Fit im Alter: Die vier wichtigsten Gewohnheiten für ein langes und gesundes Leben

Fit im Alter bedeutet nicht nur Bewegung, sondern auch mentale Fitness, soziale Kontakte und erholsamer Schlaf.

Fit im Alter

Fit im Alter zu sein bedeutet mehr als nur Bewegung. © Vecteezy

Um im Alter fit zu bleiben, geht es nicht nur um Bewegung. Laut Experten ist es wichtig, vier bestimmte Gewohnheiten zu priorisieren, um sowohl körperlich als auch geistig gesund zu bleiben. Die amerikanische Zeitschrift Fortune berichtet, dass Bewegung, mentale Fitness, soziale Interaktion und guter Schlaf entscheidend sind, um das Altern positiv zu beeinflussen.

Körperliche Fitness: Ein Muss für Körper und Geist

Regelmäßige körperliche Aktivität beugt nicht nur Verletzungen vor, sondern fördert auch eine schnellere Heilung, wenn sie auftreten. Besonders spannend: Bewegung hat einen starken Einfluss auf die mentale Gesundheit und die Gehirnfunktion. Laut Kirk Erickson, Direktor der translationalen Neurowissenschaften am AdventHealth Central Florida, schrumpft das Gehirn im Alter – besonders der Hippocampus, der für die Gedächtnisbildung verantwortlich ist. Durch regelmäßige Bewegung kann man diese Schrumpfung verlangsamen oder sogar aufhalten. Ericksons Studien legen nahe, dass die positiven Effekte umso stärker sind, je früher man damit beginnt.

Eine moderate körperliche Betätigung, wie 30 Minuten zügiges Gehen an fünf Tagen pro Woche, wird empfohlen. Neben dem Gehen spielen auch Krafttraining und Balanceübungen eine wichtige Rolle. Sie helfen, den altersbedingten Muskelabbau zu bekämpfen und Stürze zu verhindern, die bei Menschen über 65 Jahren die häufigste Verletzungsursache sind. Jasmine Marcus, Physiotherapeutin am Cayuga Medical Center, erklärt laut Fortune, dass es wichtig ist, langsam in die Bewegung einzusteigen. Sie empfiehlt Gruppenaktivitäten wie Zumba, die den Puls erhöhen und Spaß machen.

Mentale Fitness: Bleib geistig aktiv

Nicht nur der Körper, auch das Gehirn muss im Alter fit bleiben. Dr. Gary Small, Psychiater am Hackensack Meridian Health, betont, wie wichtig es ist, das Gehirn zu fordern. Aktivitäten wie Lesen, Kreuzworträtseln oder das Spielen von Gesellschaftsspielen sind einfache und effektive Möglichkeiten, die geistige Schärfe zu erhalten. Auch die gezielte Nutzung des Internets kann den Geist stimulieren. Laut Fortune zeigte eine Studie, dass schon das einfache Recherchieren von Themen eine wertvolle mentale Übung darstellt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der mentalen Gesundheit ist das Stressmanagement. Schon zehn Minuten Meditation täglich können helfen, die Stimmung zu verbessern und die geistige Beweglichkeit zu fördern. Diese kurze Atempause kann das Gehirn neu verdrahten und neuronale Schaltkreise stärken, erklärt Small. Man muss dafür nicht in ein fernes Kloster reisen, sondern kann die Grundlagen auch zu Hause lernen.

Soziale Kontakte: Einsamkeit vermeiden

Ein weiterer wichtiger Faktor für gesundes Altern ist die Pflege sozialer Kontakte. Das Fehlen sozialer Verbindungen kann so schädlich sein wie das Rauchen von bis zu 15 Zigaretten pro Tag, berichtet Fortune. Einsamkeit, insbesondere nach dem Verlust eines Partners, kann die Lebensqualität erheblich mindern. Der technologische Fortschritt bietet hier Lösungen. So gibt es zum Beispiel KI-gestützte soziale Begleiter, die ältere Menschen aktiv und sozial eingebunden halten sollen.

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Aber Technik allein ist nicht die Lösung. Experten empfehlen, Beziehungen zu Freunden und Familienmitgliedern zu pflegen und sich durch ehrenamtliches Engagement soziale Aufgaben zu suchen. Solche Aktivitäten verleihen dem Leben nicht nur Struktur, sondern auch Sinn.

Guter Schlaf: Ein oft unterschätzter Faktor

Schlaf wird im Alter oft schwieriger, dennoch bleibt er entscheidend für die Gesundheit. Die Vorstellung, dass ältere Menschen weniger Schlaf benötigen, ist ein Mythos, sagt Jamie Zeitzer, Schlafexperte und Berater von Rise Science. Tatsächlich brauchen ältere Menschen genauso viel Schlaf wie jüngere, etwa acht Stunden pro Nacht. Das Problem: Ältere Menschen schlafen oft weniger und wachen früher auf.

Veränderungen im sozialen Umfeld und körperliche Beschwerden können den Schlaf negativ beeinflussen. So werden ältere Menschen empfindlicher gegenüber Geräuschen und Temperaturschwankungen. Auch der Koffeinkonsum sollte eingeschränkt werden. Zeitzer empfiehlt, eine gute Schlafhygiene zu entwickeln, indem man sich an feste Rituale vor dem Schlafengehen hält und das Schlafzimmer auf die richtige Temperatur bringt.

Was du dir merken solltest:

  • Fit im Alter: Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt sowohl den Körper als auch das Gehirn und hilft, Stürze sowie Verletzungen im Alter zu vermeiden.
  • Mentale Fitness durch geistige Herausforderungen und Stressmanagement unterstützt die kognitive Gesundheit und beugt Alterserscheinungen vor.
  • Soziale Kontakte und guter Schlaf sind entscheidend für das Wohlbefinden und die langfristige Gesundheit im Alter.

Übrigens: Unser Altern verläuft nicht gleichmäßig, sondern in markanten Sprüngen – besonders in den 40ern und 60ern verändert sich unser Körper drastisch. Mehr dazu in unserem Artikel!

Bild: © Vecteezy

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