Bill Gates: „Die Scheidung war der größte Fehler meines Lebens“
Bill Gates spricht offen über das Scheitern seiner Ehe mit Melinda French Gates und die Gründe für die Trennung.

Bill Gates bedauert das Scheitern seiner Ehe mit Melinda French Gates. © Wikimedia
Bill Gates, einer der reichsten Menschen der Welt, sprach in einem Interview mit der britischen Zeitung The Times offen über sein größtes Bedauern: die Scheidung von seiner langjährigen Ehefrau Melinda French Gates. „Das war der Fehler, den ich am meisten bereue“, sagte der 69-Jährige und ließ damit ungewöhnlich tiefe Einblicke in sein Privatleben zu.
Das Ehe-Aus im Jahr 2021 bedeutete für den Mitbegründer von Microsoft eine emotionale Zerreißprobe. Trotz seiner beeindruckenden Karriere und Milliarden auf dem Konto offenbarte er, dass dieser Lebensabschnitt für ihn und Melinda „mindestens zwei Jahre miserabel“ gewesen sei. Zwar habe er auch andere Rückschläge erlebt, doch diese seien „nicht von Bedeutung“, fügte er hinzu.
Bill und Gates – Familienbande trotz Scheidung
Auch wenn die Ehe gescheitert ist, bleibt Bill Gates seiner Familie eng verbunden. Zusammen mit Melinda hat er drei Kinder: Jennifer (28), Rory (25) und Phoebe (22). Die drei seien heute erwachsen und hätten Werte, auf die er stolz sei, betonte Gates. „Wir sehen uns oft. Es gibt Familienveranstaltungen, und den Kindern geht es gut“, sagte er im Interview.
Trotz der schwierigen Zeit nach der Scheidung pflegen Gates und seine Ex-Frau ein freundschaftliches Verhältnis. Dieses Miteinander sei für beide wichtig, auch im Hinblick auf ihre gemeinsamen Enkelkinder.
Gates gesteht Affäre
Die genauen Gründe für das Ende der Ehe wollte Gates im Gespräch mit The Times nicht weiter vertiefen. Allerdings gestand er bereits 2021 öffentlich ein, während der Ehe eine Affäre mit einer Microsoft-Mitarbeiterin gehabt zu haben. Ob dies der entscheidende Auslöser war, ließ er offen.
Für Gates, der sich in vielen Bereichen seines Lebens stets als Stratege zeigte, bleibt die gescheiterte Beziehung ein emotional wunder Punkt. Dennoch deutete er an, dass er inzwischen mit der Situation besser umgehen könne und er neue Wege gefunden habe, Zufriedenheit zu finden.
Ein Neuanfang mit Paula Hurd
Seit 2023 ist Gates mit Paula Hurd, der Witwe des früheren Oracle-CEOs Mark Hurd, liiert. Diese neue Beziehung scheint ihm Kraft zu geben, auch wenn er im Rückblick anmerkt, dass die Scheidung von Melinda ihn noch immer beschäftigt.
Hurd bringt nicht nur frischen Wind in das Leben des Tech-Pioniers, sondern auch die Möglichkeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Gates zeigte sich im Interview zuversichtlich, dass er und Melinda auch in Zukunft im Sinne ihrer Familie zusammenarbeiten können, vor allem im Rahmen ihrer philanthropischen Projekte.
Von Microsoft zur Weltverbesserung
Die gemeinsame Stiftung von Bill und Melinda Gates bleibt eines der größten Vermächtnisse ihrer Partnerschaft. Bis heute hat die Organisation Milliarden für die Bekämpfung von Krankheiten wie Polio und Malaria sowie für Bildungsprojekte bereitgestellt. Trotz der Trennung arbeiten beide weiterhin eng zusammen, um ihre Vision einer gerechteren Welt zu verwirklichen.
Ich hoffe, dass Menschen, die extremen Wohlstand anhäufen, verstehen, wie wichtig es ist, etwas zurückzugeben.
Bill Gates
Dabei lobte er Melindas Engagement und unterstrich, dass die gemeinsamen Werte ihrer Stiftung eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit bleiben.
„Ich bin jetzt fröhlicher“
Obwohl er die Scheidung als seinen größten Fehler bezeichnet, gab Gates zu, dass er heute glücklicher sei als in den Jahren direkt nach der Trennung. Der Milliardär, der mit Microsoft eine der einflussreichsten Firmen der Welt gründete, hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend auf seine Rolle als Philanthrop konzentriert.
Sein Privatleben mag Brüche aufweisen, doch Gates scheint entschlossen, nach vorne zu blicken – sei es in seinen persönlichen Beziehungen, in der Arbeit seiner Stiftung oder bei seinen Projekten für globale Innovationen.
Übrigens: Bill Gates nennt das Buch „The Coming Wave“ von Mustafa Suleyman „eines der wichtigsten Werke über Künstliche Intelligenz“. Es zeigt, wie KI die Arbeitswelt verändert und bis 2030 Millionen von Jobs bedroht – mehr dazu in unserem Artikel.
Bild: © World Economic Forum via Wikimedia unter CC BY-SA 2.0