft vernachlässigt wurde.

Übrigens: Das James-Webb-Weltraum-Teleskop hat ein spektakuläres Bild eines kalten Super-Jupiters gemacht. Genauer gesagt handelt es sich um den Exoplanet Eps Ind Ab. Er hat eine Temperatur von etwa 0 Grad Celsius und befindet sich in einer Umlaufbahn, die der des Neptuns um die Sonne ähnelt. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel.

Bild: © ESA/Hubble & NASA

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