Wut ist schlecht für unser Herz – was dagegen hilft

Studie zeigt: Kurze Wutausbrüche beeinträchtigen die Gefäßerweiterung und erhöhen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall.

Wut Herz

Bereits kurze Wutausbrüche können die Gefäßerweiterung beeinträchtigen und erhöhen damit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. © Vecteezy

Wut ist für das Herz nicht gut. Bereits kurze Wutausbrüche können das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen. Dies fand eine aktuelle Studie der Columbia University heraus und publizierte die Ergebnisse im „Journal of the American Heart Association“. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung des emotionalen Wohlbefindens für die körperliche Gesundheit.

In dem durchgeführten Experiment wurden 280 Erwachsenen unterschiedliche emotionale Aufgaben zugewiesen, die spezifische Gefühlszustände wie Wut, Angst oder Traurigkeit hervorrufen sollten. Besonders Wut führte zu einer messbaren Beeinträchtigung der Gefäßerweiterung, was schlecht für das Herz ist. Diese hielt bis zu 40 Minuten an.

Die Funktion der Blutgefäße wird durch Wut deutlich beeinträchtigt,

erklärte Daichi Shimbo von der Columbia University laut FOCUS online.

Im Gegensatz dazu waren die Auswirkungen von Angst und Traurigkeit auf die Gefäßfunktion nicht signifikant.

Vermeidung von Herzrisiken

Die Studie zeigt auch auf, dass traditionelle Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen. Diese Faktoren wurden kürzlich im „New England Journal of Medicine“ behandelt. Zur Vorbeugung empfiehlt die Deutsche Herzstiftung Maßnahmen wie Stressabbau und eine gesunde Lebensweise. Dazu zählen ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, das Vermeiden von Zigaretten und Alkohol sowie die Überwachung des Blutdrucks.

Strategien gegen Wut

Die Erziehungscoaches Jeannine Mik und Sandra Teml-Jetter beschreiben in einem Gastbeitrag für FOCUS online konkrete Methoden, um Wut zu lindern. Diese Methoden sind einfach umzusetzen und wirken oft innerhalb weniger Minuten:

  • Gummiring: Ein Gummiring am Handgelenk kann helfen, in stressigen Momenten durch einfaches Zupfen einen physischen Reiz zu setzen, der den psychischen Stress überlagert.
  • Körperliche Anstrengung: Eine anstrengende körperliche Aktivität kann helfen, die Gedanken zu klären und die Emotionen zu regulieren. Dies könnte das Verschieben eines schweren Möbelstücks oder eine schnelle sportliche Aktivität sein.
  • Stoppsignal: Das Aussprechen eines lauten „Stopp!“ zu sich selbst kann helfen, den Moment der Wut zu unterbrechen und eine bewusste Entscheidung zur Beruhigung zu treffen.
  • Lächeln: Ein erzwungenes Lächeln kann paradoxerweise das eigene Befinden verbessern, da es eine positive psychische Reaktion hervorrufen kann.
  • Wasseranwendungen: Das Waschen der Hände mit warmem Wasser oder das langsame Trinken eines Glases Wasser aktiviert den Parasympathikus, der zur Entspannung beiträgt.
  • Tanzen: Freies Tanzen zu Musik kann helfen, aufgestaute Energie freizusetzen und Verspannungen zu lösen.

Was du dir merken solltest:

  • Gefahren von Wut: Kurze Wutausbrüche können die Gefäßerweiterung beeinträchtigen und erhöhen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, wie eine Studie der Columbia University zeigt.
  • Vorbeugung von Herzrisiken: Zur Reduktion von Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfiehlt die Deutsche Herzstiftung regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, das Meiden von Rauchen und Alkohol sowie das Kontrollieren des Blutdrucks.
  • Effektive Wutbewältigung: Einfache Methoden wie das Zupfen an einem Gummiring, körperliche Anstrengung, das Aussprechen von „Stopp!“, Lächeln, Wasseranwendungen und Tanzen können helfen, schnell wieder zur Ruhe zu kommen.

Übrigens: Wer sein Leben verlängern will, sollte nicht nur lernen, mit seiner Wut umzugehen. Es gibt noch viel effektivere Maßnahmen, die den Körper sogar verjüngen können. Zwei Pioniere des Longevity gehen diesen Weg und das sehr erfolgreich. Was sie für ihren Traum von der Unsterblichkeit tun, erfährst du in unserem Artikel.

Bild: © Vecteezy

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