Deutschland setzt sich durch: G7 beschließen Kohleausstieg bis 2035

Historische Einigung: G7-Staaten beschließen Kohleausstieg bis 2035.

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Die großen Industrienationen haben beschlossen, die Kohleverstromung früher zu beenden. © Unsplash

Die G7-Staaten haben sich bei ihrem Treffen in Italien darauf verständigt, den Kohleausstieg bis spätestens 2035 zu beschleunigen. Deutschland hat laut dem Bundeswirtschaftsministerium maßgeblich dazu beigetragen, diese Entscheidung herbeizuführen.

Historische Einigung trotz früherer Differenzen

Die Einigung wurde von dem britischen Energiestaatssekretär, Andrew Bowie, öffentlich bekannt gegeben, wie ZEIT Online berichtet. Er betonte die historische Bedeutung dieser Vereinbarung und hob hervor, dass ein ähnlicher Beschluss bei der UN-Klimakonferenz in Dubai im vorangegangenen Jahr nicht erreicht wurde.

Eine offizielle Abschlusserklärung der sieben wirtschaftsstärksten westlichen Länder wird für Dienstag, den 30. April 2024, erwartet. Die Gruppe besteht aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA, wobei auch die Europäische Union an den Treffen teilnimmt.

Deutscher Kohleausstieg bisher bis 2038 geplant

Deutschland hatte den Kohleausstieg bereits 2020 gesetzlich bis 2038 festgelegt. Allerdings wurde im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen Ende 2021 festgehalten, dass dieser „idealerweise“ auf 2030 vorgezogen werden sollte. Insbesondere im Kohlerevier Nordrhein-Westfalen wird dies angestrebt, während es in Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt Widerstände gegen einen früheren Ausstieg gibt.

Deutsche Vertreterinnen in Turin

Die deutsche Delegation, bestehend aus Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Wirtschaftsstaatssekretärin Anja Hajduk (beide Grüne), ist nach Turin gereist, um an den Verhandlungen teilzunehmen. Deutschland ist neben Großbritannien und Frankreich Mitglied der Powering Past Coal Alliance, die sich weltweit für einen frühen Ausstieg aus der Kohleverstromung einsetzt.

Proteste am Rande des Treffens

Am Montag kam es am Rande des Treffens zu Protesten, bei denen Demonstranten laut Tagesschau versuchten, zum Quartier der Teilnehmer vorzudringen. Die Polizei hielt sie zunächst mit Schilden zurück und setzte anschließend auch Tränengas, Wasserwerfer und Knüppel ein. Aus den Reihen der Demonstranten wurden Eier, Flaschen und Rauchkörper auf die Einsatzkräfte geworfen.

Was du dir merken solltest:

  • Die G7-Staaten haben sich verpflichtet, die Kohleverstromung bis spätestens 2035 zu beenden, wobei Deutschland eine entscheidende Rolle spielte.
  • Trotz früherer Differenzen haben die G7-Staaten eine historische Einigung erzielt, die von vielen als wegweisend angesehen wird.
  • Deutschland, zusammen mit anderen Ländern, strebt einen früheren Ausstieg aus der Kohleverstromung an, während regionale Unterschiede weiterhin bestehen bleiben.

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