Schweiz: Alte Satellitenantennen erzeugen nun Solarenergie
In der Schweiz erhalten veraltete Satellitenantennen eine zweite Chance: Als effiziente Anlagen für nachhaltige Solarenergie.
In der malerischen Landschaft der Schweizer Alpen findet eine revolutionäre Transformation statt: Veraltete Satellitenantennen, die einst ungenutzt die Berggipfel säumten, werden zu effizienten Anlagen für Solarenergie umgerüstet. Zwei führende Unternehmen aus der Schweiz haben das Potenzial dieser Strukturen erkannt und nutzen nun deren Standort und Ausrichtungsmöglichkeiten, um saubere Energie zu erzeugen.
Antennen werden zu Energiequellen
Laut Angaben der CKW Group, die das Projekt in Leuk leitet, bedecken Solarzellen die 32 Meter durchmessenden Antennen, die genug Strom für die Energieversorgung von 25 Haushalten erzeugen können. Die CKW Group betont die Vorteile der ehemaligen Satellitenschüsseln: „Frühere Satellitenantennen sind ideal als Solarenergiesysteme. Sie können flexibel zur Sonne ausgerichtet werden und dadurch mehr Strom erzeugen als herkömmliche Solarzellen.“
Herausforderungen und Lösungen der Energiepolitik
Die Schweiz steht vor großen Herausforderungen in der Energieversorgung. Die Axpo Group, Besitzerin der CKW Group, wies darauf hin, dass bis 2050 ein jährlicher Strommangel von etwa 50 Terawattstunden droht. „Die Schweiz steht vor einer großen Herausforderung: Bis 2050 wird eine Stromlücke von rund 50 Terawattstunden pro Jahr erwartet. Die Solarenergie kann einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung leisten“, prognostiziert die Axpo Group.
Die Schweizer Regierung hat bereits im August 2023 auf die drohende Energiekrise reagiert und ein freiwilliges Programm ins Leben gerufen, das Bürger und Unternehmen zur Energieeinsparung aufruft. Dies soll helfen, den Bedarf an Gas, insbesondere während der Wintermonate, zu senken.
Globale Trends in der Umnutzung von Infrastrukturen
Diese Bemühungen sind nur ein Beispiel für den kreativen Umgang mit veralteter Infrastruktur, um den ökologischen Fußabdruck zu vermindern. In den USA werden beispielsweise ehemalige Kohlekraftwerke zu Standorten für die Produktion erneuerbarer Energien umgebaut.
Die Strategie, bestehende Strukturen wie die Satellitenantennen in den Schweizer Alpen für die Energieproduktion zu nutzen, statt sie abzubauen, wird nicht nur die Energieversorgung der Schweiz durch nachhaltige Solarenergie sichern, sondern könnte auch die Energiekosten für die Bevölkerung senken. Ein solcher Ansatz spart nicht nur Zeit und reduziert Bautätigkeiten, sondern fördert auch einen willkommenen Übergang zu sauberer Energie.
Die Initiative zeigt eindrucksvoll, wie innovative Lösungen zur Bewältigung von Umwelt- und Energieproblemen beitragen können, und hebt die Bedeutung der Weiterverwendung und Anpassung bestehender Infrastrukturen hervor. The Cool Down berichtet, dass diese Projekte beispielhaft für die Kombination aus technischer Innovation und ökologischer Verantwortung stehen.
Was du dir merken solltest:
- In der Schweiz werden ausgediente Satellitenantennen in den Alpen zu effizienten Anlagen für Solarenergie umgebaut, wobei die Flexibilität ihrer Ausrichtung zur Sonne eine höhere Stromproduktion als herkömmliche Solarzellen ermöglicht.
- Angesichts einer prognostizierten jährlichen Stromlücke von 50 Terawattstunden bis 2050 setzt die Schweizer Regierung auf die Umnutzung bestehender Infrastrukturen wie Satellitenantennen, um die Energieversorgung zu sichern und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
- Die Initiative, veraltete Infrastrukturen kreativ für die Produktion erneuerbarer Energien zu nutzen, zeigt, wie technische Innovationen und umweltbewusste Anpassungen zur Lösung von Umwelt- und Energieproblemen beitragen können.
Übrigens: Vor rund einem Jahr schaltete Deutschland seine letzten drei Atomkraftwerke ab. Für die einen war dies angesichts der Nebenwirkungen die einzig richtige Entscheidung, andere wiederum sehen darin den größten Fehler deutscher Energiepolitik – wie es aktuell um die Energiewende in Deutschland bestellt ist, haben wir in diesem Artikel aufgeschlüsselt.
Bild: © CKW Group Bilddatenbank
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