40 Milliarden Tonnen CO2: Rekordverbrauch von Kohle, Öl und Gas bedroht Klimaziele
Der globale Verbrauch von Kohle, Öl und Gas erreichte im Jahr 2023 ein neues Rekordniveau.
Der weltweite Verbrauch von Kohle, Öl und Gas erreichte 2023 einen neuen Höchststand. Trotz des massiven Ausbaus erneuerbarer Energien reicht ihr Wachstum nicht aus, um den steigenden Energiebedarf zu decken.
Ein Bericht des Energy Institute zeigt, dass die Treibhausgas-Emissionen um zwei Prozent gestiegen sind. Erstmals verursachen fossile Energieträger über 40 Milliarden Tonnen CO2, das Hauptverursacher der Erderwärmung ist.
Erneuerbare Energien hinken hinterher
Neue Wind- und Solaranlagen erreichen Rekordwerte, aber das Wachstum reicht nicht aus, um den steigenden Energiehunger zu stillen. Nick Wayth, Geschäftsführer des Energy Institute, erklärt: „In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften gibt es Anzeichen dafür, dass die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen ihren Höhepunkt erreicht hat.“ Der Ölverbrauch in Europa sinkt um ein Prozent, Erdgas und Kohle um sieben beziehungsweise 16 Prozent.
Wachstum der fossilen Energien im globalen Süden
Im globalen Süden wächst der Verbrauch fossiler Energien jedoch weiter. Wirtschaftliche Entwicklungen treiben dort die Nachfrage an. Chinesische Kraftwerke verbrennen nun 56 Prozent der weltweit benötigten Kohle, und Indien verbraucht erstmals so viel Kohle wie Nordamerika und Europa zusammen. Auch der Bedarf an Erdöl und Flüssiggas (LNG) steigt in Asien stark.
Erfreulich ist jedoch, dass erneuerbare Energien weltweit zulegen. Im Jahr 2023 kommen Wind- und Solaranlagen im Umfang von 462 Gigawatt hinzu, was den Rekord von 2022 um 67 Prozent übertrifft. Europa installiert Photovoltaik-Anlagen mit einer Kapazität von 56 Gigawatt, und auch Südamerika und der arabische Raum setzen verstärkt auf Solarstrom.
Klimaneutralität bleibt fern
Fossile Energien decken weiterhin 81,5 Prozent des globalen Energiebedarfs. Um den Klimawandel zu stoppen, müssten fossile Energien praktisch auf null sinken. Derzeit schrumpft ihr Anteil aber nur um 0,4 Prozent pro Jahr. Die SZ zitiert den Bericht des Energy Institute mit den Worten:
Bleibt es bei diesem Tempo, würde es mehr als 200 Jahre dauern, bis die Welt klimaneutral ist.
Was du dir merken solltest:
- Der weltweite Verbrauch von Kohle, Öl und Gas erreichte 2023 einen neuen Höchststand, während der Ausbau erneuerbarer Energien nicht ausreicht, um den steigenden Energiebedarf zu decken.
- Der Bericht des Energy Institute zeigt, dass die Treibhausgas-Emissionen um zwei Prozent gestiegen sind, mit fossilen Energieträgern, die erstmals über 40 Milliarden Tonnen CO2 verursachen.
- Trotz Rekordzuwächsen bei Wind- und Solaranlagen bleibt der Anteil fossiler Energien hoch und sinkt nur langsam, was die Erreichung der Klimaneutralität in weite Ferne rücken lässt.
Bild: © Unsplash
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