Viele essen diese Lebensmittel falsch – wie man es richtig macht
Viele alltägliche Lebensmittel werden falsch zubereitet, was die Nährstoffaufnahme hemmt.
Viele Menschen essen bestimmte Lebensmittel falsch, ohne es zu wissen, was dazu führt, dass wichtige Nährstoffe verloren gehen. Dabei lässt sich dies mit einfachen Anpassungen in der Zubereitung oder Kombination vermeiden. Im Folgenden werden sechs alltägliche Lebensmittel vorgestellt, die häufig falsch konsumiert werden. Wir zeigen, wie man sie richtig verzehrt, um die vollen Nährstoffe zu nutzen.
Mais richtig kauen für bessere Verdauung
Ein beliebter Fehler bei Mais ist, ihn nicht ausreichend zu kauen. Besonders beim Grillen werden die Maiskörner oft hastig verzehrt. Das Problem dabei: Die Körner haben eine äußere Hülle aus Cellulose, die der menschliche Körper nicht verdauen kann. Dem Gastroenterologen Prof. Dr. Christian Trautwein zufolge wird der Mais laut Stern deshalb häufig unverdaut wieder ausgeschieden. Wer den Mais jedoch gründlich kaut, erleichtert es dem Körper, die enthaltenen Nährstoffe, wie Vitamine und Mineralstoffe, aufzunehmen. Das Erhitzen von Mais kann die Verdauung zusätzlich erschweren, da dabei schwer verdauliche Dextrine entstehen. Eine Alternative ist es, Mais roh zu essen, um mehr von seinen Nährstoffen zu profitieren.
Leinsamen schroten für volle Nährstoffaufnahme
Leinsamen gelten als besonders nährstoffreich, da sie viele Omega-3-Fettsäuren, Kalium und Magnesium enthalten. Doch wer sie im Ganzen verzehrt, verschenkt einen Großteil dieser Nährstoffe. Die harte Schale der Samen macht es dem Körper schwer, die wertvollen Inhaltsstoffe aufzunehmen. Experten von Utopia empfehlen, die Leinsamen vor dem Verzehr zu schroten oder zu quetschen. Dadurch wird die Schale aufgebrochen und die Nährstoffe können besser aufgenommen werden. Es wird geraten, die Leinsamen möglichst frisch zu zerkleinern, da sie in geschroteter Form schnell ranzig werden können. Alternativ kann man sie auch in Wasser quellen lassen, um die Verdaulichkeit zu verbessern.
Dennoch sollte man bei Leinsamen vorsichtig sein: Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, nicht mehr als 20 Gramm Leinsamen pro Tag zu essen, da sie Cadmium und Cyanid enthalten können.
Heiße Zitrone richtig zubereiten
Viele schwören bei Erkältungen auf heiße Zitrone, um das Immunsystem zu stärken. Der häufige Fehler liegt jedoch in der Zubereitung: Das Wasser wird zu heiß verwendet. Da Vitamin C hitzeempfindlich ist, sollte die Flüssigkeit nur auf Trinktemperatur erhitzt werden, damit das Vitamin nicht zerstört wird. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte man die heiße Zitrone so zubereiten, dass das Wasser nicht über 40 Grad Celsius erhitzt wird. Dies ist auch wichtig, wenn man der heißen Zitrone Honig hinzufügt, da auch dieser bei hohen Temperaturen seine positiven Eigenschaften verliert.
Wer nach einer Alternative zur heißen Zitrone sucht, findet in heimischen Früchten wie Hagebutten oder Paprika sogar noch mehr Vitamin C.
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Haferflocken: Kombinieren und zubereiten für bessere Eisenaufnahme
Haferflocken gelten als gesund und sind reich an Eisen. Doch viele kombinieren sie falsch, wenn sie zum Beispiel mit Kuhmilch oder Pflanzendrinks gegessen werden. Diese enthalten Stoffe, die die Eisenaufnahme hemmen, wie Calcium oder Phytate, welche in Getreide und Hülsenfrüchten vorkommen. Um das Eisen besser aufzunehmen, empfiehlt es sich, Haferflocken mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln zu kombinieren. Utopia rät, Früchte wie Orangen oder Beeren hinzuzufügen oder die Haferflocken mit einem Glas Saft zu verzehren.
Zudem kann es hilfreich sein, die Haferflocken nicht einfach mit Milch zu übergießen, sondern sie über Nacht quellen zu lassen oder als Porridge zu essen. Auch die Art der Milch spielt eine Rolle: Soja- und Kuhmilch können die Eisenaufnahme hemmen, während Pflanzendrinks ohne Calciumzusatz die bessere Wahl sein könnten.
Karotten kochen statt roh essen
Karotten sind besonders wegen ihres hohen Gehalts an Beta-Carotin gesund, einer Vorstufe von Vitamin A. Doch wer sie roh verzehrt, verschenkt viele Nährstoffe. Denn das Beta-Carotin wird beim Kochen besser freigesetzt. Zudem ist Beta-Carotin fettlöslich, weshalb man Karotten am besten mit etwas Öl isst. Eine noch bessere Methode ist es, die Karotten zu pürieren, da so der Körper noch mehr Nährstoffe aufnimmt. Utopia empfiehlt außerdem, die Schale der Karotten nicht zu schälen, da sich dort die meisten Nährstoffe befinden. Wer Bedenken wegen Pestiziden hat, sollte auf Bio-Karotten zurückgreifen.
Reis vor dem Kochen waschen
Reis wird von vielen regelmäßig gegessen, doch was viele bei dem Lebensmittel falsch machen: Häufig wird er vor dem Kochen nicht gewaschen. Dabei ist dies wichtig, um Schadstoffe wie Arsen zu reduzieren, die sich im Reis ansammeln. Besonders Naturreis weist einen höheren Arsengehalt auf als weißer Reis. Deshlab sollte man den Reis vor dem Kochen gründlich abspülen und bestenfalls einige Stunden einweichen. Auch die Kochmethode ist entscheidend: Kocht man den Reis in viel Wasser und gießt dieses danach ab, gelangt ein Großteil des Arsens ins Kochwasser und wird entsorgt.
Die Kombination von Einweichen und der Wasser-Methode beim Kochen ist laut Utopia der beste Weg, um den Arsengehalt im Reis zu verringern. So lässt sich der Reis bedenkenlos genießen.
Bild: © Pexels
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