Wetterumschwung: La Niña bringt Abkühlung – Klimawandel geht weiter
Nach El Niño folgt nun eine Abkühlung: La Niña.
Meteorologen erwarten eine Abkühlung durch das Wetterphänomen La Niña. Dies bedeutet jedoch keine Pause bei der langfristigen Erwärmung durch den Klimawandel.
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) erklärt, dass sich das derzeitige Wetterphänomen El Niño seinem Ende nähert. El Niño hat seit Mitte vergangenen Jahres weltweit Rekordtemperaturen und Extremwetter verursacht. Nun erwartet die WMO mit La Niña in den kommenden Monaten kühleres Wetter. An der langfristigen Erderwärmung infolge des menschengemachten Klimawandels ändert dies jedoch nichts, betont die UN-Organisation.
El Niño bringt Rekordtemperaturen
Der Begriff El Niño stammt aus dem Spanischen und bedeutet Junge oder Christkind. Peruanische Fischer prägten den Begriff, weil sie das Wetterphänomen in der Regel zur Weihnachtszeit spüren. El Niño tritt alle drei bis vier Jahre auf, dauert etwa neun bis zwölf Monate und sorgt nicht nur für eine Erwärmung der Meeresoberfläche im südlichen Pazifik, sondern auch für einen kurzfristigen Anstieg der globalen Temperaturen und eine Zunahme von Wetterextremen.
La Niña folgt oft auf El Niño
Meteorologen bezeichnen die Abkühlung der Meeresoberfläche in weiten Teilen des Pazifik in Verbindung mit Wind, Regen und Luftdruckveränderungen als La Niña. In vielen Gebieten, vor allem in den Tropen, kehrt das Wetterphänomen die Auswirkungen von El Niño um. Nach dem Abklingen von El Niño folgt häufig die entgegengesetzte Anomalie, genannt La Niña. Dabei kühlt die Meeresoberfläche in großen Teilen des tropischen Pazifiks ab.
Laut WMO liegt die Wahrscheinlichkeit für La-Niña-Wetterbedingungen zwischen Juli und September bei 60 Prozent. Für die Zeit zwischen August und November beträgt sie 70 Prozent. Gleichzeitig schätzen die Meteorologen die Aussichten für einen erneuten El Niño in diesen Monaten mit einer Erwärmung der Meeresoberfläche als verschwindend gering ein.
2023: Heißestes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn
Seit Beginn der jüngsten El-Niño-Phase im Juni vergangenen Jahres messen Meteorologen jeden Monat neue Temperaturrekorde. Weltweit war 2023 das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Der jüngste El Niño erreichte laut WMO im Dezember seinen Höhepunkt und war einer der fünf stärksten seit Aufzeichnungsbeginn.
Keine Pause beim Klimawandel
Die WMO erwartet wegen der Nutzung fossiler Energien weiter steigende Temperaturen. „Das Ende von El Niño bedeutet keine Pause beim langfristigen Klimawandel, denn unser Planet wird sich wegen der aufheizenden Treibhausgase weiter erwärmen“, warnt die stellvertretende WMO-Generalsekretärin Ko Barrett laut Tagesschau. Die WMO drängt daher darauf, bis 2027 weltweit Frühwarnsysteme für Extremwetter aufzubauen.
Was du dir merken solltest:
- Meteorologen erwarten durch das Wetterphänomen La Niña eine Abkühlung in den kommenden Monaten, was jedoch keinen Einfluss auf die langfristige Erderwärmung durch den Klimawandel hat.
- El Niño, das seit Mitte letzten Jahres Rekordtemperaturen und Extremwetter verursacht hat, neigt sich dem Ende zu, und die Wahrscheinlichkeit für La-Niña-Bedingungen zwischen Juli und November liegt bei bis zu 70 Prozent.
- Trotz dieser kurzfristigen Abkühlung war 2023 das heißeste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn und die WMO betont, dass der Klimawandel aufgrund der Nutzung fossiler Energien unvermindert fortschreitet.
Bild: © Vecteezy
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