Jamie Dimon ist nicht optimistisch: Was er sieht, sind Anzeichen für Dritten Weltkrieg

JP Morgan-Chef Jamie Dimon warnt: Der Dritte Weltkrieg könnte begonnen haben – Russland, Iran und Nordkorea gefährden die globale Stabilität.

Jamie Dimon sieht die Welt an der Schwelle zu einem neuen Weltkrieg stehen.

Jamie Dimon sieht die Welt an der Schwelle zu einem neuen Weltkrieg stehen. © Wikimedia

Jamie Dimon, der Chef von JP Morgan, einer der mächtigsten Banken der Welt, wird gut bezahlt, um durch die globale Krise zu navigieren. Doch seine jüngsten Einschätzungen zur geopolitischen Lage machen alles andere als optimistisch – im Gegenteil. Für Jamie Dimon steht fest: Die Welt bewegt sich gefährlich nah auf einen Dritten Weltkrieg zu. Die Hauptakteure, die seiner Meinung nach aktiv daran arbeiten, das globale System zu destabilisieren, sind keine Unbekannten: Russland, Iran und Nordkorea. Gemeinsam bilden sie, so Dimon, eine „Achse des Bösen“. Sie lassen sich auch von westlichen Institutionen wie der NATO kaum abschrecken, meldet Fortune.

Russland, Iran und Nordkorea als globale Bedrohung

Russland, Iran und Nordkorea arbeiten laut Dimon gezielt daran, die bestehende Weltordnung zu untergraben. Für ihn geht es um nichts weniger als den Versuch, das nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte System zu „demontieren“. In seiner Rede beim Institute of International Finance betont er: „Sie sprechen davon, es jetzt zu tun. Sie sprechen nicht davon, 20 Jahre zu warten.“ Es gehe also nicht um einen langfristigen Plan – die Bedrohung sei unmittelbar und müsse ernst genommen werden. Dimon, der bei seinen Entscheidungen auf eine militärische Strategie setzt – den „OODA-Loop“: eine Taktik, die für „Observe, Orient, Decide, Act steht– mahnt zur Vorsicht und ruft westliche Nationen auf, nicht naiv zu sein und zu hoffen, dass sich die Spannungen von selbst auflösen.

Die Bedrohung ist laut Dimon real und greifbar. Er fordert eine entschlossene Haltung und präventive Maßnahmen, um einer Eskalation entgegenzuwirken, bevor es zu spät ist.

Chinas stille Rolle im Schatten der „Achse des Bösen“

Dimon nennt auch China als einen zentralen Akteur, der die globale Stabilität gefährdet. Zwar zählt er das Land nicht direkt zur „Achse des Bösen“, doch es stehe Russland, Iran und Nordkorea bei deren Plänen in nichts nach. Laut Dimon hat China das Potenzial, das Machtgefüge massiv zu beeinflussen und die westlichen Interessen zu untergraben. Dimon appelliert deshalb an westliche Entscheidungsträger, die Augen offen zu halten und Chinas stille Rolle in den Konflikten nicht zu unterschätzen.

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Atomare Bedrohung als größtes Risiko der Menschheit

Besonders besorgniserregend ist für Dimon die nukleare Bedrohung, die von Russland ausgeht. Er spricht von einer noch nie dagewesenen Gefahr: Der Kreml könnte, wenn seine militärischen Pläne ins Wanken geraten, auf nukleare Erpressung setzen. „Wir hatten noch nie eine Situation, in der jemand offen mit Nuklearwaffen droht“, warnt Dimon eindringlich. Die nukleare Verbreitung stelle eine weit größere Bedrohung dar als andere Herausforderungen, wie etwa der Klimawandel. Laut Dimon sei es nur eine Frage der Zeit, bis mehr Länder sich Atomwaffen beschaffen und so das Risiko nuklearer Angriffe in Großstädten weltweit massiv steige, heißt es im Fortune-Bericht.

Handeln statt Hoffen

Dimon fordert, sich dieser Gefahr zu stellen und alles zu tun, um eine Eskalation zu vermeiden. „Wir müssen sicherstellen, dass wir das Richtige tun“, sagt er und meint damit, dass eine passive Haltung fatal wäre. Für ihn ist klar, dass die westliche Welt nicht abwarten darf, sondern präventiv handeln muss.

Was du dir merken solltest:

  • Jamie Dimon, CEO von JP Morgan, sieht im Verhalten von Russland, Iran und Nordkorea deutliche Anzeichen für einen beginnenden Dritten Weltkrieg.
  • Diese Länder, die er als „Achse des Bösen“ bezeichnet, arbeiten laut Dimon gezielt daran, die westlich geprägte Weltordnung zu destabilisieren und Institutionen wie die NATO zu schwächen.
  • Dimon fordert schnelles, präventives Handeln des Westens, um eine Eskalation zu verhindern, und warnt vor den unberechenbaren Risiken, die nukleare Bedrohungen und Chinas stiller Einfluss mit sich bringen.

Übrigens: Auch Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates, sieht die Welt am Rande einer Krise – diesmal ausgelöst durch Schulden, Klimawandel und geopolitische Spannungen. Welche fünf Faktoren er als größte Bedrohungen für die Weltwirtschaft ansieht, erfährst du in unserem Artikel.

Bild: © Steve Jurvetson via Wikimedia unter CC BY 2.0

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