Massenstrandung in Australien: 130 Wale gerettet – dann wurde Haiwarnung gegeben
In Australien wurden 130 von 160 gestrandeten Grindwalen erfolgreich gerettet; die Aktion fand südlich von Perth statt. Eine Walexpertin lobt den Einsatz.
Vor der australischen Westküste wurden kürzlich 130 von insgesamt 160 gestrandeten Grindwalen gerettet. Die Wale wurden etwa 250 Kilometer südlich von Perth, Australien, bei der Kleinstadt Dunsborough an Land getrieben und strandeten dort. Vanessa Pirotta, eine renommierte Walexpertin, lobte bei 7News das Ergebnis der Rettungsaktion als „großartig“.
Dramatische Rettung: Wale kämpfen ums Überleben
Während der Rettungsaktion war es für die Helfer – darunter Mitarbeiter des Artenschutzministeriums, Tierärzte und hunderte Freiwillige – notwendig, die Köpfe der Wale im seichten Wasser über Wasser zu halten, damit sie atmen konnten. Trotz der Bemühungen kam für etwa 30 Tiere, darunter ein Babywal, jede Hilfe zu spät. Diese verendeten Exemplare sollen nun der Wissenschaft dienen, um möglicherweise Aufschluss über die Ursachen solcher Massenstrandungen zu geben. „Diese etwa 30 Exemplare werden einen Beitrag zur Wissenschaft leisten“, erklärte Pirotta. Sie betonte die Wichtigkeit, das Verhalten von Walen vor einer Strandung zu untersuchen, um besser zu verstehen, warum ganze Herden sich dem Ufer nähern.
Mysterium Massenstrandung: Suche nach Ursachen dauert an
Die Ursachen für derartige Massenstrandungen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Ian Wiese, ein weiterer Meeresexperte, sagte laut der Tagesschau, dass es weltweit viele Theorien gebe, aber noch keine definitive Erklärung für das Phänomen gefunden wurde. In der Vergangenheit wurde beobachtet, dass sich kranke oder verletzte Tiere verirren können und die gesunden Mitglieder ihrer Gruppe ihnen folgen, möglicherweise aufgrund der engen sozialen Bindungen, die Grindwale untereinander aufbauen. Es wird auch vermutet, dass akustische Umweltverschmutzung, wie die Sonargeräte von Schiffen, die Orientierung der Tiere beeinträchtigen könnte.
Haiwarnung nach Walrettung: Sorge vor erneuter Strandung
Nach der erfolgreichen Rettungsaktion wurde in der Region eine Haiwarnung ausgegeben, da Raubfische oft durch die Kadaver der verendeten Wale angelockt werden. Solche Vorfälle führen auch zu Besorgnis, dass die geretteten Wale zurückkehren und erneut stranden könnten, ein Phänomen, das in der Vergangenheit bereits beobachtet wurde.
Wal-Forscher Wiese war vor Ort bei der „schrecklichen“ Szene und sah viele tote Tiere. Angesichts der Anzahl der Wale am Strand bewertete er das Ergebnis jedoch als positiv. „Wenn man bedenkt, was hier hätte passieren können, war es wirklich ein gutes Ergebnis“, sagte er der AAP. Er erklärte, dass es das größte Strandungsereignis sei, das er in dieser Region je erlebt habe.
Viele Freiwillige halfen, die Wale zu drehen, sodass sie atmen konnten, und übergossen ihre Rücken mit Wasser, während sie am Strand lagen. „Es waren ein paar hundert Personen bei den Walen, sie versuchten, sie zu beruhigen und sicherzustellen, dass ihre Köpfe aus dem Wasser waren, damit sie atmen konnten“, berichtete Wiese. „Nach etwa einer Stunde schwammen die noch lebenden Wale, die sich im Wasser befanden, zurück ins Meer.“
Was du dir merken solltest:
- An der Westküste von Australien wurden 130 der 160 gestrandeten Wale erfolgreich gerettet, nachdem sie nahe der Kleinstadt Dunsborough gestrandet waren.
- Trotz der Bemühungen von hunderten Helfern, darunter Artenschützer und Tierärzte, verendeten etwa 30 Wale, einschließlich eines Babywals; diese sollen nun wissenschaftlich untersucht werden, um mögliche Ursachen für das Stranden besser zu verstehen.
- Die Massenstrandung löste eine Haiwarnung in der Region aus, und es bleibt die Sorge, dass die geretteten Wale erneut stranden könnten, ein Phänomen, das bereits in der Vergangenheit beobachtet wurde.
Bild: © Gustavo A. Pérez via Wikimedia unter CC4-Lizenz
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