Equal Pay Day: Was das Schaltjahr über die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen verrät
Equal Pay Day 2024: Trotz Schaltjahr bleibt die Lohnlücke – Einblick in die hartnäckige Ungleichheit zwischen Frauen und Männern.
Am 6. März rückt der Equal Pay Day erneut in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit – ein Tag, der die anhaltenden Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern beleuchtet. Trotz jahrelanger Bemühungen bleibt doch die geschlechtsspezifische Entgeltlücke in Deutschland mit 18 Prozent konstant hoch. Dieser Artikel taucht tief in die Ursachen des Gender Pay Gaps ein, beleuchtet die historische Entwicklung des Equal Pay Day und stellt Maßnahmen vor, die zur Verringerung dieser Kluft beitragen sollen.
Der Ursprung des Equal Pay Day
Der Equal Pay Day ist weit mehr als nur ein Datum im Kalender. Er symbolisiert den Tag, bis zu dem Frauen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten müssten, um das gleiche Gehalt wie ihre männlichen Kollegen für das Vorjahr zu erhalten. Die Berechnung basiert auf der prozentualen Lohnlücke, dem Gender Pay Gap, der in Deutschland aktuell bei 18 Prozent liegt. Diese Zahl besagt, dass Frauen im Durchschnitt 18 Prozent weniger verdienen als Männer. Der Equal Pay Day, der dieses Jahr auf den 6. März fällt, soll nicht nur auf diese Ungleichheit aufmerksam machen, sondern auch deren Ursachen in den Blick nehmen und zur Diskussion stellen. Übrigens fiel der Equal Pay Day 2023 auf den 7. März. Man könnte meinen, die Lücke wäre kleiner geworden. Doch der kleine Sprung nach vorne geht auf das Schaltjahr 2024 und den dadurch um einen Tag längeren Februar. Also alles beim Alten.
Warum die Lücke besteht
Die Gründe für den Gender Pay Gap sind vielschichtig. Ein wesentlicher Faktor sind strukturelle Unterschiede in der Arbeitswelt: Frauen sind häufiger in schlechter bezahlten Berufen und Branchen tätig, übernehmen seltener Führungspositionen und arbeiten öfter in Teilzeit. Diese Faktoren tragen zur Entgeltlücke bei, ebenso wie die Tatsache, dass Frauen aufgrund von Schwangerschaft und Elternzeit häufiger und länger aus dem Berufsleben ausscheiden. Die sogenannte „horizontale Geschlechtersegregation„, also die Tendenz, dass Frauen und Männer sich für typische „Frauenberufe“ bzw. „Männerberufe“ entscheiden, spielt ebenfalls eine Rolle.
Maßnahmen gegen die Ungleichheit
Um den Gender Pay Gap zu verringern, sind umfangreiche Maßnahmen notwendig. Dazu zählen gesetzliche Regelungen wie der Mindestlohn und das Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen, die insbesondere Frauen zu Gute kommen. Weiterhin wird durch Initiativen wie den Ausbau der Kinderbetreuung und Projekte wie „Perspektive Wiedereinstieg“ angestrebt, Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern. Zudem soll die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen durch eine Geschlechterquote in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst gefördert werden.
Die Bedeutung von Bewusstseinsbildung
Neben gesetzlichen Maßnahmen ist die Sensibilisierung für die Thematik ein wichtiger Schritt zur Überwindung des Gender Pay Gaps. Bildungs- und Beratungsangebote, die frei von Geschlechterstereotypen sind, können dazu beitragen, die horizontale und vertikale Geschlechtersegregation zu überwinden. Initiativen wie der Girls‘ Day und der Boys‘ Day eröffnen Jugendlichen Einblicke in Berufe und Studiengänge, die traditionell nicht ihrem Geschlecht zugeschrieben werden, und fördern so eine freiere Berufs- und Studienwahl.
Bild: © Pexels
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