Die unsichtbare Gefahr: UV-Strahlen – so schützt man sich vor Hautkrebs

UV-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können die DNA schädigen, was das Risiko für Hautkrebs erhöht.

UV-Strahlen

Experten empfehlen, die Sonne während der Mittagszeit zu meiden, um Hautschäden vorzubeugen. © Vecteezy

UV-Strahlen verursachen zahlreiche Schäden in der Haut, die im schlimmsten Fall zu Krebs führen können. Der Hautkrebs-Experte Eckhard Breitbart, der selbst 18 Mal an Hautkrebs erkrankt war, erläutert, wie man sich vor dieser Gefahr schützen kann.

UV-Strahlung und ihre Gefahren

UV-Strahlen sind genauso gefährlich wie Röntgenstrahlen und Asbest, betont Breitbart laut SZ. Sie dringen in die Haut ein und verursachen zahlreiche DNA-Schäden. Zwar hat der Körper ein Reparatursystem, jedoch versagt das bei zu viel UV-Strahlung, was die Entstehung von Krebs begünstigt. Auch das Bindegewebe wird geschädigt, was zu Faltenbildung führt.

Die bronzene Schönheit von heute ist die Dörrpflaume von morgen,

so Breitbart,

Es gibt verschiedene Hautkrebsarten. Breitbart selbst habe unterschiedliche Formen wie Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome und Morbus Bowen gehabt. Das Basalzellkarzinom sei der häufigste Hautkrebs und trete vor allem an Körperstellen auf, die intensiver Besonnung ausgesetzt sind, wie Gesicht, Ohren und Nacken. Es handelt sich um einen scharf abgegrenzten Tumor mit perlschnurartigem Rand, der zwar nicht metastasiert, aber an seiner Stelle unaufhaltsam wächst.

Plattenepithelkarzinom und malignes Melanom

Das Plattenepithelkarzinom entwickelt sich aus Vorstufen, sogenannten aktinischen Keratosen, die sich wie Sandpapier anfühlen. Sechs bis 16 Prozent dieser Keratosen können im Laufe des Lebens zu einem invasiven Karzinom werden, das tödlich sein kann. Das maligne Melanom, auch als schwarzer Hautkrebs bekannt, hat keine Vorstufe, jedoch beginnt das Risiko bereits in der Kindheit. Kinder, die oft Sonnenbrand haben, entwickeln mehr Pigmentmale, was das Risiko eines Melanoms erhöht.

Früh erkannt, sei kein Hautkrebs gefährlich, heißt es laut SZ. Breitbart rät, Muttermale alle zwei Jahre vom Dermatologen untersuchen zu lassen. Die Untersuchung ist eine Kassenleistung und schafft ein besseres Gefühl für das eigene Hautbild. Wichtig sei es auch, die eigene Haut sowie die der Partnerin oder des Partners regelmäßig zu untersuchen.

Prävention und richtige Sonnenschutzmaßnahmen

Breitbart empfiehlt, auf die ABCDE-Regel zu achten: Asymmetrie, ungleichmäßige Begrenzung, ungleiche Pigmentierung, Durchmesser über 5 mm und Erhebung könnten Anzeichen für ein bedenkliches Pigmentmal sein. Auffällige Muttermale sollten entfernt werden, um das Risiko zu eliminieren. Eine kleine Narbe ist immer besser als ein großes Problem, so Breitbart.

Er erklärt weiter, dass unterschiedliche Hauttypen auch unterschiedliche Sonnentoleranzen haben. Menschen mit heller Haut und rötlichen Haaren haben ein höheres Risiko für Sonnenbrand und sollten besonders vorsichtig sein. Auch Personen mit vielen Pigmentmalen oder einer familiären Vorbelastung sind stärker gefährdet.

Der Solariumbesuch ist besonders schädlich. Wer vor dem 35. Lebensjahr regelmäßig ins Solarium geht, erhöht das Risiko für schwarzen Hautkrebs um 60 Prozent und für Basalzellkarzinome um 40 Prozent. Solarien sind reine Krebserzeuger, betont Breitbart. Hautkrebs tritt meist im Alter auf, kann aber auch bei jungen Menschen vorkommen, die viel Sonne oder Solariumbesuchen ausgesetzt waren.

Verhalten in der Sonne und Umgang mit Sonnencreme

Um sich vor den schädlichen Effekten der Sonne zu schützen, rät Breitbart, die Sonne in der Mittagszeit zu meiden und sonnengerechte Kleidung zu tragen. Sonnenschutzmittel sollten sowohl im UV-A- als auch im UV-B-Bereich schützen. Ein sicherer Schutz vor Krebs ist regelmäßiges Eincremen jedoch nicht. Viele Menschen tragen zu wenig Creme auf, was einen trügerischen Schutz bietet.

Breitbart kritisiert den Glauben an eine „gesunde Bräune“. Bräune ist der verzweifelte Versuch des Körpers, Schäden der Sonne fernzuhalten. Nach einem Sonnenbrand kann man nichts mehr tun, um die Schäden zu mindern. Regelmäßige Untersuchungen und schnelles Handeln im Ernstfall sind entscheidend, um Hautkrebs vorzubeugen.

Was du dir merken solltest:

  • UV-Strahlen dringen tief in die Haut ein und können DNA-Schäden verursachen, was zu Hautkrebs führen kann, wenn der Körper diese Schäden nicht reparieren kann.
  • Verschiedene Hautkrebsarten wie Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom und malignes Melanom haben unterschiedliche Entstehungswege und Risikofaktoren. Regelmäßige Untersuchungen und das Vermeiden von Sonnenbränden sind besonders wichtig.
  • Präventive Maßnahmen umfassen den richtigen Umgang mit Sonnenschutzmitteln, das Meiden der Sonne zur Mittagszeit und das Tragen schützender Kleidung. Solariumbesuche erhöhen das Hautkrebsrisiko erheblich.

Bild: © Vecteezy

1 thought on “Die unsichtbare Gefahr: UV-Strahlen – so schützt man sich vor Hautkrebs

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert