Alarmstufe Rot: Die Erde erlebt den heißesten März aller Zeiten
Historische Hitze: Der März setzt globale Temperaturrekorde fort, angetrieben durch menschliche Emissionen und El Niño.
Die Welt hat gerade den wärmsten März seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt, womit sich eine zehnmonatige Periode fortsetzt, in der jeder Monat neue Temperaturrekorde setzte.
Dies berichtete der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union (C3S) in einem monatlichen Bericht. Vom April 2023 bis März 2024 lag die globale Durchschnittstemperatur um 1,58 Grad Celsius über dem Durchschnitt der vorindustriellen Periode von 1850 bis 1900.
Besorgniserregender Langzeittrend
Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des C3S, äußerte gegenüber Reuters, dass besonders der langfristige Trend mit außergewöhnlichen Rekorden besorgniserregend sei. „Solche Rekorde Monat für Monat zu sehen, zeigt uns wirklich, wie schnell sich unser Klima verändert“, fügte sie hinzu. Die Datensätze des C3S reichen bis ins Jahr 1940 zurück und wurden mit anderen Daten abgeglichen, um zu bestätigen, dass der letzte März seit der vorindustriellen Zeit der wärmste März war.
Das Jahr 2023 wurde bereits als das wärmste Jahr der globalen Aufzeichnungen seit 1850 verzeichnet. Extremwetter und außergewöhnliche Temperaturen haben in diesem Jahr bereits erhebliche Schäden verursacht. Durch die klimawandelbedingte Dürre in der Amazonas-Regenwaldregion entstanden von Januar bis März in Venezuela eine Rekordzahl von Waldbränden, während Dürre in Südafrika Ernten vernichtete und Millionen Menschen Hunger aussetzte.
Meereswissenschaftler schlagen Alarm
Letzten Monat warnten Meereswissenschaftler, dass ein massives Korallenbleichen auf der Südhalbkugel zu verzeichnen ist, verursacht durch erwärmte Gewässer – möglicherweise das schlimmste in der Geschichte des Planeten. Die Hauptursache für die außergewöhnliche Hitze seien die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen, so C3S. Weitere Faktoren, die die Temperaturen in die Höhe trieben, schließen El Niño ein, ein Wetterphänomen, das die Oberflächengewässer im östlichen Pazifik erwärmt. El Niño erreichte seinen Höhepunkt im Dezember/Januar und schwächt sich nun ab, was gegen Ende des Jahres zur Unterbrechung der Hitzewelle beitragen könnte.
Trotz der Abschwächung von El Niño im März erreichte die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Meere weltweit einen neuen Höchststand und damit Temperaturrekorde. Auch die maritimen Lufttemperaturen blieben ungewöhnlich hoch, so das C3S. Friederike Otto, Klimawissenschaftlerin am Grantham Institute des Imperial College London, betonte:
Der Haupttreiber der Erwärmung sind die Emissionen fossiler Brennstoffe.
Ein Versäumnis, diese Emissionen zu reduzieren, würde weiterhin zur Erwärmung des Planeten beitragen und intensivere Dürren, Brände, Hitzewellen und Starkregen nach sich ziehen, erklärte Otto.
Was du dir merken solltest:
- Der März 2024 markierte den Abschluss eines zehnmonatigen Zeitraums, in dem die globale Durchschnittstemperatur jeden Monat neue Rekordhöhen erreichte, was den wärmsten März seit Beginn der Aufzeichnungen und das wärmste je aufgezeichnete Zwölfmonatsintervall darstellt.
- Wissenschaftler führen die ungewöhnlich hohen Temperaturen vor allem auf menschliche Treibhausgasemissionen zurück, verstärkt durch natürliche Phänomene wie El Niño, welches die Oberflächengewässer im Pazifik erwärmt und somit die globale Erwärmung zusätzlich antreibt.
- Die anhaltend hohen Temperaturen haben bereits zu schwerwiegenden klimatischen Ereignissen geführt, darunter Dürren, die zu massiven Waldbränden und Ernteausfällen führten, und ein historisch beispielloses Korallenbleichen, verursacht durch überhitzte Meeresgewässer.
Bild: © Darwis Alwan via Pexels
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