Attraktive Alternativen zu München – diese Städte lohnen sich
Die Immobilienpreise in München bleiben hoch, was vermehrt Pendler in die Außenstädte zieht.
Während die bayerische Landeshauptstadt weiterhin zu den teuersten Städten Deutschlands zählt, gewinnen umliegende Städte wie Augsburg und Ingolstadt zunehmend an Attraktivität. Hier sorgen vergleichsweise moderate Preise und gute Verkehrsverbindungen nach München für einen Immobilienboom. Besonders für Pendler bieten diese Städte günstigere Alternativen zu München – doch auch dort steigen die Preise spürbar.
Der jüngste Bericht des IVD-Instituts zeigt, dass die Preise in vielen bayerischen Regionen zwar leicht sinken, doch Städte wie Augsburg und Ingolstadt steigende Preise erleben. In Augsburg kletterten die Preise für Wohnungen um 2,5 Prozent, in Ingolstadt um fast zwei Prozent. In München bleiben die Preise hoch, was viele Käufer in umliegende Städte drängt.
Preissteigerungen in Außenbezirken
In München liegen die Immobilienpreise weiterhin bei über 8.000 Euro pro Quadratmeter, was auf die starke Wirtschaft der Stadt zurückzuführen ist. München beheimatet acht DAX-Konzerne und zahlreiche mittelständische Unternehmen. Zudem ziehen Hochschulen wie die LMU und die TU München viele Studierende an. Stephan Kippes, Geschäftsführer des IVD-Instituts, erklärt laut WELT, dass die Nachfrage in Städten wie Augsburg und Ingolstadt steigt, da die Preise in München viele Menschen abschrecken.
In Augsburg liegen die Wohnungspreise bei durchschnittlich 4.000 Euro pro Quadratmeter, also etwa halb so hoch wie in München. Dennoch steigen die Preise weiter. Kippes prognostiziert, dass die Bevölkerungszahlen in Augsburg und Ingolstadt bis 2042 um elf beziehungsweise zwölf Prozent steigen werden, was die Nachfrage nach Immobilien zusätzlich antreibt.
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Pendler als Preistreiber
Täglich pendeln immer mehr Menschen von anderen Städten nach München. 2023 fuhren über 10.700 Menschen von Augsburg aus in die Landeshauptstadt. Der ICE benötigt dafür 30 Minuten, was die Stadt zu einem beliebten Wohnort für Pendler macht. Auch Ingolstadt punktet mit guter Anbindung: Dort pendelten im vergangenen Jahr mehr als 3.300 Menschen nach München. Trotz der hohen Nachfrage bleiben die Preise für Häuser in Augsburg und Ingolstadt im Vergleich zu München stabil. Im gesamten Freistaat Bayern sanken die Häuserpreise laut IVD-Bericht im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent.
Der Trend zur Urbanisierung in Bayern hält an. Immer mehr Menschen, vor allem junge Erwachsene, ziehen in die Städte, da in ländlichen Regionen Schulen schließen und Bahnlinien stillgelegt werden. Dieser Zuzug lässt die Nachfrage nach Wohnraum in den Städten steigen, während die Zahl der Baugenehmigungen sinkt. In Augsburg sank die Zahl der Baugenehmigungen zwischen 2021 und 2023 um neun Prozent, in Ingolstadt sogar um die Hälfte.
Was du dir merken solltest:
- Während die Immobilienpreise in München weiterhin sehr hoch sind, gewinnen Alternativen wie die umliegenden Städte Augsburg und Ingolstadt an Attraktivität, da sie moderate Preise und gute Pendelverbindungen bieten.
- Trotz leichter Preisrückgänge in einigen bayerischen Regionen steigen die Immobilienpreise in Augsburg und Ingolstadt weiter, was auf die hohe Nachfrage zurückzuführen ist, besonders von Pendlern.
- Der Zuzug in Städte wie Augsburg und Ingolstadt wird durch die wachsende Bevölkerung und die zunehmende Urbanisierung verstärkt, während gleichzeitig die Zahl der Baugenehmigungen sinkt.
Übrigens: In einem europäischen Vergleich wurden die Länder mit den günstigsten Wohnungen ermittelt. Um welche Länder es sich handelt, erfährst du in unserem Artikel.
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