Xpeng lässt sein Flugauto X2 aufsteigen: In Beijing wird am Pendeln der Zukunft gebastelt
Das Flugauto X2 von Xpeng absolviert seinen ersten Flug in Beijing, und ebnet vielleicht den Weg für zukünftiges Pendeln.
Am Sonntag erlebte der internationale Flughafen Beijing Daxing einen bedeutenden Moment in der Geschichte der Luftfahrt: Das Flugauto X2, entwickelt von der Xpeng-Tochter AeroHT, absolvierte seinen ersten Flug in der chinesischen Hauptstadt. Das soll nach Vorstellung des Unternehmens ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Kommerzialisierung der Technologie sein.
Wegbereiter der „Low-Altitude Economy“
Seit 2021 unterstützt die chinesische Regierung die Entwicklung der sogenannten „Low-Altitude Economy“. Darunter kann man sich ein ökonomisches Konzept vorstellen, das auf bodennahem Luftverkehr basiert. Laut der South China Morning Post hat dieser Wirtschaftsbereich, der Geschäfte mit unbemannten und bemannten Luftfahrzeugen unter 3.000 Metern umfasst, durch staatlichen Einfluss und Regulierungen erheblichen Auftrieb erhalten. Erwartungen zufolge wird der Markt bis 2026 auf knapp 129 Milliarden Euro anwachsen. Das ist ein beträchtlicher Anstieg im Vergleich zu 65 Millionen Milliarden Euro im Jahr 2023.
Xpeng kündigt Bestellstart für Flugauto X2 an
Die Präsentation des X2 fand im Rahmen der China Langfang International Economic and Trade Fair statt, die ebenfalls am Sonntag begann. AeroHT, unter der Leitung von Xpengs Mitgründer und CEO He Xiaopeng, kündigte an, ab dem vierten Quartal dieses Jahres Bestellungen für das Flugauto entgegenzunehmen.
Trotz des zunehmenden Interesses und der staatlichen Unterstützung stehen Entwickler wie AeroHT vor Herausforderungen wie unzureichender Infrastruktur und fehlenden branchenweiten Standards. Das könnte laut Wu Ximing, stellvertretender Direktor des Wissenschafts- und Technologiekomitees der Aviation Industry Corporation of China, eine breite kommerzielle Einführung behindern.
AeroHT verstärkt Forschung für Wettbewerb im Flugautomarkt
Seit 2013 arbeitet AeroHT an der Entwicklung seiner Flugautos und hat Forschungs- sowie Testzentren in Guangzhou, dem Hauptsitz von Xpeng, sowie in Shenzhen und Shanghai eingerichtet. Der X2 hatte seinen ersten öffentlichen Flug bereits im Oktober 2022 in Dubai absolviert. Die Ambitionen des Unternehmens, in einem Markt mit starken Konkurrenten wie der Zhejiang Geely Holding Group und Ehang zu bestehen, sind deutlich.
Planung der Luftverkehrsinfrastruktur
Zur weiteren Förderung der „Low-Altitude Economy“ hat die Stadtverwaltung von Beijing im März 2024 Pläne veröffentlicht, bis 2027 drei Hauptluftverkehrsrouten zu etablieren. Diese sollen benachbarte Gebiete verbinden und Dienste wie Notfallrettung, Logistik, Kulturtourismus und Pendelverkehr umfassen.
Was du dir merken solltest:
- Das Flugauto X2 von Xpeng hat in Beijing seinen ersten Flug erfolgreich durchgeführt. Das könnte neue Möglichkeiten für das tägliche Pendeln eröffnen.
- Die chinesische Regierung fördert seit 2021 aktiv die Low-Altitude Economy. Das ist ein Bereich, der den Einsatz von bemannten und unbemannten Luftfahrzeugen unter 3.000 Metern umfasst. Das erwartete Marktwachstum liegt bei knapp 129 Milliarden Euro bis 2026.
- Xpeng will ab Ende dieses Jahres Bestellungen für das Flugauto annehmen.
Übrigens: Ein weiterer Überflieger kommt aus China: Ehang ist ein Flugtaxi-Anbieter und fliegt der Konkurrenz davon. Als derzeitiger Markführer konnte das Unternehmen bereits 45.000 Testflüge in 15 Ländern absolvieren. Damit ist Ehang deutschen Anbieter mehrere Nasenlängen voraus. Mehr dazu in unserem Artikel.
Bild: © Tim Wu via Wikimedia unter CC4-Lizenz
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