KI verdrängt Gen Z: Massenentlassungen junger Talente drohen
Eine aktuelle Studie zeigt, dass viele Einsteigerpositionen, die vor allem von der Gen Z besetzt werden, durch die KI bedroht sind.
Nach einer aktuellen Umfrage des Bildungs- und Karriereentwicklungsexperten Intelligent steht die Gen Z vor erheblichen Herausforderungen im Arbeitsmarkt. Die Studie, an der 800 Personalverantwortliche in den USA teilnahmen, ergab, dass 78 Prozent der befragten Unternehmen planen, kürzlich eingestellte Absolventen aufgrund von Fortschritten in der Künstlichen Intelligenz (KI) zu entlassen. Nur 22 Prozent der Personalmanager haben angegeben, dass die Arbeitsplätze der jungen Absolventen in ihren Unternehmen sicher seien.
KI bedroht junge Karrieren
Huy Nguyen, der Chief Education and Career Development Advisor bei Intelligent, erklärt, dass insbesondere Einsteigerpositionen, die mit informationsbezogenen Aufgaben wie Forschung, Dateneingabe und Kundenbetreuung betraut sind, durch KI leicht ersetzt werden können. „Diese Positionen bieten zwar wichtige Erfahrungen für Berufseinsteiger, sie sind jedoch auch am ehesten durch Künstliche Intelligenz ersetzbar“, so Nguyen gegenüber Newsweek. Trotz der Tatsache, dass KI kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten nicht vollständig ersetzen kann, übernimmt sie viele der routinemäßigen und repetitiven Aufgaben, die neu eingestellten Absolventen zugewiesen werden.
Unter den Unternehmen, die Entlassungen planen, gaben 23 Prozent an, dass weniger als 3 Prozent ihrer jungen Mitarbeiter entlassen werden, während 27 Prozent zwischen 5 und 10 Prozent ihrer jüngsten Angestellten ihren Job verlieren werden. Besorgniserregend ist jedoch, dass 11 Prozent der Unternehmen planen, 15 bis 30 Prozent, und die gleiche Anzahl sogar 30 bis 60 Prozent ihrer jungen Mitarbeiter zu entlassen.
Das Ende der Praktika?
Die Untersuchung zeigt auch, dass viele Unternehmen aufgrund des Aufstiegs der KI ihre Praktikumsprogramme einstellen. Obwohl 86 Prozent der befragten Unternehmen Praktika anbieten, haben bereits 5 Prozent die Einstellung von Praktikanten vollständig eingestellt, da die KI die Aufgaben der Praktikanten übernommen hat. Dies stellt eine direkte Bedrohung für die berufliche Entwicklung junger Menschen dar und könnte langfristige Auswirkungen auf die Innovation und die berufliche Vielfalt haben.
Warnung vor zu schneller Anpassung
Andy Nisevic, Direktor von One Degree Training and Coaching, mahnt Arbeitgeber, die Einführung von KI nicht vorschnell voranzutreiben. „Wo kommen die nächsten Generationen von Führungskräften her, wenn sie sich zu sehr auf KI verlassen?“, fragt Nisevic.
Er betont die Bedeutung von Erfahrungen, die nicht einfach durch Wissen ersetzt werden können. Ebenso warnt Bryan Driscoll, ein HR-Berater, vor den alarmierenden Trends, die KI für junge Arbeitskräfte darstellt.
Wenn Unternehmen weiterhin menschliches Talent zugunsten von Automatisierung an den Rand drängen, riskieren wir, eine Generation zu schaffen, die ihrer bedeutungsvollen Arbeitsmöglichkeiten beraubt ist,
warnt Driscoll.
Abschließend zeigt sich, dass während einige junge Absolventen, die Erfahrungen mit KI haben, von Personalverantwortlichen bevorzugt werden, die Mehrheit der Generation Z durch die rasche Einführung dieser Technologien gefährdet ist. Dies könnte nicht nur die Karrierechancen der jungen Generation beeinträchtigen, sondern auch die gesellschaftliche Innovation und Gleichheit stören.
Was du dir merken solltest:
- Eine Umfrage von Intelligent zeigt, dass 78 Prozent der befragten US-Personalmanager planen, kürzlich eingestellte Absolventen wegen der Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI) zu entlassen, da viele Einsteigerpositionen leicht durch KI ersetzt werden können.
- Rund ein Drittel der Unternehmen strebt an, bedeutende Anteile ihrer jungen Mitarbeiter zu entlassen. Viele haben bereits begonnen, Praktikumsprogramme zu eliminieren, da die KI die Aufgaben der Praktikanten übernehmen kann.
- Experten warnen davor, dass eine übermäßige Abhängigkeit von KI bei der Besetzung von Einstiegspositionen die Entwicklung zukünftiger Führungskräfte der Gen Z gefährdet und langfristig Innovation und soziale Gleichheit beeinträchtigen könnte.
Bild: © Vecteezy
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