Unmotiviert und träge: Wie uns negative Verhaltensmuster beeinflussen

Für mehr Motivation: Dr. Kyra Bobinets Buch „Unstoppable Brain“ bietet Tipps gegen negative Verhaltensmuster.

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Dr. Kyra Bobinet liefert praktische Ratschläge zur Überwindung demotivierender Verhaltensweisen. © Pexels

Das neue Buch „Unstoppable Brain“ von Dr. Kyra Bobinet bietet wertvolle Tipps, um negative Verhaltensmuster effektiv zu bekämpfen. Dr. Bobinet nutzt die neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaft, um den Lesern nicht nur theoretisches Wissen, sondern praktische, anwendbare Lösungen zu bieten, die ihnen helfen, ihre alten Muster zu durchbrechen.

Die kritische Rolle der Habenula

Im Zentrum von Dr. Bobinets Ausführungen steht die Habenula, ein kleiner Bereich im Gehirn, der auch als „Anti-Belohnungspfad“ bekannt ist. Ursprünglich entwickelte sich dieser Bereich, um unser Überleben zu sichern, indem er uns vor physischen Gefahren bewahrte. Die Habenula hilft dabei, wichtige Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin zu regulieren, wie das Forschungsportal Sachsen-Anhalt erklärt. Diese Stoffe beeinflussen unser Wohlbefinden und unsere Stimmung. Bei Menschen und anderen Primaten spielt die Habenula eine wichtige Rolle dabei, unsere Handlungen zu überwachen und zu lernen, welche Entscheidungen zu vermeiden sind, wenn sie schlechte Folgen haben. Probleme mit der Habenula können zu psychischen Erkrankungen führen, darunter Depressionen.

Heute jedoch kann die Habenula auch hinderlich sein: Sie lenkt uns von potenziell psychologischem Schaden durch Misserfolge und Frust ab, was in der modernen Welt oft dazu führt, dass sie uns auch von gesundem und positivem Verhalten abhält. Das Buch erläutert, wie die Habenula unsere Motivation untergräbt und uns in unproduktiven Verhaltensmustern gefangen hält.

Woher stammen Verhaltensmuster?

Häufig entwickeln wir laut mind your life bereits als Kinder bestimmte Verhaltensmuster, die uns dann unser ganzes Leben begleiten. Diese Muster, auch „Schemata“ genannt, entstanden ursprünglich als Schutzmechanismen. Beispielsweise haben Kinder bestimmte Verhaltensweisen erlernt, um Zuwendung oder Sicherheit von ihren Eltern zu erhalten. Diese Muster waren in der Kindheit oft die beste Lösung für große Probleme.

Als Erwachsene haben wir meist andere, effektivere Strategien entwickelt, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Die ursprünglichen Probleme, die die Schemata hervorriefen, bestehen nicht mehr. Dennoch verschwinden diese alten Verhaltensmuster nicht einfach. Sie beeinflussen weiterhin unser Handeln und können zu einer Art „Lebensfalle“ werden. Das bedeutet, dass wir uns schwer dagegen wehren können und sie unser Leben und unsere persönliche Entwicklung stark beeinträchtigen können. Daher gibt es in der Psychologie eine spezielle Behandlungsform, die Schematherapie, die dabei hilft, diese tief verwurzelten Muster zu überwinden.

Drei Schlüsselbotschaften für eine bessere Zukunft

Dr. Bobinet betont in einem Forbes-Artikel drei Kernbotschaften in ihrem Buch:

Du bist nicht schlecht, du bist nicht allein und es gibt einen Ausweg.

Sie erklärt weiter: „Die Vergangenheit hat eine starke Anziehungskraft, die unsere Fähigkeit stört, neue Dinge zu lernen und uns zu ändern.“

Das Ziel ihres Buches ist es, den Lesern zu helfen, diese Anziehungskraft zu überwinden, indem sie ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand gibt, um dauerhafte Veränderungen zu erzielen und sich von diesen Einschränkungen zu befreien.

Was du dir merken solltest:

  • Dr. Kyra Bobinet verwendet in ihrem Buch „Unstoppable Brain“ neueste Erkenntnisse der Neurowissenschaft, um praktische Methoden zur Überwindung negative Verhaltensmuster zu liefern, indem sie die zentrale Rolle der Habenula im Gehirn, den sogenannten „Anti-Belohnungspfad“, hervorhebt.
  • Die Habenula, einst entscheidend für das Überleben durch Abwehr physischer Gefahren, kann in der modernen Gesellschaft kontraproduktiv sein, indem sie negative Gefühle durch Misserfolge verstärkt und uns in unproduktiven Mustern festhält.
  • Tief verwurzelte Verhaltensmuster aus der Kindheit, bekannt als „Schemata“, reichen bis ins Erwachsenenalter und hemmen unsere Entscheidungen und Entwicklungen, wobei Dr. Bobinet betont, dass niemand allein ist und es stets Möglichkeiten gibt, diese Muster zu durchbrechen und sich zu befreien.

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