Forever 21 kämpft ums Überleben gegen Shein

Forever 21 kämpft ums Überleben: Wie Shein die Fast-Fashion-Branche dominiert

Forever 21 muss sich weiterhin intensiv gegen die rasante Entwicklung im Online-Handel, angetrieben durch Shein und Temu, behaupten.

Der Fast-Fashion-Riese Forever 21 kämpft mit schweren finanziellen Problemen. Der Aufstieg von E-Commerce-Giganten wie Shein verschärft die Lage zusätzlich. Laut CNBC bat das Unternehmen seine Vermieter um Mietnachlässe von bis zu 50 Prozent für einige seiner 380 US-Filialen. Das Unternehmen meldete 2019 Insolvenz an, konnte sich aber nach dem Kauf durch Authentic Brands Group, Simon Property Group und Brookfield Property Partners im Jahr 2020 stabilisieren. Es ist keine erneute Insolvenzanmeldung geplant.

Einst als starker Konkurrent von H&M und Zara, sieht sich Forever 21 jetzt neuen Fast-Fashion-Giganten wie Shein und Temu ausgesetzt. Diese Unternehmen setzen auf schnelle Trendwechsel und liefern ihre Produkte rasch an die Generation Z. „Die Geschwindigkeit ist fast unmöglich zu übertreffen“, sagte eine Quelle gegenüber CNBC. „Es ist wie der Vergleich eines Mobiltelefons aus dem Jahr 2000 mit dem neuesten iPhone.“

Shein und die Konkurrenz

Vor einem Jahrzehnt hätten wenige geglaubt, dass Forever 21 heute solche Schwierigkeiten hat. Das Unternehmen startete 1985 als 85 Quadratmeter großes Geschäft in Los Angeles und erzielte im ersten Jahr einen Umsatz von 700.000 US-Dollar. 2015 besaßen die Mitbegründer ein Vermögen von 5,9 Milliarden US-Dollar mit 750 Filialen in den USA. Doch das Unternehmen konnte nicht mit den Trends und dem E-Commerce Schritt halten und meldete Insolvenz an. Die ursprünglichen Besitzer verloren ihren Milliardärsstatus.

Forever 21 kämpft weiterhin gegen die rasante Entwicklung im Online-Handel. Shein, das kürzlich einen Börsengang in London ankündigte, könnte mit einem Wert von etwa 63 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Dies wäre einer der größten Börsengänge in London seit Langem und ein großer Schub für den E-Commerce-Sektor.

Fehler und strategische Partnerschaften

Der CEO von Authentic Brands, Jamie Salter, erkennt die negativen Auswirkungen der Online-Modeplattformen auf Forever 21 an. Er sagte im Januar 2024, dass der Kauf von Forever 21 im Jahr 2020 „wahrscheinlich der größte Fehler“ gewesen sei, da er die Bedrohung durch Shein und Temu unterschätzte. Doch die Beziehung zwischen Forever 21 und Shein ist komplexer. Im August 2024 erwarb Shein ein Drittel von SPARC, dem Konsortium, das Forever 21 besitzt. Diese Partnerschaft ermöglichte Shein Pop-up-Stores in Forever 21-Filialen und eine gemeinsame Modelinie.

„Die Zusammenarbeit mit Shein in den letzten vier Monaten war unglaublich“, sagte Salter laut fortune im Januar 2024. „Die Pop-ups waren ein großer Erfolg.“ Trotz des anfänglichen Erfolgs könnte die Partnerschaft laut Peter Cohan, Professor für Managementpraxis am Babson College, nicht von Dauer sein. Shein könnte das Interesse an der Fortsetzung der In-Store-Partnerschaften verlieren, insbesondere wenn das Unternehmen auf ausländische Märkte abzielt.

Zukunft ungewiss

Die Zukunft von Forever 21 hängt möglicherweise von der finanziellen Lage der Simon Property Group ab. Simon Property Group verkaufte kürzlich seinen 10-prozentigen Anteil an Authentic Brands für fast 1,2 Milliarden US-Dollar.

Peter Cohan bleibt pessimistisch bezüglich der Zukunft von Forever 21. Er glaubt, dass das Unternehmen möglicherweise nicht mehr lange bestehen wird.

Was du dir merken solltest:

Forever 21 kämpft mit finanziellen Problemen und dem starken Wettbewerb durch E-Commerce-Giganten wie Shein und Temu, was zu geforderten Mietnachlässen und einer Insolvenzanmeldung führte.
Das Unternehmen konnte sich durch den Kauf von Authentic Brands Group und anderen Partnern stabilisieren, sieht sich jedoch weiterhin Herausforderungen durch die schnellen Trendwechsel und den Online-Handel gegenüber.
Die Zukunft bleibt ungewiss, trotz einer strategischen Partnerschaft mit Shein, die möglicherweise jedoch nicht von Dauer sein könnte.