Trump schweigt zum Klimawandel: Was bedeutet das für die US-Politik?

In der Präsidentschaftsdebatte wich Trump Fragen zum Klimawandel aus, während Biden konkrete Maßnahmen forderte.

Trump Klimawandel

Beim Thema Klimawandel kamen die beiden Kandidaten in der jüngsten Präsidentschaftsdebatte auf keinen grünen Zweig. © Wikimedia

In der jüngsten Präsidentschaftsdebatte zwischen Joe Biden und Donald Trump zeigten sich erneut unüberbrückbare Unterschiede zwischen den Kandidaten in Bezug auf den Klimawandel. Donald Trump, der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, wiederholte seine Positionen, die bereits während seiner Amtszeit für Kontroversen sorgten.

Trumps kühne Behauptungen

Trump sagte, er habe während seiner Präsidentschaft für „absolut makelloses sauberes Wasser und absolut saubere Luft“ gesorgt. Wörtlich sagte er:

Wir hatten H2O, wir hatten die besten Zahlen aller Zeiten. Und wir hatten es. Wir haben alle Formen von Energie genutzt, alle Formen – alles. Und dennoch hatte ich während meiner vier Jahre die besten Umweltzahlen.

Die Aussage steht allerdings in scharfem Kontrast zu seiner Politik. Laut dem Bericht von Time verbrachte Trump vier Jahre damit, Klimaschutzregeln zu lockern und die USA von internationalen Klimaverpflichtungen zurückzuziehen.

Biden verstärkt Fokus auf saubere Energie und Klimaschutz

Während der Debatte beschrieben die CNN-Moderatoren den Klimawandel als „Krise“; Trump hat wiederholt abgelehnt, die wissenschaftlichen Erkenntnisse anzuerkennen. Joe Biden hingegen hat den Klimaschutz zum Kernthema seiner Regierung gemacht, insbesondere durch das Inflationsminderungsgesetz, das saubere Technologien mit hunderten Milliarden Dollar fördern soll. Seine Behörden haben versucht, neue Vorschriften einzuführen, um das Land zu einer saubereren Energiezukunft zu führen. Bis 2030 wollen die USA ihre CO2-Emissionen im Vergleich zu den Werten aus dem Jahr 2005 halbieren.

Nur 5 Minuten für Klima

Ein zentraler Diskussionspunkt in den etwa fünf Minuten, die der Klimadebatte gewidmet waren, betraf die Natur des Pariser Abkommens. Trump behauptete, es koste die USA Billionen, während Länder wie Indien und China keine Verpflichtungen hätten. Bidens Reaktion war zwar stockend, doch betonte er, dass es für die USA notwendig sei, Teil dieses zentralen Stücks der Klimadiplomatie zu bleiben. Tatsächlich ist das Pariser Abkommen unverbindlich und die Länder treffen freiwillige Zusagen, was bedeutet, dass es keine verpflichtenden Kosten gibt.

Was du dir merken solltest:

  • Trumps Klimaansichten: Donald Trump behauptete in der Debatte, er habe in seiner Amtszeit für perfekt sauberes Wasser und Luft gesorgt. Tatsächlich hatte er jedoch Umweltschutzregeln gelockert und die USA aus wichtigen Klimaabkommen zurückgezogen.
  • Bidens Klimaschutzpläne: Joe Biden setzt stark auf Klimaschutz. Er fördert saubere Technologien mit Milliarden und will die CO2-Emissionen der USA bis 2030 halbieren, um eine umweltfreundlichere Zukunft zu gestalten.
  • Diskussion um das Pariser Abkommen: In der Debatte zeigte sich, wie unterschiedlich Trump und Biden das Pariser Abkommen sehen. Trump kritisierte die Kosten, während Biden die Wichtigkeit der US-Beteiligung für den globalen Klimaschutz betonte, obwohl das Abkommen nur freiwillige Verpflichtungen beinhaltet.

Bild: © Joe Biden: Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America (source: Joe Biden); User:TDKR Chicago 101 (clipping) / Donald Trump: Shealah Craighead (source: White House) /Сombination: krassotkin via Wikimedia unter CC BY-SA 2.0

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