Hoffnung in der Klimakrise: Bedrohte Tiere trotzen der Hitze
Tropische Säugetiere wie die Weißbartpekaris verlegen ihre Aktivität auf die Nacht, um der Klimakrise entgegenzuwirken.
Eine aktuelle wissenschaftliche Studie hat herausgefunden, dass einige tropische Tiere wie Weißbartpekaris auf steigende Temperaturen und damit auf die Klimakrise reagieren, indem sie ihre Aktivitätsmuster ändern.
Die Untersuchung, die in der Fachzeitschrift Biotropica veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass bestimmte Arten, die traditionell tagaktiv sind, nun nachts aktiv werden. Diese Anpassung könnte den Tieren helfen, mit den Folgen des Klimawandels besser umzugehen.
Weißbartpekaris reagieren auf Hitze
Im Fokus der Studie standen die Weißbartpekaris, eine schweineartige Spezies, die normalerweise tagsüber aktiv ist. Die Forscher entdeckten, dass diese Tiere zunehmend nachts auf Nahrungssuche gehen. Das sei eine Reaktion auf die höheren Temperaturen während des Tages. Michaela Peterson, eine der Studienautorinnen und Doktorandin an der Vanderbilt University, erklärte gegenüber Scientific American: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Weißbartpekaris eine erhebliche Verhaltensflexibilität in ihrer Reaktion auf hohe Temperaturen demonstrieren, was ihnen helfen könnte, sich gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen.“
Vor- und Nachteile der nächtlichen Aktivität
Die Verhaltensänderung der Pekaris sei jedoch nicht ohne Risiken. Indem sie nachts nach Nahrung suchen, könnten sie anfälliger für nächtliche Raubtiere wie Pumas werden. Zudem seien Pekaris natürlicherweise tagaktiv, weshalb es für sie schwierig sein könnte, sich im Dunkeln zu orientieren. Trotz dieser Herausforderungen gibt es Hoffnung, dass solche Anpassungen den Tieren helfen könnten, zumindest teilweise widerstandsfähig gegen den Klimawandel zu sein, so Peterson.
Ökologische Balance
Jedes Ökosystem existiert in einem Gleichgewicht, und jede Veränderung kann weitreichende Folgen haben. Die zunehmende Nachtaktivität einer tagaktiven Spezies ist ein Beispiel dafür, wie der Klimawandel dieses Gleichgewicht stören kann. Die Forscher betonten, dass die Auswirkungen solcher Veränderungen umfassend und unvorhersehbar sein können.
Bedrohung durch den Klimawandel
Der Klimawandel bedroht viele Spezies weltweit. Erst kürzlich sind 21 Arten, die alle in den Vereinigten Staaten beheimatet waren, für ausgestorben erklärt worden. Das ist nur ein Bruchteil der global vom Aussterben bedrohten Arten. Laut The Cool Down ist die Anpassungsfähigkeit von Arten wie den Weißbartpekaris zwar ermutigend, jedoch reiche es nicht aus, um den globalen Verlust der Biodiversität aufzuhalten.
Notwendigkeit sauberer Energiequellen
Die Wissenschaftler sind sich einig, dass es nicht ausreicht, darauf zu hoffen, dass sich die Arten allein an die steigenden Temperaturen anpassen. Es ist notwendig, dass die Gesellschaft von schmutzigen Energiequellen wie Öl und Gas abrückt und saubere, erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie nutzt. Nur so könne man den zerstörerischen Auswirkungen auf die Umwelt entgegenwirken und die Artenvielfalt schützen.
Was du dir merken solltest:
- Eine Studie zeigt, dass tropische Tiere wie die Weißbartpekaris zunehmend nachts aktiv werden, um sich an steigende Temperaturen und somit die Klimakrise anzupassen.
- Diese Verhaltensänderung könnte den Tieren helfen, den Klimawandel zu überleben, birgt jedoch Risiken wie eine höhere Anfälligkeit für Raubtiere.
- Wissenschaftler betonen die Dringlichkeit, auf saubere Energiequellen umzusteigen, um die Umwelt zu schützen und den Verlust der Biodiversität zu stoppen.
Bild: © Bernard DUPONT via Wikimedia Commons unter CC BY 2.0
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