„Bridgerton“ bringt der UK-Wirtschaft 318 Millionen Euro ein

Laut Netflix hat die Serie „Bridgerton“ der britischen Wirtschaft in den letzten 5 Jahren rund 318 Millionen Euro eingebracht.

Bridgerton Wirtschaft

Die im Vereinigten Königreich produzierte Netflix-Serie „Bridgerton“ soll 5.000 lokale Unternehmen unterstützt haben. © 2024 Netflix, Inc.

Die britische Wirtschaft soll dank der beliebten Netflix-Serie „Bridgerton“ einen erheblichen Aufschwung erlebt haben: Wie der Independent berichtet, habe die Serie laut Netflix in den letzten fünf Jahren etwa 275 Millionen Pfund (rund 318 Millionen Euro) zur Wirtschaft beigetragen. Die vom Fernsehproduktionsunternehmen Shondaland produzierte Regency Romance habe innerhalb der letzten 5 Jahre zudem 5.000 lokale Unternehmen unterstützt.

Shonda Rhimes, die Geschäftsführerin von Shondaland, eröffnete zur Feier dieser Zahlen am Freitag den Handel an der Londoner Börse. Rhimes betonte, dass das „Bridgerton-Universum“ einen besonderen Platz in der Kultur einnehme und von Jung und Alt gleichermaßen geschätzt werde. „Es ist klar, dass die Kunst- und Kulturbranche einen enormen wirtschaftlichen Beitrag für lokale Gemeinschaften leisten kann“, so Rhimes.

Übrigens: Shondaland wurde im Jahr 2005 von Shonda Rhimes für die Produktion des Ärztedramas „Grey’s Anatomy“, ihrer ersten Serien, gegründet.

Wirtschaftliche Wirkung von Kultur

Die von Netflix ermittelte Summe schließt direkte und indirekte Ausgaben ein, die durch Zahlungen an andere Unternehmen und deren Einkäufe für die Produktion entstanden sind. Nicht einbezogen sind weitere Vorteile durch „Bridgerton“, wie etwa gestiegene Einkommen der Angestellten oder themenbezogene Veranstaltungen und Aktivitäten rund um die Show.

Anna Mallett, Vizepräsidentin der Produktion für EMEA bei Netflix, lobte das „Bridgerton-Universum“ als weiteres Beispiel für Rhimes‘ Genialität als Geschichtenerzählerin und deren globale Wirkung. „Wir sind so begeistert von der Rolle, die wir beim Erzählen dieser Geschichten gespielt haben“, sagte Mallett. Die Serie habe neben dem wirtschaftlichen auch einen großen kulturellen Einfluss gehabt.

Julia Hoggett, die Geschäftsführerin der London Stock Exchange Group Plc, äußerte sich ebenfalls begeistert über den bedeutenden wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss der Film- und Kreativindustrie in Großbritannien.

Warum ist Bridgerton so erfolgreich?

Die Serie „Bridgerton“ hat sich durch ihre einzigartige Mischung aus historischem Drama und modernen Elementen zu einem weltweiten Phänomen entwickelt. Sie ist laut der NZZ die zweiterfolgreichste Serie auf Netflix nach „Squid Game“, und das aus gutem Grund. Zuschauer aus aller Welt haben insgesamt fast eine Milliarde Stunden mit der ersten Staffel und fast 800 Millionen Stunden mit der zweiten verbracht. Ein signifikanter Teil ihres Erfolgs kann dem visuell ansprechenden Stil und den kulturellen Trends zugeschrieben werden, die sie auslöste, wie beispielsweise ein stark gestiegenes Interesse an Korsetts, Streichmusik und Glyzinien.

Mehr Diversität und trotzdem nur die Oberschicht

„Bridgerton“ ist mehr als nur ein weiteres historisches Drama mit expliziten Szenen; es verkörpert eine Mischung aus Selbstermächtigung, sexueller Freiheit und Freundschaft. Die Serie hat zudem bemerkenswerte Schritte in Richtung Diversität unternommen, indem sie hohe Adelige und sogar die Königin mit schwarzen Schauspielern besetzt. Dieses moderne Casting spiegelt sich jedoch nicht in allen sozialen Schichten wider, da die Geschichten sich hauptsächlich auf die Aristokratie konzentrieren und wenig Raum für Charaktere aus der Arbeiterklasse bieten.

„Bridgerton“ vermischt Elemente aus der Vergangenheit mit modern interpretierten Themen und präsentiert dies alles in sanften, ansprechenden Farbtönen. Die Serie mag in ihrer Substanz leicht sein, bietet jedoch eine süchtig machende Mischung aus visuellem Reiz und erzählerischer Süße, die die Zuschauer fesselt und unterhält.

Der zweite Teil der dritten Staffel von „Bridgerton“ ist seit dem 13. Juni auf Netflix verfügbar.

Was du dir merken solltest:

  • Die von Shondaland produzierte Serie „Bridgerton“ hat laut Netflix über fünf Jahre hinweg einen wirtschaftlichen Beitrag von rund 318 Millionen Euro zur britischen Wirtschaft geleistet.
  • Shonda Rhimes, CEO von Shondaland, durfte angesichts dieser Zahlen am Freitag den Handel an der Londoner Börse eröffnen.
  • „Bridgerton“ ist die zweiterfolgreichste Serie auf Netflix nach „Squid Game“: Weltweit haben Zuschauer fast eine Milliarde Stunden mit der ersten Staffel verbracht und knapp 800 Millionen Stunden mit der zweiten.

Bild: © 2024 Netflix, Inc.

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