Harvard-Studie: Welche Berufe machen unglücklich? 

Harvard-Studie enthüllt: Wahres Glück liegt nicht in Reichtum, sondern in starken zwischenmenschlichen Beziehungen.

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Seit 85 Jahren untersucht die Harvard-Universität in einer Langzeitstudie weltweit, was Menschen wirklich glücklich macht. © Unsplash

Die Langzeitstudie der Harvard University, die bereits seit 85 Jahren läuft, analysiert das Leben von über 700 Teilnehmenden weltweit, um herauszufinden, was Menschen wirklich glücklich macht. In dieser Harvard-Studie fanden die Forscher heraus, dass nicht materielle Güter wie Geld oder beruflicher Erfolg, sondern positive zwischenmenschliche Beziehungen entscheidend für ein glückliches, gesundes und langes Leben sind.

Die Studie, die seit 1938 fortlaufend Daten sammelt und alle zwei Jahre umfassende Befragungen durchführt, verdeutlicht, dass die Qualität sozialer Beziehungen einen tiefgreifenden Einfluss auf das Wohlbefinden hat. 

Glück am Arbeitsplatz 

Die Ergebnisse der Harvard-Studie werden von den Erkenntnissen des Weltglücksberichts unterstützt, der Finnland als das glücklichste Land der Welt ausweist, während Deutschland auf Platz 16 rangiert. Der Bericht identifiziert soziale Unterstützung, Einkommen, Gesundheit, Freiheit, Großzügigkeit und die Abwesenheit von Korruption als Schlüsselfaktoren für das Glück. Besonders am Arbeitsplatz spielt die Möglichkeit zur Interaktion und zum Aufbau sinnvoller Beziehungen eine wesentliche Rolle für das persönliche Glücksempfinden. Robert Waldinger von der Harvard Medical School, Leiter der „Harvard Study of Adult Development“, betont, dass vor allem Jobs, die wenig menschliche Interaktion ermöglichen und in denen sinnvolle Beziehungen zu Kollegen kaum aufgebaut werden können, oft zu Unzufriedenheit und Burn-out führen. 

Isolation und Unzufriedenheit 

Laut Waldinger seien insbesondere Berufe, die isoliert von anderen ausgeführt werden, wie Lkw-Fahrer, Nachtsicherheitsdienste oder Zusteller, von hoher Unzufriedenheit und Einsamkeit betroffen. Diese Jobs ermöglichen es den Mitarbeitern nicht, das grundlegende soziale Bedürfnis nach menschlicher Nähe und positiven Beziehungen zu erfüllen. Auch in geschäftigen und interaktiven Berufen könne sich Einsamkeit einstellen, wenn die Interaktionen mit anderen oberflächlich bleiben und keine tiefgehenden, bedeutsamen Kontakte entstehen. Die Studienergebnisse legen nahe, dass die Zufriedenheit am Arbeitsplatz stark davon abhängt, wie verbunden sich Personen mit anderen fühlen und wie bedeutungsvoll ihre täglichen Interaktionen sind. 

Was du dir merken solltest:  

  • Die Langzeitstudie der Harvard University zeigt, dass langfristiges Glück und Gesundheit weniger durch materielle Werte wie Geld oder beruflichen Erfolg beeinflusst werden, sondern vielmehr durch positive zwischenmenschliche Beziehungen bestimmt sind. 
  • Arbeitsplätze, die wenig menschliche Interaktion erlauben und keinen Raum für den Aufbau sinnvoller Beziehungen bieten, sind häufig mit höheren Raten an Unzufriedenheit und Burn-out verbunden. 
  • Die soziale Unterstützung und die Qualität der täglichen Interaktionen spielen eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden und die Lebenszufriedenheit. 

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