Auf der Suche nach außerirdischem Leben: NASA erforscht Jupitermond Europa

Die NASA startet 2024 die Europa Clipper-Mission, um den Jupitermond Europa auf mögliche Lebensbedingungen zu untersuchen.

Die Europa Clipper-Sonde soll den Jupitermond Europa erforschen. © Wikimedia

Die NASA startet am 10. Oktober 2024 ihre erste Mission, um den Jupitermond Europa zu erforschen. Ziel ist es herauszufinden, ob dort lebensfreundliche Bedingungen existieren. Die Europa Clipper-Sonde wird vom Kennedy Space Center in Florida starten und mit der Falcon Heavy-Rakete von SpaceX ins All befördert.

Die NASA investiert rund 5,2 Milliarden Dollar in das Projekt, das von 2015 bis 2034 läuft. Europa, der viertgrößte Mond des Jupiter, könnte einen salzigen Ozean unter seiner Eiskruste verbergen. Wissenschaftler vermuten, dass dieser Ozean möglicherweise Leben ermöglichen könnte.

Die innere Struktur des Jupitermonds Europa. © NASA
Vermutung über die innere Struktur des Jupitermonds Europa. © NASA

Suche nach organischen Verbindungen

Die NASA will mit der Mission herausfinden, ob Europas unterirdischer Ozean die notwendigen organischen Verbindungen und Energiequellen für Leben enthält. „Als Ozeanwelt ist Europa sehr faszinierend“, sagte Gina DiBraccio, die Direktorin der Planetenforschung bei der NASA, laut ABC News. Sie erklärte, dass die Mission ein komplexes Rätsel im Sonnensystem lösen soll.

Die Europa Clipper-Sonde, das größte Raumfahrzeug, das die NASA je für eine Planetenmission gebaut hat, misst 30 Meter in der Länge und 18 Meter in der Breite. Mit großen Solarpaneelen sammelt die Sonde genügend Licht, um im Jupitersystem betrieben zu werden. Die Sonde wird 2,9 Milliarden Kilometer zurücklegen, bevor sie ihr Ziel erreicht.

Die Größe der Europa Clipper-Sonde im Vergleich mit einem Basketballfeld. © NASA
Die Größe der Europa Clipper-Sonde im Vergleich mit einem Basketballfeld. © NASA

Langer Flug ins Jupitersystem

Die Reise der Sonde dauert etwa fünfeinhalb Jahre. Im April 2030 soll sie den Jupiterorbit erreichen. Dann wird die Sonde 50 Vorbeiflüge an dem Planeten durchführen und dabei bis auf 26 Kilometer an Europa herankommen. Mit diesen Nahflügen will die NASA detaillierte Daten über die Umweltbedingungen auf dem Mond sammeln.

Die größte Herausforderung für die Sonde ist die extreme Strahlung im Jupitersystem. Die NASA beschreibt die Strahlungsumgebung als die zweitstärkste im Sonnensystem, nur die Sonne setzt noch mehr Strahlung frei. Jupiter besitzt ein Magnetfeld, das 20.000-mal stärker ist als das der Erde. Dieses Magnetfeld fängt geladene Teilchen ein und beschleunigt sie, was der Elektronik der Sonde schaden könnte.

Schutz vor Jupiters Strahlung

Um diese Strahlung zu überstehen, stattete die NASA die Europa Clipper-Sonde mit speziellen Schutzvorrichtungen aus. Die Entwickler der Sonde schirmten alle empfindlichen elektronischen Geräte ab. Außerdem legten sie die Flugbahnen der Sonde so fest, dass sie den stärksten Strahlungsfeldern möglichst ausweicht. Die NASA plant, die Mission im Juni 2034 erfolgreich abzuschließen.

Die Mission könnte Antworten auf eine der zentralen Fragen der Menschheit liefern: Gibt es Leben außerhalb der Erde? Die NASA hofft, dass die Europa Clipper-Sonde durch den Nachweis von organischen Verbindungen und Energiequellen auf Europa einen Durchbruch in der Suche nach außerirdischem Leben erzielt.

Zusätzlich markiert die Mission einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen der NASA und SpaceX. Dank der Falcon Heavy-Rakete von SpaceX kann die riesige Sonde ins All gebracht werden, was eine der größten Herausforderungen der modernen Raumfahrt darstellt.

Was du dir merken solltest:

  • Die NASA startet am 10. Oktober 2024 ihre erste Mission, um den Jupitermond Europa auf lebensfreundliche Bedingungen zu untersuchen.
  • Die Europa Clipper-Sonde wird über 2,9 Milliarden Kilometer zurücklegen und dabei Daten über Europas unterirdischen Ozean sammeln, der möglicherweise Leben ermöglichen könnte.
  • Um die extremen Strahlungsbedingungen des Jupitersystems zu überstehen, wurde die Sonde mit speziellen Schutzvorrichtungen ausgestattet.

Übrigens: Ein Team der NASA hat das dritte Energiefeld der Erde entdeckt. Das ambipolare Feld spielt eine zentrale Rolle beim Polarwind. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel.

Bild: © NASA/JPL-Caltech via Wikimedia unter public domain

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