Umweltschonende Stromgewinnung: „Energyfish“ verwandelt Wasser in Elektrizität
Das Start-up Energyminer entwickelt als Antwort auf die ökologische Herausforderung durch Wasserkraftwerke den „Energyfish“.
Laut einer Studie der Technischen Universität München beeinträchtigen selbst moderne Wasserkraftwerke in Bayern erheblich die Gewässerökosysteme. Professor Jürgen Geist von der TU München erklärt, dass die Biodiversität in den Gewässern stark zurückgehe. Diese Rückgänge seien sogar deutlicher als an Land. Die Forschungsergebnisse basieren auf Untersuchungen an fünf Standorten in Bayern, darunter Au, Großweil, Baierbrunn, Heckerwehr und Eixendorf.
Eingriff in natürliche Lebensräume
Die Studie identifiziert spezifische Probleme durch Querbauwerke in Flüssen. Diese Bauwerke erhöhen die Wassertiefe, verlangsamen die Fließgeschwindigkeit und fördern die Ablagerung sauerstoffarmer Sedimente. Diese Veränderungen schädigen die Lebensräume vieler Arten, insbesondere von spezialisierten Fließgewässerarten und Wanderfischen wie dem Huchen und der Äsche, die bereits aus den bayerischen Gewässern verschwunden sind.
Neue Technologie: Energyfish
In Reaktion auf diese Herausforderungen hat das Start-up Energyminer aus Gröbenzell ein innovatives Konzept entwickelt. Ihr Produkt, der „Energyfish“, nutzt die natürliche Fließgeschwindigkeit des Wassers zur Stromerzeugung. Das Gerät könnte eine nachhaltigere Alternative zu traditionellen Wasserkraftwerken darstellen. Dieses Konzept wurde bereits für den Bayerischen Innovationspreis nominiert. Fragen zur Fischverträglichkeit und langfristigen Umweltauswirkungen bleiben noch offen. Laut FOCUS online könnte die Entwicklung des „Energyfish“ eine potenzielle Lösung für die Umweltprobleme durch Wasserkraft darstellen.
Der „Energyfish“ ist ein innovatives Mikro-Wasserkraftwerk, das durchgehend und wetterunabhängig Strom erzeugt. Diese nachhaltige Energiequelle nutzt die Wasserkraft, ist unter Wasser nahezu unsichtbar und funktioniert geräuschlos. Laut Energyminer ist das System sicher für Fische, hochwasserresistent und benötigt wenig Wartung. Es speist Strom direkt ins lokale Netz ein und bietet das ganze Jahr über 24 Stunden täglich 100 Prozent saubere Energie.
Zukünftige Forschung von Energyfish
Die Ergebnisse und die fortschrittliche Technologie des „Energyfish“ zeigen Wege auf, wie Wasserkraftwerke weniger invasiv gestaltet werden können. Die Studie und das Projekt zeigen deutlich, wie wichtig es ist, alternative Energieerzeugungsmethoden zu entwickeln, die die natürliche Umgebung weniger beeinträchtigen. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv der „Energyfish“ in der Praxis sein wird und welche weiteren Entwicklungen auf diesem Gebiet zu erwarten sind.
Was du dir merken solltest:
- Moderne Wasserkraftwerke beeinträchtigen laut einer Studie der Technischen Universität München die Biodiversität in bayerischen Gewässern erheblich, da sie die Lebensräume spezialisierter Arten und Wanderfische wie Huchen und Äsche stören.
- Das Start-up Energyminer entwickelte als Antwort auf ökologische Herausforderungen durch herkömmliche Wasserkraftwerke den „Energyfish“, ein innovatives Mikro-Wasserkraftwerk, das die natürliche Fließgeschwindigkeit des Wassers nutzt und eine nachhaltigere Energiequelle darstellen könnte.
- Die fortlaufende Forschung und die Entwicklung des „Energyfish“ zeigen, wie Wasserkraftwerke umweltverträglicher gestaltet werden können, wobei die tatsächliche Effektivität und die langfristigen Umweltauswirkungen dieser Technologie noch weiter untersucht werden müssen.
Bild: © Unsplash
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