Mückenalarm: Diese Blutgruppe steht am häufigsten auf der Speisekarte
Die Blutgruppe, Körpergerüche, CO2-Ausstoß und Wärme ziehen Mücken an.
Der Sommer bringt nicht nur sonnige Tage und lange Abende im Freien, sondern auch zahlreiche Mückenstiche. Dabei stechen Mücken manche Menschen deutlich häufiger als andere. Forscher untersuchen dieses Phänomen seit Jahrzehnten und fokussieren sich dabei auf die Rolle der Blutgruppe sowie auf andere Faktoren wie Körpergerüche und Atem.
Japanische Wissenschaftler führten mehrere Studien durch, die zeigen, dass Menschen mit der Blutgruppe 0 besonders häufig von Stechmücken angegriffen werden. Sie stützten sich die Forscher auf eine Studie aus dem Jahr 1972 und bestätigten mit neuen Methoden, dass Mücken Menschen mit Blutgruppe 0 fast doppelt so häufig stechen wie Personen mit anderen Blutgruppen. Blutgruppe B rangiert auf Platz zwei, gefolgt von AB, während A am seltensten angegriffen wird.
Gelbfiebermücke bevorzugt Blutgruppe 0
Die Forscher betonen, dass sie sich bei ihren Studien auf die Gelbfiebermücke, auch bekannt als ägyptische Tigermücke, konzentrierten. Diese Mückenart, die vermutlich in Afrika entstand, zeigt eine deutliche Vorliebe für Menschen mit Blutgruppe 0. „Die Präferenz dieser Mückenart für Menschen mit Blutgruppe 0 könnte sich entwickelt haben, weil diese Blutgruppe in Afrika weit verbreitet ist“, erklären die Forscher laut HNA.
Die ägyptische Tigermücke war ursprünglich vor allem in Afrika, Südamerika und Asien verbreitet, hat sich aber mittlerweile weltweit ausgebreitet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte im Dezember 2023, dass der Klimawandel und steigenden Temperaturen die Ausbreitung dieser Mückenart in Europa begünstigen könnten, so WHO-Spezialistin Diana Rojas.
Andere Faktoren, die Mücken anziehen
Neben der Blutgruppe spielen auch andere Faktoren eine Rolle dabei, warum Mücken manche Menschen bevorzugen. Forscher der Johns Hopkins Universität stellten in einer Studie fest, dass „flüchtige Geruchsstoffe, einschließlich CO2 und andere menschliche Körpergerüche, sowie thermische und visuelle Reize eine entscheidende Rolle bei der Anziehung von Moskitos spielen“.
Mücken zieht es besonders zu Menschen, deren Körpergeruch eine Mischung aus Carbonsäuren enthält. Diese Carbonsäuren finden sich in den öligen Sekreten, die die Haut schützt und mit Feuchtigkeit versorgt.
Auch das Ausatmen von CO2 zieht Mücken an. Menschen, die aufgrund ihres Gewichts oder ihrer Aktivität mehr CO2 ausatmen, lenken die Aufmerksamkeit stärker auf sich. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass diese Menschen generell „beliebter“ bei Mücken sind, sondern lediglich, dass sie durch das ausgeatmete Kohlendioxid leichter aufspürbar sind. Die Mücken erkennen diese Düfte über ihre Fühler und können Körpergerüche aus bis zu 60 Metern Entfernung wahrnehmen.
Ein weitverbreiteter Mythos besagt, dass Mücken vom Licht angezogen werden. Die Studien zeigen jedoch, dass Mücken sich stattdessen an Körperwärme und -geruch orientieren, um ihre Opfer zu finden.
Was du dir merken solltest:
- Mücken stechen Menschen mit Blutgruppe 0 besonders häufig, da diese Blutgruppe von der Gelbfiebermücke bevorzugt wird, was auf die weite Verbreitung der Blutgruppe in Afrika zurückgeführt wird.
- Neben der Blutgruppe spielen auch Körpergerüche, insbesondere Carbonsäuren in Hautsekreten, und das Ausatmen von CO2 eine wichtige Rolle bei der Anziehung von Mücken.
- Im Gegensatz zum weitverbreiteten Mythos werden Mücken nicht vom Licht angezogen, sondern von Körperwärme und -geruch, die sie aus großer Entfernung wahrnehmen können.
Bild: © Vecteezy
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