Schluss mit nervigem Dauerblinken: Windräder lassen ihre Lichter künftig nur bei Bedarf aufleuchten

Ab 2025 wird die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung für Windräder verpflichtend. Lichter blinken nur noch bei Annäherung von Flugzeugen.

Die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung für Windräder wird verpflichtend, sodass die Lichter nur bei Annäherung von Flugzeugen aktiviert werden. Lanthan Safe Sky setzt dies mit seiner Technologie bereits um. © Lanthan Safe Sky

Dank der Technologie von Lanthan Safe Sky blinken die Lichter nur dann, wenn sich ein Flugzeug nähert. © Lanthan Safe Sky

Die Nächte rund um Windräder werden bald wieder dunkler: Ab dem Jahreswechsel tritt eine neue Regelung in Kraft, die das ständige Blinken der Lichter stark einschränkt. Die sogenannte bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) wird verpflichtend. Bisher mussten Windräder ab einer Höhe von 100 Metern auch nachts Signale für Flugzeuge und Hubschrauber aussenden. Doch ab 2025 werden die Lichter nur noch dann aktiviert, wenn sich tatsächlich ein Flugobjekt nähert. Das reduziert die nächtliche Lichtverschmutzung und sorgt für mehr Ruhe in den betroffenen Regionen. Vor allem für die Anwohner rund um die Windparks hat das nächtliche Dauerblinken dann ein Ende.

Kluge Lichter für Windräder BNK-Technik setzt sich endgültig durch

Die Einführung der BNK war schon länger geplant, verzögerte sich jedoch mehrmals. Hauptgründe dafür waren Lieferschwierigkeiten während der Corona-Pandemie, fehlende Genehmigungen und ein Mangel an Personal. Doch nun ist die Technik ausgereift und wird ab dem Jahreswechsel in der Windkraftbranche zum Standard. Wie BR24 berichtet, rechnet Bernd Wust vom Bundesverband Windenergie (BWE) Bayern damit, dass bis Ende 2024 die meisten der rund 16.000 Windräder in Deutschland umgerüstet sein werden. Allerdings gebe es noch vereinzelt Problemfälle, bei denen die Umstellung etwas länger dauern könnte.

Transponder-Technik macht dem Dauerblinken den Garaus

Die BNK-Technik basiert auf Transpondern, die in Flugzeugen und Hubschraubern eingebaut sind. Diese senden automatisch ihre Positionsdaten aus, die dann von den Windrädern empfangen und ausgewertet werden. Wenn sich ein Flugobjekt im Umkreis von zehn Kilometern nähert, schalten sich die Lichter der Windräder ein. Ansonsten bleiben sie ausgeschaltet, was zu einer deutlichen Reduktion der Lichtemissionen führt. Nach Angaben des Herstellers bleiben die Warnlichter nun zu 97 bis 98 Prozent der Zeit aus.

Lathan Safe Sky liefert Schlüsseltechnologie

Ein Teil der neuen Technik kommt aus Gefrees. Die Firma Trade Wind Energy (TWE) stellt jedes Jahr Tausende von Warnleuchten für Windräder her. Die Steuerung für die BNK-Technologie wird von der Schwesterfirma Lanthan Safe Sky aus Walldorf entwickelt.

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An den Windrädern werden Verkehrsempfänger mit Antennen angebracht, die die Signale von Luftfahrzeugen aufnehmen. Diese Daten werden anschließend an einen zentralen Server übermittelt, der sie analysiert und daraufhin die entsprechenden Schaltsignale zurücksendet, um die Warnlichter zu aktivieren. So wird sichergestellt, dass die Lichter nur dann eingeschaltet werden, wenn sich ein Flugzeug in der Nähe befindet.

Das erhöht die Akzeptanz und verringert den Widerstand gegenüber Windenergie.

Lanthan Safe Sky

Wichtige Genehmigungen stehen noch aus

Obwohl viele Windparks die neue Technik bereits eingebaut haben, fehlt in einigen Fällen noch die Genehmigung der örtlichen Luftfahrtbehörde. Ohne diese Erlaubnis dürfen die Systeme nicht aktiviert werden.

Was du dir merken solltest:

  • Ab 2025 wird die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung für Windräder verpflichtend, wodurch die Lichter nur bei Annäherung von Flugzeugen blinken.
  • Die Technik basiert auf Transpondern, die die Position von Flugzeugen erfassen und so das Dauerblinken der Windräder stark reduzieren.
  • In Deutschland sollen bis Ende 2024 rund 16.000 Windräder mit dieser Technik umgerüstet werden, was die Lichtemissionen um 97 bis 98 Prozent verringert.

Bild: © Lanthan Safe Sky

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