Die unsichtbare Bedrohung: Feinstaub tötet jährlich Millionen Menschen

Luftverschmutzung gefährdet jährlich Millionen Menschenleben und schadet der Landwirtschaft. Besonders Feinstaub verschärft die Risiken weltweit.

Der gefährliche Feinstaub PM2,5 bleibt weltweit eine Bedrohung. © Vecteezy

Die Weltwetterorganisation (WMO) meldet, dass Luftverschmutzung jedes Jahr über 4,5 Millionen Menschen das Leben kostet. Sie veröffentlichte ihren Bericht Anfang September 2024 in Genf. Die WMO warnt davor, dass Luftverschmutzung „das größte Umweltrisiko unserer Zeit“ darstellt. Feinstaub gefährdet nicht nur die menschliche Gesundheit, sondern wirkt sich auch negativ auf die Landwirtschaft aus.

Klimawandel und Waldbrände verschärfen die Lage

Die WMO erklärt laut Tagesschau, dass der Klimawandel und die Luftverschmutzung einen Teufelskreis bilden. Durch den Klimawandel nehmen Waldbrände weltweit zu, die wiederum die Luft mit Feinstaubpartikeln belasten. Diese Partikel verschmutzen die Luft und verschlechtern die Lebensbedingungen für Menschen und die Umwelt. Besonders Nordamerika verzeichnete im vergangenen Jahr eine starke Verschlechterung der Luftqualität, vor allem aufgrund der massiven Waldbrände in Kanada, wo siebenmal mehr Waldfläche brannte als im Durchschnitt der letzten Jahrzehnte.

Feinstaub schadet Ernten und Menschen

Laut WMO belastet Feinstaub nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern beeinträchtigt auch die Landwirtschaft stark. Schadstoffe wie Stickstoff- und Schwefelverbindungen sowie Ozon lagern sich auf den Böden ab und reduzieren Ernteerträge erheblich. In China und Indien gehen Experten davon aus, dass die Erträge in stark belasteten Regionen um bis zu 15 Prozent zurückgehen könnten. Diese Schadstoffe verringern das Sonnenlicht, das die Pflanzen erreicht, und hindern sie am Wachsen.

Auch die Landwirtschaft selbst trägt zur Luftverschmutzung bei. Das Abbrennen von Feldern, der Einsatz von Düngemitteln und die Lagerung von Dung setzen Feinstaub frei, der die Luft belastet und weitere Schäden anrichtet.

Europa und China verbessern Luftqualität

Während die Luft in Nordamerika durch Waldbrände belastet wurde, verzeichneten Europa und China im vergangenen Jahr eine Verbesserung der Luftqualität. Diese Regionen setzen erfolgreich Maßnahmen gegen Luftverschmutzung um, was sich in besseren Luftwerten widerspiegelt. In Kanada und den USA blieb die Situation jedoch angespannt. Der Rauch der Waldbrände in Kanada zog sogar über den Atlantik bis nach Europa und Südgrönland.

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Gefährlicher Feinstaub PM2,5

Die WMO lenkt die Aufmerksamkeit besonders auf Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5). Diese winzigen Partikel dringen tief in die Atemwege ein und verursachen nachhaltige Schäden an der Lunge. Die Organisation verglich Daten des europäischen Copernicus-Programms und der NASA mit Durchschnittswerten der letzten 20 Jahre und betont, dass Feinstaub ein ernstes Risiko für die weltweite Gesundheit bleibt.

Was du dir merken solltest:

  • Die Weltwetterorganisation (WMO) warnt, dass Luftverschmutzung jährlich über 4,5 Millionen Todesfälle verursacht und das größte Umweltrisiko unserer Zeit darstellt, wobei Feinstaub sowohl die Gesundheit als auch die Landwirtschaft stark beeinträchtigt.
  • Klimawandel und Luftverschmutzung verstärken sich gegenseitig, da der Anstieg von Waldbränden durch den Klimawandel die Luftqualität weiter verschlechtert, besonders in Regionen wie Nordamerika, wo großflächige Brände verheerende Auswirkungen haben.
  • Während in Europa und China Verbesserungen der Luftqualität beobachtet wurden, bleibt der gefährliche Feinstaub PM2,5 weltweit eine bedeutende Bedrohung für die menschliche Gesundheit, da er tiefe Lungenschäden verursacht.

Bild: © Vecteezy

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