Goldenes Trump-Handy soll im Herbst kommen – mit fragwürdigen Versprechen

Spekulationen bestätigt: Die Trump Organization bringt mit Trump Mobile ein eigenes Handy und Mobilfunkangebot für konservative Zielgruppen.

Smartphone für Konservative: Goldenes Trump-Handy vorgestellt

Goldenes Trump-Handy und eigener Mobilfunkdienst: Die Trump Organization stellt Trump Mobile vor. © Trump Mobile

Ein neues Smartphone namens T1 Phone 8002 soll im Herbst auf den US-Markt kommen – mit auffällig goldenem Gehäuse, patriotischem Branding und dem Namen von Donald Trump auf dem Etikett. Entwickelt wurde das Gerät von der Trump Organization, die gleichzeitig auch ihren neuen Mobilfunkanbieter Trump Mobile vorgestellt hat. Das „Trump-Handy“ richtet sich gezielt an konservative Nutzer und kann für 499 US-Dollar (rund 465 Euro) vorbestellt werden – gegen 100 Dollar Anzahlung.

Hier sind die technischen Angaben des Trump-Handys im Überblick – zumindest laut Herstellerangaben:

  • Display: 6,78 Zoll großes AMOLED-Display mit 120 Hertz Bildwiederholrate
  • Hauptkamera: 50-Megapixel-Sensor, ergänzt durch Makro- und Tiefensensor mit je 2 Megapixeln
  • Frontkamera: 16-Megapixel-Selfiekamera
  • Speicher: 256 Gigabyte interner Speicher, kombiniert mit 12 Gigabyte RAM
  • Akku: 5.000 Milliamperestunden Kapazität
  • Sicherheit: Fingerabdrucksensor im Display sowie Gesichtserkennung
  • Anschlüsse: USB-C und klassische 3,5-mm-Kopfhörerbuchse
  • Betriebssystem: Android 15
  • Prozessor: nicht genannt

Die Kombination dieser Merkmale wirkt auf den ersten Blick modern – bei näherem Hinsehen aber eher widersprüchlich.

Trump-Handy wirbt mit vielen Features – doch wichtige Details fehlen

Der Hersteller verspricht, das Gerät sei in den USA „designt und gebaut“ worden. Experten zweifeln jedoch stark an dieser Behauptung. Auch große US-Firmen wie Apple lassen ihre Smartphones im Ausland produzieren, da es in den USA kaum passende Lieferketten für diese Geräte gibt. Laut der Technologie-Plattform The Verge fehlt jedoch eine glaubwürdige Bestätigung für eine US-Produktion.

Ein weiterer Widerspruch: Das T1 soll aktuelle Technik wie Android 15 mit älteren Standards wie einer klassischen Kopfhörerbuchse kombinieren. Diese Ausstattungskombination gibt es derzeit kaum auf dem Markt – und schon gar nicht in einem Gerät dieser Preisklasse.

Hersteller zeigt nur gerenderte Bilder – viele Fragen bleiben offen

Neben den widersprüchlichen technischen Angaben wirkt auch das Marketing uneinheitlich. Die bisher gezeigten Bilder des Trump-Handys scheinen stark bearbeitet. Die Rückkameras wirken unnatürlich verteilt, das Gehäuse erinnert eher an ein iPhone als an ein Android-Gerät. Ob das gezeigte Modell tatsächlich so ausgeliefert wird, bleibt unklar.

„Das ganze Produkt wirkt wie eine Luftnummer“, schreibt The Verge. Besonders auffällig: Zwar ist vom Modellnamen T1 Phone 8002 die Rede, doch Informationen zu Vorgängermodellen fehlen völlig. Auch zur Wasserfestigkeit, zur Software oder zum möglichen Bloatware-Inhalt macht der Anbieter keine Angaben.

Trump Mobile will konservative Zielgruppe bedienen – mit viel Symbolik

Der Mobilfunkanbieter Trump Mobile wurde zeitgleich mit dem Gerät von Trumps Söhnen vorgestellt. Neben dem patriotischen Design setzt das Unternehmen auf Callcenter und Kundendienst ausschließlich in den USA. Das Angebot richtet sich laut der Trump Organization explizit an eine konservative Zielgruppe, die sich von klassischen Tech-Firmen abwenden möchte.

Ob das Gerät wirklich im September erscheint, bleibt abzuwarten. Die Kritik an den technischen Angaben und am Gesamtbild wächst. Laut The Verge sei das T1 derzeit vor allem eins: „so vage wie kaum ein anderes Smartphone“.

Kurz zusammengefasst:

  • Die Trump Organization hat mit Trump Mobile ein eigenes Mobilfunkangebot vorgestellt – samt passendem Handy namens T1 Phone 8002.
  • Das Gerät wirbt mit starker Ausstattung und patriotischem Design, bisher sind aber vor allem widersprüchliche Angaben und fragwürdige Produktbilder im Umlauf.
  • Technikexperten zweifeln an der versprochenen US-Produktion und kritisieren, dass wichtige Details wie der Prozessor fehlen – viele Fragen bleiben offen.

Bild: © Trump Mobile

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