Mars-Simulation beendet: Rückkehr ins echte Leben nach 378 Tagen Isolation
Vier Freiwillige trotzen 378 Tage lang der Isolation, um das Leben auf dem Mars nachzustellen.
Vier Freiwillige in den USA haben eine 378-tägige Mars-Simulation erfolgreich abgeschlossen. Das Experiment fand auf dem Simulationsgelände „Mars Dune Alpha“ im Johnson Space Center in Houston statt. Die Teilnehmer, darunter Kelly Hanston, Ross Brockwell, Nathan Jones und Anca Selariu, kehrten nach mehr als einem Jahr in die normale Umgebung zurück. Sie wurden von Familienmitgliedern und NASA-Offiziellen herzlich empfangen.
Isolation und Herausforderungen
Die Teilnehmer der „CHAPEA“-Mission (Abkürzung für Crew Health and Performance Exploration Analog) erforschten die Belastbarkeit von Menschen in einer Mars-ähnlichen Umgebung. Sie verbrachten die Zeit in einem fensterlosen Raum, der das Leben auf dem roten Planeten simulieren sollte. „Es ist so wundervoll, euch einfach hallo sagen zu können“, sagte Missionsleiterin Kelly Hanston laut der Tagesschau erleichtert nach der Rückkehr.
Schwierigkeiten im Alltag
Die Simulation hat das Anbauen von Gemüse und simulierte Marsspaziergänge beinhaltet. Die Kommunikation war stark verzögert, vergleichbar mit den tatsächlichen Bedingungen auf dem Mars. „Eine SMS zu senden, war teilweise nur mit einer Verzögerung von 22 Minuten möglich“, erklärte Steve Koerner vom Johnson Space Center. Die Wohnbedingungen umfassten 160 Quadratmeter, darunter Schlafzellen, ein Wohnzimmer und eine medizinische Station.
Während der Simulation hatten die Teilnehmer keinen Kontakt zur Außenwelt und vermissten besonders ihre Familien. Nathan Jones, der nach der Mission wieder als Arzt arbeiten wird, äußerte seine Gefühle gegenüber seiner Frau und seinen Kindern: „Ich liebe euch bis zum Mars und zurück.“
Vielfältige Bewerber und zukünftige Pläne
Über 4.000 Menschen bewarben sich für diese Mission, die speziell nach gesunden, motivierten US-Bürgern zwischen 30 und 55 Jahren suchte. Die Missionsteilnehmer, keine ausgebildeten Astronauten, brachten eine Vielzahl von Fähigkeiten mit und wurden für ihre Anpassungsfähigkeit und ihre Zusammenarbeit gelobt.
Die NASA plant weitere Simulationen, um auf zukünftige Mond- und Marsmissionen vorzubereiten. Julie Kramer, technische Leiterin der NASA, kündigte an, dass „CHAPEA 2“ im nächsten Jahr und „CHAPEA 3“ 2027 starten sollen. Ziel ist es, die Technologien und das Verständnis für Langzeitmissionen im Weltraum weiter zu verbessern.
Was du dir merken solltest:
- Vier Freiwillige haben eine 378-tägige Mars-Simulation im Johnson Space Center erfolgreich absolviert, die Isolation und Herausforderungen des Lebens auf dem roten Planeten simulieren sollte.
- Die Teilnehmer der „CHAPEA“-Mission bewiesen ihre Belastbarkeit in einem fensterlosen Raum mit begrenzter Kommunikation und durch das Anbauen von Gemüse während simulierter Marsspaziergänge.
- Die NASA plant weitere Missionen wie „CHAPEA 2“ und „CHAPEA 3“, um Technologien für Langzeitmissionen zum Mond und zum Mars zu verbessern, nachdem über 4.000 Bewerber für das Experiment interessiert waren.
Bild: © NASA
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