Studie: Kreative Hobbys steigern Zufriedenheit trotz Jobfrust

Kreative Hobbys steigern die Lebenszufriedenheit und können berufliche Unzufriedenheit ausgleichen.

Britische Forscher der Anglia Ruskin Universität haben herausgefunden, dass kreative Hobbys einen entscheidenden Einfluss auf die allgemeine Zufriedenheit haben können. Auch Menschen, die mit ihrer Arbeit unzufrieden sind, können durch künstlerische oder handwerkliche Tätigkeiten eine hohe Lebenszufriedenheit erreichen. Zu diesen Tätigkeiten gehören unter anderem Malen, Zeichnen, Stricken, Häkeln, Schnitzen, Töpfern und das Erstellen origineller digitaler Kunstwerke.

Die Forscher analysierten die Antworten von über 7.000 Teilnehmern einer groß angelegten Haushaltsbefragung des britischen Ministeriums für Kultur, Medien und Sport, die zwischen April 2019 und März 2020 stattfand.

Die Umfrageteilnehmer bewerteten laut SPIEGEL Online verschiedene Aspekte ihres Wohlbefindens auf einer Zehnpunkteskala und gaben an, ob sie in den letzten zwölf Monaten kreativ tätig waren. Etwa 40 Prozent der Befragten gingen regelmäßig künstlerischen oder handwerklichen Aktivitäten nach. Diese Gruppe zeigte eine deutlich höhere Zufriedenheit mit ihrem Leben, unabhängig von anderen Faktoren wie Alter, Gesundheit oder Erwerbsstatus.

Kreativität ersetzt berufliche Erfüllung

Studienleiterin Helen Keyes hebt hervor, dass kreative Hobbys eine ähnliche Wirkung auf das Wohlbefinden haben wie eine Erwerbstätigkeit. Sie betont, dass Erfolgserlebnisse aus einem kreativen Hobby einen wenig erfüllenden Job effektiv ersetzen können.

Es hat schon etwas ungemein Befriedigendes, wenn man das Ergebnis seiner Arbeit vor Augen hat. Es ist ein tolles Gefühl, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und seinen Geist kreativ zu beschäftigen.
Helen Keyes

Keyes räumt jedoch ein, dass der gefundene Zusammenhang noch keine Kausalität beweist. Um sicherzustellen, dass kreative Tätigkeiten tatsächlich das Wohlbefinden steigern, planen die Forscher weitere Untersuchungen. Dennoch fordert Keyes, dass Regierungen und nationale Gesundheitsdienste die Finanzierung und Förderung kreativer Hobbys prüfen sollten.

Hobbys für zu Hause

Es gibt einige kreative Hobbys, für die man nicht mal das Haus verlassen muss.

Lesen: Lesen ist ein zeitloses Hobby, bei dem man in verschiedene Literaturarten eintauchen kann. Egal, ob Romane, Comics oder Magazine – es bietet die perfekte Möglichkeit, sich in der Leseecke oder im Bett zu entspannen.
Zeichnen/Malen: Dieses kreative Hobby erfordert nur Stift und Papier, um loszulegen. Inspiration findet man oft auf Social Media, wie zum Beispiel auf Instagram, wo man Ideen sammeln und eigene Kunstwerke schaffen kann.
Kalligrafie: „Lettering“ liegt im Trend und eignet sich hervorragend für das Gestalten von Grußkarten oder DIY-Projekten. Es macht großen Spaß, eigene Karten zu kreieren und dabei die Kunst der schönen Schrift zu erlernen.
Stricken/Häkeln: Stricken und Häkeln sind handwerkliche Hobbys, die mit Anleitungen aus dem Internet leicht erlernt werden können. Diese Tätigkeiten bieten nicht nur Entspannung, sondern auch praktische Ergebnisse, die stolz getragen oder verschenkt werden können.
Fotobearbeitung: Mit modernen Apps lassen sich Handyfotos einfach bearbeiten. Dies ist ein guter Einstieg in die Welt der Bildbearbeitung, und wer mehr möchte, kann sich auch an der Videobearbeitung versuchen.
Heimwerken/Basteln: DIY-Projekte wie das Verschönern von Möbeln oder das Basteln von Kerzen und Regalen sind tolle Möglichkeiten, um kreativ zu sein. Dieses Hobby erlaubt es, handwerkliche Fähigkeiten zu erweitern und gleichzeitig das Zuhause zu verschönern.
Töpfern: Auch ohne Töpferkurs lassen sich zuhause schöne Keramikobjekte herstellen. Mit etwas Geduld kann man praktische und dekorative Stücke schaffen, die sich hervorragend als Geschenke eignen oder selbst genutzt werden können.

Was du dir merken solltest:

Kreative Hobbys können die allgemeine Zufriedenheit signifikant steigern, selbst wenn man in seiner Arbeit unzufrieden ist.
Die Ergebnisse einer Studie mit über 7.000 Teilnehmern zeigen, dass Menschen, die regelmäßig künstlerisch oder handwerklich tätig sind, eine höhere Zufriedenheit aufweisen.
Studienleiterin Helen Keyes betont, dass kreative Aktivitäten eine ähnliche Wirkung auf das Wohlbefinden haben können wie eine erfüllende Erwerbstätigkeit, auch wenn der Zusammenhang noch nicht als kausal bewiesen ist.

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