Globale Klimasteuer: Wird 2025 der Beginn einer neuen Ära der Umweltfinanzierung?

Weltbank und IWF gestalten eine globale Klimasteuer, die Treibhausgasemissionen mindern und Milliarden für den Umweltschutz generieren soll.

Globale CO2-Steuer, Abgaben auf Finanztransaktionen und mehr: So könnte eine globale Klimasteuer aussehen. © Vecteezy

In Vorbereitung auf die Weltklimakonferenz COP30, die 2025 in Brasilien stattfinden wird, arbeiten Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) intensiv an der Einführung einer globalen Klimasteuer. Ziel ist es, bis zu diesem Datum eine umfassende Besteuerungsstrategie zu verabschieden, die signifikant zur Finanzierung der weltweiten Klimaschutzmaßnahmen beitragen soll. Dies wurde während der Frühjahrstagung von Weltbank und IWF diskutiert, berichtet das Wirtschaftsmagazin CleanThinking.

Die neue Steuer soll mindestens 0,1 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung erwirtschaften, was einem jährlichen Betrag von mindestens 100 Milliarden US-Dollar entspricht. Spezifisch könnte eine 0,1-prozentige Steuer auf Finanztransaktionen allein ein jährliches Aufkommen von 418 Milliarden US-Dollar generieren. Weitere Einnahmen sind durch eine globale CO2-Steuer, die pro Tonne fünf US-Dollar einbringen könnte, sowie durch Besteuerung der fossilen Energieproduktion und des Verkehrs zu erwarten. Diese Maßnahmen dürften eine entscheidende Rolle in der globalen Klimafinanzierung spielen.

Globale Bemühungen für gerechte Klimasteuer

Bemerkenswert ist auch die aktive Beteiligung verschiedener Nationen: Neben Brasilien, Frankreich und Spanien unterstützen auch kleinere Länder wie Barbados, Kenia sowie Antigua und Barbuda die Initiative. Der erste afrikanische Klimagipfel, der Ende September 2023 in Nairobi stattfand, unterstrich diese globalen Anstrengungen, indem Teilnehmer vehement eine solche Steuer forderten, wie die Tagesschau berichtete. Kenias Präsident Ruto erklärte dabei: „Wir glauben, dass das einer der Wege ist, zusätzliche und angemessene Mittel bereitzustellen, mit denen wir unsere Entwicklung finanzieren können.“

Technische Definition und langfristige Ziele

Eine globale Klimasteuer wird definiert als eine weltweit erhobene Steuer, die darauf abzielt, die Emissionen von Treibhausgasen zu senken und somit dem Klimawandel entgegenzuwirken. Sie könnte als Abgabe auf Treibhausgasausstoß oder als Kohlenstoffsteuer auf fossile Brennstoffe umgesetzt werden. Die daraus resultierenden Einnahmen würden in Klimaschutzprojekte, die Anpassung an Klimawandel und die Förderung nachhaltiger Technologien investiert.

Neben der direkten Bekämpfung von Treibhausgasemissionen ist die globale Klimasteuer auch ein Instrument, um die finanzielle Last des Klimawandels zu internalisieren und gerecht zu verteilen. Die Industriestaaten haben zugesagt, jährlich 100 Milliarden US-Dollar als Klimahilfen bereitzustellen, doch der Bedarf ist weitaus größer. Bis 2025 muss ein neues kollektives quantifiziertes Ziel (NCQG) auf der COP29 in Baku festgelegt werden, das diese Verpflichtungen möglicherweise ausweitet.

Was du dir merken solltest:

  • Bis zur Weltklimakonferenz COP30 im Jahr 2025 arbeiten die Weltbank und der Internationale Währungsfonds an der Einführung einer globalen Klimasteuer, die darauf abzielt, bedeutende finanzielle Mittel zur Unterstützung weltweiter Klimaschutzmaßnahmen zu mobilisieren.
  • Die vorgeschlagene Steuer umfasst verschiedene Formen der Besteuerung, einschließlich einer 0,1-prozentigen Steuer auf Finanztransaktionen, die allein voraussichtlich 418 Milliarden US-Dollar pro Jahr generieren könnte, sowie Abgaben auf die Produktion von fossilen Energien und den Verkehr, die zusammen wesentlich zur Finanzierung von Klimaschutzprojekten beitragen sollen.
  • Neben der finanziellen Unterstützung, die diese Steuer leisten soll, dient sie auch dazu, die Emission von Treibhausgasen global zu reduzieren und fördert durch ihre Einnahmen die Anpassung an den Klimawandel sowie die Entwicklung nachhaltiger Technologien.

Übrigens: Der 22. April ist der Tag der Erde. Das Motto dieses Jahr ist „Planet vs. Plastics“ und soll darauf aufmerksam machen, wie wir die wertvollste Ressource auf diesem Planeten schützen können, die wir haben – Wasser. Im Artikel gibt es neben Infos zum Wasserschutz auch Tipps, was jeder Einzelne tun kann und wie man seinen persönlichen „Wasserfußabdruck“ herausfindet.

Bild: © Iftikhar Alam via Vecteezy

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