Warnsignale von Stress: So schützt du deine Gesundheit
Zwar sind Stresshormone essenziell für das morgendliche Aufwachen, aber dennoch ist es wichtig, Warnsignale von Stress ernst zu nehmen, um langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Stress ist ein allgegenwärtiges Phänomen in der modernen Arbeitswelt, doch nicht immer muss er negativ sein. Wie Tatjana Utz, eine Trainerin für Resilienz und mentale Gesundheit, betont, seien Stresshormone notwendig, um morgens aktiv zu werden. Sie ermöglichen es uns, gefordert zu sein, was motivierend wirken kann. Allerdings warnen Experten davor, dauerhaften Stress zu unterschätzen und dessen Warnsignale zu ignorieren, was die Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen kann.
Jessica Lang, Professorin für Betriebliche Gesundheitspsychologie, erklärt gegenüber Der WELT, dass ursprünglich die Ausschüttung von Stresshormonen dazu diente, auf Flucht- oder Kampfsituationen zu reagieren. Heutzutage führt dies jedoch oft zu einer Beeinträchtigung der Konzentrationsfähigkeit. Lang empfiehlt daher regelmäßige Bewegung, um den Kopf frei zu bekommen und Stress abzubauen. „Einfache Atemübungen können bereits eine große Hilfe sein“, fügt sie hinzu. So wird das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst und die körperliche Anspannung reduziert.
Warnsignale von Stress erkennen
Nicht zu übersehen sind auch die Warnzeichen, die der Körper bei Überlastung sendet. Utz weist darauf hin, dass Symptome wie Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen oder ständiges Grübeln frühzeitig ernst genommen werden sollten. „Wenn man nach der Arbeit schlecht abschalten kann, ist das ein klares Signal, das man nicht ignorieren sollte“, so Utz. Sie hebt hervor, dass der Umgang mit diesen Warnsignalen entscheidend für die langfristige Gesunderhaltung ist.
Die Veränderung von Arbeitsabläufen kann ebenfalls dazu beitragen, Stress zu reduzieren. Lang rät, in Absprache mit dem Team nach Ursachen für Stress zu suchen und die Arbeitsorganisation entsprechend anzupassen. Darüber hinaus sollten Beschäftigte nicht zögern, Unterstützung bei Betriebsärzten oder den Beschäftigtenvertretungen zu suchen.
Abgrenzung im Alltag
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die klare Trennung von Arbeit und Freizeit, besonders im Homeoffice. Utz empfiehlt die Etablierung von Feierabendritualen, um den Übergang zu erleichtern. „Das Herunterfahren des Computers und das Anziehen von bequemer Kleidung sind einfache Maßnahmen, die helfen“, erklärt Utz. Zudem sollte der Tag mit positiven Gedanken abgeschlossen werden, um den Schlaf zu verbessern und den Stress des Tages hinter sich zu lassen.
Die Zusammenfassung zeigt, dass es viele Strategien gibt, mit Stress umzugehen, die nicht nur die Arbeitsproduktivität erhöhen, sondern auch das persönliche Wohlbefinden fördern. Durch das Bewusstsein für die eigenen Grenzen und das Ernstnehmen von Stresssignalen können langfristig Gesundheit und Lebensqualität gesichert werden.
Was du dir merken solltest:
- Stresshormone sind notwendig, um morgens aktiv zu werden und können motivierend wirken, wenn man sie richtig nutzt. Es ist wichtig, Warnsignale wie Unruhe oder Schlafstörungen ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden.
- Regelmäßige Bewegung und einfache Atemübungen während des Arbeitstages können helfen, den Stresshormonspiegel zu senken und die Konzentration zu verbessern.
- Eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit, besonders im Homeoffice, durch feste Rituale zum Feierabend ist essentiell, um geistige Erholung zu fördern und die Lebensqualität zu steigern.
Bild: © Vecteezy
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