Geheimnisse des Universums enthüllt: Gaia entdeckt uralte Sternenströme Shakti und Shiva

Entdeckung der Sternenströme Shakti und Shiva durch Gaia gibt Einblick in die Milchstraßengeburt vor 12 Mrd. Jahren.

Milchstraße

Astronomen entdecken mit Shakti und Shiva zwei der ältesten Sternenströme der Milchstraße, benannt nach hinduistischen Gottheiten, die Licht auf die Galaxienentstehung werfen. © Vecteezy

Astronomen haben zwei uralte Sternströme identifiziert – benannt nach den hinduistischen Gottheiten Shakti und Shiva –, die zu den frühesten Bausteinen der Milchstraße zu gehören scheinen. Sie bieten neue Einblicke in die Entstehung unserer Galaxie vor langer Zeit. Diese faszinierenden Strukturen, entdeckt mit Hilfe des Gaia-Weltraumteleskops der Europäischen Weltraumorganisation, könnten die Überreste zweier verschiedener Galaxien sein, die etwa vor 12 Milliarden Jahren mit den ersten Bestandteilen der Milchstraße verschmolzen sind.

Die Forschung legt nahe, dass Shakti und Shiva aus Sternen bestehen, deren ähnliche chemische Zusammensetzungen darauf hinweisen, dass sie vor 12 bis 13 Milliarden Jahren entstanden sind. Jede dieser Strukturen besitzt eine Masse, die rund 10 Millionen Mal größer ist als die unserer Sonne, was ihre Bedeutung als fundamentale Komponenten unserer galaktischen Heimat unterstreicht.

Die symbolische Bedeutung von Shakti und Shiva in der Galaxienforschung

Die Bedeutung dieser Entdeckung liegt nicht nur in der Identifizierung der Strukturen selbst, sondern auch in deren symbolischer Benennung. Im Hinduismus symbolisiert die Vereinigung von Shiva und Shakti den Ursprung des Kosmos. Diese mythologische Referenz spiegelt sich in der wissenschaftlichen Entdeckung wider, die als ein Schlüssel zum Verständnis der turbulenten Anfangsphasen der Milchstraße betrachtet wird. Khyati Malhan vom Max-Planck-Institut für Astronomie, der leitende Autor der Studie, betont die übergeordnete Bedeutung dieser Forschung:

Unsere Studie adressiert eine sehr grundlegende Frage der modernen Astrophysik: Wie bilden sich Galaxien in unserem Universum?

Gaias beispiellose Kartierung

Das Gaia-Teleskop, das seit 2013 im Einsatz ist, spielt eine zentrale Rolle in dieser Entdeckung, indem es die größte und präziseste dreidimensionale Karte der Milchstraße erstellt. „Diese Daten halfen uns, die Anwesenheit von Shakti und Shiva durch Eigenschaften zu erkennen, die ihre Sterne teilen“, erklären die Forscher. Die Besonderheit dieser Sterne liegt in ihrer Zusammensetzung; sie sind „metallarm“, was darauf hinweist, dass sie weniger schwere Elemente enthalten. Diese Elemente wurden in den ersten Sternpopulationen des Universums gebildet und bei deren Explosion ins All geschleudert.

Zukünftige Einblicke und Herausforderungen

Die Entdeckung von Shiva und Shakti, die sich beide etwa 30.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernen, ergänzt das wachsende Verständnis über die Komplexität der Milchstraße. Malhan unterstreicht die Herausforderungen und das Ziel ihrer Forschung: „Idealerweise möchten wir die Bildung und Entwicklung der Milchstraße von ihrem Beginn bis zum heutigen Tag nachvollziehen – wie das Abspielen eines 13 Milliarden Jahre langen Films.“ Reuters zufolge steht die Wissenschaft noch am Anfang, die Formation und Evolution unserer Galaxie vollständig zu verstehen, doch zukünftige Gaia-Surveys in Kombination mit anderen Untersuchungen versprechen weitere Aufschlüsse.

Was du dir merken solltest:

  • Gaia hat die Sternenströme Shakti und Shiva entdeckt, uralt und essenziell für das Verständnis der Milchstraßenentstehung vor 12 Milliarden Jahren.
  • Benannt nach hinduistischen Gottheiten, verknüpfen Shakti und Shiva wissenschaftliche Entdeckung mit mythologischer Symbolik und beleuchten die Anfänge unserer Galaxie.
  • Diese Entdeckungen unterstreichen Gaias Rolle in der Astrophysik, indem sie durch präzise Kartierung tiefere Einblicke in die Galaxienbildung ermöglichen.

Bild: © Vecteezy

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