Wann dein Körper eine Pause braucht: Vier klare Signale rechtzeitig erkennen
Vier Zeichen weisen darauf hin, dass dein Körper eine Pause benötigt. Diese Hinweise deuten frühzeitig auf Überlastung und Stress.
Wir leben in einer Welt, die selten stillsteht, und oft ignorieren wir die Alarmzeichen unseres Körpers, die uns zur Ruhe mahnen. Jennifer King, eine Expertin für angewandte Sozialwissenschaften an der Case Western Reserve University, berichtet laut Time, dass viele Menschen schon früh verlernen, auf ihren Körper zu hören und somit die Signale, wann er eine Pause braucht, nicht erkennen. Doch die Konsequenzen dieses Ignorierens können schwerwiegend sein.
Körper erschöpft – gestörte Stimmung als Warnsignal
Eines der ersten Anzeichen dafür, dass eine Pause nötig ist, sind Stimmungsschwankungen. Dr. Gerda Maissel, eine Ärztin aus New York, erklärt, dass sich der mentale Zustand spürbar verschlechtern kann, wenn keine Pausen eingelegt werden. Betroffene berichten von zunehmender Angst und einer trüben Stimmung. „Die Laune kann absolut beeinträchtigt werden“, so Maissel.
Weitere Signale des Körpers:
- Verlust von Interesse und Freude: Ein nachlassendes Interesse an Aktivitäten, die einem früher Freude bereitet haben, wie das Lesen eines Buches oder das Fortführen eines Hobbys, kann ein Hinweis darauf sein, dass eine Auszeit benötigt wird.
- Beziehungsstress: Neue oder verstärkte Spannungen in Beziehungen, sei es durch erhöhte Reizbarkeit oder den Wunsch, sich zu isolieren, sind oft Anzeichen dafür, dass der Stresspegel zu hoch ist.
- Physische Symptome: Häufige Erkrankungen, Verdauungsprobleme, Muskelverspannungen, Schmerzen, sowie Veränderungen im Schlaf- und Essverhalten sind physische Anzeichen dafür, dass der Körper unter chronischem Stress steht und eine Pause benötigt.
Die körperliche Gesundheit leidet unter Stress
Chronischer Stress hat nicht nur emotionale, sondern auch physische Folgen. Ashley Fields, eine Therapeutin aus Indianapolis, die sich der Frauengesundheit widmet, weist darauf hin, dass ein geschwächtes Immunsystem oft die Folge von anhaltendem Stress ist. Dies führt zu häufigeren Erkrankungen, die gerade nach stressreichen Phasen, wie etwa dem Ende eines Studiums, auftreten können. „Es ist fast so, als ob ihr Körper endlich aufhört, auf hoher Alarmbereitschaft zu laufen, um endlich heilen zu können“, sagt Fields. Zudem sind Verdauungsprobleme und Schlafstörungen typische Stresssymptome, die sich direkt auf das körperliche Wohlbefinden auswirken.
Langfristige Folgen von Nichtbeachtung der Signale
Die langfristigen Gesundheitsschäden durch anhaltenden Stress sind nicht zu unterschätzen. Dr. Christopher Thompson, ein Medizinprofessor an der Harvard Medical School, betont, wie chronischer Stress zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Typ-2-Diabetes führen kann. „Es schadet unserer Gesundheit erheblich“, erklärt Thompson. Stress verursacht durch die erhöhte Ausschüttung von Cortisol nicht nur eine Steigerung des Blutzuckerspiegels, sondern auch den Abbau von Muskelgewebe, was den Stoffwechsel verlangsamt und langfristig zu Gewichtszunahme führt.
Alltägliche Pausen als Präventivmaßnahme
Um den negativen Auswirkungen von Stress entgegenzuwirken, empfehlen Experten regelmäßige, kurze Pausen im Alltag. Jennifer King schlägt vor, bewusst Zeiten für Entspannung zu schaffen, beispielsweise durch Tanzen oder Atemübungen. Auch kleine Bewegungseinheiten, wie von Dr. Maissel vorgeschlagen, können helfen, den Stresspegel zu senken. Sie selbst versucht, täglich zwanzig Stockwerke zu steigen, um ihren Körper und Geist zu entlasten.
Es ist wichtig, auf die eigenen körperlichen und emotionalen Bedürfnisse zu achten. Ein bewusster Umgang mit den eigenen Ressourcen und regelmäßige Pausen können dabei helfen, langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhöhen.
Was du dir merken solltest:
- Stimmungsschwankungen und Gedächtnisprobleme sind oft Signale dafür, dass der Körper eine Pause benötigt. Nachlassendes Interesse an bisherigen Aktivitäten kann ein Zeichen von zu hohem Stress sein.
- Häufige Krankheiten und anhaltende Müdigkeit weisen darauf hin, dass das Immunsystem unter chronischem Stress leidet.
- Überforderung im Alltag und Schwierigkeiten bei der Bewältigung von täglichen Aufgaben zeigen, dass es Zeit für eine Pause ist. Kurze Pausen können auch Wunder wirken.
Übrigens: Frauen leiden öfter und intensiver unter Schmerzen als Männer, werden jedoch damit oft nicht ernst genommen. Diese Problematik nennt man Gender Pain Gap. Woher das kommt und welche Auswirkungen das auf die Gesellschaft und Gesundheit hat, erfährst du in unserem Artikel.
Bild: © Vecteezy
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