Glücks-Tief mit 40, Hochgefühl mit 70 – Warum das Leben eine U-Kurve ist

Frustriert mit 40, zufrieden mit 70? Studien zeigen, wie sich Glücksgefühle im Laufe des Lebens verändern.

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Kinder sind unbeschwert und glücklich, doch im Erwachsenenalter schwindet dieses Gefühl oft. © Pexels

Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie als Kinder sorgloser und glücklicher waren als im Erwachsenenalter. Spielen, Lachen und die Welt entdecken stand im Mittelpunkt. Doch bedeutet das, dass mit dem Alter automatisch die Freude abnimmt? Oder warum verändert sich das Glücksgefühl? Wissenschaftler untersuchen seit Jahren, wie sich das Wohlbefinden im Laufe des Lebens verändert.

Wie sich Glück im Laufe des Lebens entwickelt

Glück ist mehr als nur ein kurzes Hochgefühl. Forscher sprechen von subjektivem Wohlbefinden, das sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt: Emotionen, Lebenszufriedenheit und die Bewertung der eigenen Lebensumstände. Laut Psychology Today zeigt sich dieses Wohlbefinden nicht nur durch spontane Glücksmomente, sondern auch durch langfristige Zufriedenheit.

Zufriedenheit folgt einer U-Kurve

Eine Theorie besagt, dass Menschen in jedem Alter unterschiedlich empfinden, weil sich ihre Prioritäten verändern. Kinder erleben oft unbeschwerte Freude durch Spielen oder kleine Erlebnisse. Erwachsene hingegen müssen sich um Beruf, Familie und finanzielle Sicherheit kümmern, was stressig sein kann. Laut Psychology Today sind ältere Menschen aber keineswegs unglücklicher, sondern fokussieren sich bewusster auf das, was ihnen wirklich wichtig ist.

Studien mit Hunderttausenden Teilnehmern haben gezeigt, dass das Wohlbefinden zwischen Kindheit und mittlerem Alter oft abnimmt. Der Tiefpunkt liegt meist zwischen 40 und 50 Jahren, wenn Menschen beruflich und privat viel Verantwortung tragen. Danach steigt die Zufriedenheit jedoch wieder an. Viele Menschen fühlen sich ab etwa 70 Jahren wieder zufriedener, solange sie gesund bleiben und ein stabiles soziales Umfeld haben.

Warum sich viele ältere Menschen zufriedener fühlen

Ältere Menschen nutzen ihre Zeit gezielter. Sie konzentrieren sich auf enge Beziehungen statt auf viele Bekanntschaften und leben mehr im Moment, anstatt über die Zukunft nachzudenken. Dadurch empfinden sie weniger Stress und mehr innere Ruhe. Menschen mit guter sozialer Einbindung und stabiler Gesundheit bewahren sich oft ein hohes Glücksempfinden bis ins hohe Alter.

Glück bleibt wandelbar

Das Glücksempfinden verändert sich im Laufe des Lebens, nimmt aber nicht zwangsläufig ab. Während in jungen Jahren spontane Freude dominiert, rücken mit zunehmendem Alter Sinnhaftigkeit und emotionale Stabilität in den Fokus. Menschen, die ihre Prioritäten bewusst setzen und soziale Kontakte pflegen, können auch im hohen Alter ein erfülltes Leben führen.

Kurz zusammengefasst:

  • Das Glücksempfinden folgt einer U-Kurve: Es nimmt zwischen Kindheit und mittlerem Alter ab, erreicht mit 40 bis 50 Jahren einen Tiefpunkt und steigt danach wieder an.
  • Ältere Menschen konzentrieren sich stärker auf enge Beziehungen, leben mehr im Moment und empfinden dadurch oft eine höhere Zufriedenheit als in der Lebensmitte.
  • Glück bleibt wandelbar – wer bewusst soziale Kontakte pflegt und seine Prioritäten setzt, kann auch im hohen Alter ein erfülltes Leben führen.

Bild: © Pexels

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