Studie deckt auf: Diese Lebensmittel lassen uns schneller altern
Auch scheinbar harmlose Lebensmittel können durch industrielle Verarbeitung den Alterungsprozess beschleunigen und die Gesundheit belasten.
Ein schneller Snack zwischendurch oder ein fertiges Abendessen aus der Packung – klingt praktisch. Doch eine neue Studie warnt: Hochverarbeitete Lebensmittel können uns schneller altern lassen, und das selbst bei vermeintlich „gesunden“ Produkten wie Frühstückscerealien oder Vollkornbrot.
Zu dieser Erkenntnis kam die neue „Moli Sani“-Studie des italienischen Neuromed Istituto Neurologico Mediterraneo Pozzilli in Zusammenarbeit mit der Libera Università Mediterranea. Die Forscher stellten fest, dass der Grad der Verarbeitung von Lebensmitteln eine große Rolle für die Gesundheit spielt und das biologische Alter beeinflussen kann, selbst wenn die verarbeiteten Zutaten ursprünglich gesund waren.
Das biologische Alter sagt viel über die Gesundheit aus, unabhängig vom tatsächlichen Alter. Faktoren wie Blutdruck, Sehvermögen, Gelenkbeweglichkeit und weitere körperliche Kennzeichen tragen dazu bei. Menschen, deren biologisches Alter deutlich über ihrem chronologischen Alter liegt, altern in der Regel schneller und haben oft mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.
Wie erkenne ich hochverarbeitete Lebensmittel?
Ein Großteil der hochverarbeiteten Lebensmittel lässt sich zu Hause nicht herstellen, da spezielle industrielle Verfahren notwendig sind. Zutaten wie gehärtete Fette, hydrolysierte Proteine, Geschmacksverstärker oder Antioxidantien werden für diese Produkte verwendet, da sie im normalen Haushalt kaum vorkommen. Typische Beispiele umfassen abgepackte Snacks, zuckerhaltige Getränke, Frühstückscerealien und bestimmte Brote. Auch Produkte, die anfangs als gesund gelten, wie Vollkorngetreide, können durch die starke Verarbeitung ihre wertvollen Nährstoffe und Ballaststoffe verlieren. Laut t-online sind diese Lebensmittel zudem häufig in Plastik verpackt, was eine zusätzliche Quelle für schädliche Substanzen wie Weichmacher darstellen kann.
Der Einfluss hochverarbeiteter Lebensmittel auf die Gesundheit
Die italienische „Moli Sani“-Studie analysierte Daten von über 22.000 Probanden und fand heraus, dass Personen, die regelmäßig hochverarbeitete Lebensmittel konsumieren, ein höheres biologisches Alter aufweisen. Die Forscher betrachteten über 30 verschiedene Blutwerte, sogenannte Biomarker, um diesen Zusammenhang zu verdeutlichen. Bei den Probanden, die häufig zu industriell hergestellten Lebensmitteln griffen, zeigten sich erhöhte Werte für Faktoren wie Entzündungsmarker und schlechtere Werte bei Stoffwechselparametern.
Laut t-online bestätigten die Forscher, dass diese negativen Effekte auf verschiedene ungesunde Inhaltsstoffe zurückzuführen sind, darunter Zucker, Salz sowie gesättigte und Transfette. Durch die intensive industrielle Verarbeitung gehen wertvolle Nährstoffe verloren, und die Zusammensetzung der Darmflora kann gestört werden. Das beeinflusst nicht nur die Verdauung, sondern auch das Immunsystem und die allgemeine Gesundheit
Wege, um das biologische Alter zu senken
Die Möglichkeit, das biologische Alter zu senken, hängt stark von einem gesunden Lebensstil ab. Eine Ernährung ohne hochverarbeitete Lebensmittel, ausreichend Bewegung und Schlaf sowie eine gute Balance zwischen Stress und Entspannung können helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen.
Was du dir merken solltest:
- Der regelmäßige Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel kann das biologische Alter erhöhen und somit den Alterungsprozess beschleunigen.
- Studienergebnisse zeigen, dass industriell verarbeitete Produkte wie Fertigsnacks, Frühstückscerealien und abgepacktes Brot den Stoffwechsel stören und wertvolle Nährstoffe zerstören können, was sich negativ auf die Gesundheit auswirkt.
- Ein gesunder Lebensstil mit natürlichen Lebensmitteln, Bewegung und ausreichend Schlaf hilft, die Alterungsprozesse zu verlangsamen und das biologische Alter zu reduzieren.
Übrigens: Hochverarbeitete Lebensmittel beschleunigen nicht nur den Alterungsprozess, sondern begünstigen auch eine Gewichtszunahme. Das hat eine Studie herausgefunden. Mehr dazu in unserem Artikel.
Bild: © Vecteezy