Kanadas düsteres Geheimnis: Der Völkermord an indigenen Frauen
Kanada steht vor der erschütternden Realität eines Genozids an indigenen Frauen – eine drängende Krise, die nach Aufklärung verlangt.
In Kanada werden erschütternde Verbrechen offiziell als genderbasierter und rassistischer Völkermord anerkannt: Die zunehmende Zahl von Gewaltverbrechen gegen indigene Frauen und Mädchen.
Seit 2019 betrachtet die kanadische Regierung die Vergewaltigungen, das Verschwinden und die Morde an diesen Frauen als Ausdruck eines Genozids. Laut Amnesty International sind Angehörige der Métis, Inuit und First Nations überproportional oft Opfer von Gewalt. Zwischen 1980 und 2012 sollen 1200 indigene Frauen als vermisst gemeldet oder ermordet worden sein, was die Mordrate bei ihnen im Vergleich zu anderen Frauen in Kanada sechsmal höher macht. In den USA ist diese Rate sogar zehnmal höher als der nationale Durchschnitt.
Highway of Tears: Symbol des Schreckens
Besonders tragisch zeigt sich diese Gewalt entlang des Highway of Tears in British Columbia, wo seit 1970 zahlreiche indigene Frauen ermordet wurden oder spurlos verschwanden. Der Fall der 1994 verschwundenen Ramona Wilson und der ermordeten Mary Jane Hill, deren Todesursache zunächst falsch angegeben und nicht untersucht wurde, verdeutlichen das Ausmaß der Tragödien und das damit verbundene polizeiliche Versagen. Dieses Nichtstun und die strukturelle Diskriminierung erschweren die Aufklärung der Verbrechen und die Suche nach Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Familien.
Struktureller Rassismus als Ursache und Hindernis
Der ehemalige Polizist Ray Michalko, der als Privatdetektiv in diesen Fällen ermittelt, kritisiert den rassistischen Umgang der Polizei mit den Verbrechen gegen indigene Frauen. Er weist auf ein System hin, das die Täter begünstigt und die Opfer ignoriert, bedingt durch Armut, Diskriminierung und mangelnde Unterstützung von Behörden. Die indigenen Frauen werden durch ihre prekären Lebensumstände besonders verwundbar und sind häufiger Gewalt ausgesetzt.
Die Rolle des Residential School Systems
Ein weiterer dunkler Aspekt der Diskriminierung indigener Völker in Kanada ist das Residential School System, das bis 1996 betrieben wurde. Ziel war die Assimilation indigener Kinder in die euro-kanadische Kultur, oft unter Einsatz von Gewalt und Missbrauch. Die formelle Entschuldigung der kanadischen Regierung im Jahr 2008 konnte die langanhaltenden Schäden dieses Systems nicht ungeschehen machen. Die Geschichte und deren Nachwirkungen verdeutlichen die Notwendigkeit, die Stimmen indigener Aktivisten zu hören und konkrete Schritte zur Unterstützung der Betroffenen und zur Aufarbeitung dieser Verbrechen zu unternehmen.
Die Gewalt gegen indigene Frauen in Kanada und die systematische Vernachlässigung ihrer Fälle offenbaren tief verwurzelten Rassismus und strukturelle Probleme innerhalb der Gesellschaft und der Strafverfolgungsbehörden. Es bedarf dringender Maßnahmen, um den Opfern Gerechtigkeit zu bringen und zukünftige Verbrechen zu verhindern. Die Schaffung sicherer Orte und die intensive Untersuchung der Verbrechen sind essenzielle Schritte, die von der Regierung und den Behörden unternommen werden müssen, um diesem langanhaltenden Unrecht entgegenzuwirken.
Was du dir merken solltest:
- In Kanada werden indigene Frauen und Mädchen überproportional oft Opfer von Gewaltverbrechen, die seit 2019 offiziell als genderbasierter und rassistischer Genozid anerkannt sind, mit einer erschreckend hohen Anzahl an Vermisstenmeldungen und Morden.
- Besonders entlang des Highway of Tears in British Columbia verschwinden indigene Frauen spurlos oder werden ermordet, wobei struktureller Rassismus und polizeiliches Versagen die Aufklärung und Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Familien erschweren.
- Das Residential School System trug zusätzlich zur systematischen Unterdrückung und Traumatisierung indigener Völker bei, dessen Auswirkungen bis heute spürbar sind, was die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Unterstützung der Betroffenen und zur Aufarbeitung dieser Verbrechen unterstreicht.
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