„Mathe-Leute“ aufgepasst: Peter Thiel warnt, KI größere Gefahr für Mathematiker als für Autoren

Peter Thiel diskutiert die Auswirkungen von KI auf Mathematiker und warum sie mehr bedroht sind als Autoren.

Peter Thiel

Peter Thiel sieht die disruptiven Kräfte der Künstlichen Intelligenz auf Mathematik-Berufe einwirken. © Wikimedia

Peter Thiel, der 1967 in Frankfurt geboren wurde und bereits im Alter von einem Jahr mit seinen Eltern in die USA auswanderte, ist als Tech-Milliardär und Investor bekannt geworden. Sein Vermögen, das hauptsächlich durch frühe Investitionen in Facebook sowie durch seine Rolle als Mitbegründer von PayPal angehäuft wurde, wird von Forbes auf 6,7 Milliarden Dollar geschätzt. Thiel, der auch für seine politischen und gesellschaftlichen Kommentare bekannt ist, hat jüngst in der Sendung „Conversations with Tyler“ seine Ansichten zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Einfluss auf verschiedene Berufsgruppen geteilt. Dabei warnt er besonders Mathematiker vor der KI.

Peter Thiel sieht Beruf des Mathematikers in Gefahr

Laut Thiel wird die KI vor allem für Mathematiker eine größere Bedrohung darstellen als für Autoren.

Mein Gefühl sagt mir, dass es den Mathematikern viel schlechter gehen wird als den Wort-Leuten,

erklärte er.

Die Begründung hierfür liegt in der Fähigkeit der KI, mathematische Prozesse zu übernehmen und zu automatisieren. In der Diskussion gab Thiel an, dass ihm zufolge KI-Modelle in den nächsten drei bis fünf Jahren in der Lage sein würden, alle Aufgaben der US-Matheolympiade zu lösen. Dies, so Thiel, könnte die Rolle der Mathematiker grundlegend verändern.

Mathematik im Wandel

Diese Aussage ist besonders interessant, da Thiel auch darauf hinwies, wie unterschiedliche Gesellschaften im Laufe der Geschichte entweder der Mathematik oder der Schrift Vorrang eingeräumt haben. Im Silicon Valley, das als Hochburg technologischer Innovationen gilt und wo Thiel lange Zeit tätig war, sieht er eine Überbetonung mathematischer Fähigkeiten. „Wenn ich in das Silicon Valley zu Beginn des 21. Jahrhunderts vorspulen würde, ist es viel zu sehr auf die Mathematiker ausgerichtet“, sagte Thiel.

Thiel vergleicht KI-Einfluss mit Schachrevolution

Seine Ansichten über den Einfluss der KI auf die Mathematik sind geprägt von seiner eigenen Begeisterung für das Schachspiel, welches bereits in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren durch Computeralgorithmen herausgefordert wurde. Thiel, der sich selbst als kompetenten Schachspieler beschreibt, nutzte dies als Metapher für die möglichen Veränderungen, die die Künstliche Intelligenz in der Mathematik hervorrufen könnte.

KI und berufliche Zukunft

Die Themen Künstliche Intelligenz und Jobverluste durch Automatisierung sind nicht neu, jedoch bringt Thiel sie mit einer dringenden Warnung an die Adresse der Mathematiker. Auch Business Insider berichtete kürzlich, dass bis März 2024 zahlreiche Berufe durch KI ersetzt werden könnten, darunter Buchhalter, Finanzjobs und weitere Bereiche der Tech-Industrie. Mark Muro, Senior Fellow der Brookings Institution, stellte im Gespräch mit Business Insider fest, dass Technologien wie ChatGPT Code schneller als Menschen erstellen könnten, was wiederum zu einem geringeren Bedarf an Softwareentwicklern führen könnte. „Was ein Team von Softwareentwicklern erforderte, braucht vielleicht nur einige von ihnen“, sagte Muro.

Peter Thiel: Einflussreicher Visionär in der Tech-Welt

Peter Thiel bleibt eine Schlüsselfigur in der Technologiebranche, sowohl als Investor als auch als Meinungsführer. Neben seiner Rolle bei PayPal und seinem Einfluss bei Facebook hat er auch Palantir Technologies mitgegründet, ein Unternehmen, das KI-Modelle für militärische Anwendungen entwickelt und an Länder wie die Ukraine und Israel liefert. Seit 2018 lebt er in Los Angeles und bleibt durch seine Stiftung, die junge Unternehmer unterstützt, und durch seine Beteiligungen an Unternehmen wie Stripe und SpaceX aktiv im tech-ökonomischen Geschehen involviert.

Was du dir merken solltest:

  • Peter Thiels KI-Warnung: Tech-Milliardär Peter Thiel prophezeit, dass Künstliche Intelligenz in den nächsten drei bis fünf Jahren die Mathematik revolutionieren und Mathematiker überflüssig machen könnte.
  • Mathematik am Wendepunkt: Thiel zieht Vergleiche zwischen dem Schicksal des Schachs, das durch Computer revolutioniert wurde, und der Zukunft der Mathematik. Er warnt davor, dass die Mathematik als nächstes von der KI untergraben werden könnte.
  • Thiel als Technologievisionär: Als Mitbegründer von PayPal und Investor bei Facebook beeinflusst Thiel weiterhin die Tech-Welt, steuert große Projekte bei Palantir und unterstützt junge Talente durch seine Stiftung.

Bild: © Gage Skidmore via Wikimedia unter CC2-Lizenz

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