Licht-Test 2024 deckt massive Sicherheitsprobleme auf: Jedes vierte Auto gefährdet den Verkehr
Der Licht-Test 2024 prüfte Millionen Fahrzeuge – und offenbart alarmierende Zahlen.
Wenn die Tage kürzer werden, spielt die Beleuchtung von Autos eine entscheidende Rolle. Doch eine aktuelle Untersuchung zeigt: Bei jedem vierten Pkw und sogar bei jedem dritten Nutzfahrzeug gibt es Probleme mit den Scheinwerfern oder Rücklichtern. Diese Mängel erhöhen das Unfallrisiko – besonders in der dunklen Jahreszeit. Der Licht-Test 2024 hat rund vier Millionen Fahrzeuge überprüft und zeigt, wie dringend mehr Aufmerksamkeit für funktionierende Fahrzeugbeleuchtung nötig ist.
Jedes vierte Auto fährt mit defekten Scheinwerfern
Der Licht-Test 2024, durchgeführt vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der Deutschen Verkehrswacht (DVW), untersuchte Pkw und Nutzfahrzeuge in Werkstätten und bei Prüforganisationen. Die Ergebnisse sind alarmierend: 25,3 Prozent der überprüften Pkw hatten Mängel an der Beleuchtung. Häufig betroffen waren die Hauptscheinwerfer – sie waren bei 16,8 Prozent der Fahrzeuge nicht in Ordnung.
Zu hoch eingestellte Scheinwerfer, die den Gegenverkehr blenden, wurden bei 8,2 Prozent der Autos festgestellt. Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer, die die Fahrbahn nur unzureichend ausleuchten, betrafen 7,4 Prozent der Fahrzeuge. Auch die Rücklichter bereiten laut Pressemitteilung Probleme: Bei 7,8 Prozent der Pkw funktionierten sie nicht fehlerfrei.
Nutzfahrzeuge: Mängelquote noch höher
Bei Nutzfahrzeugen, also Lkw, Transportern oder Bussen, liegt die Mängelquote sogar bei 33,1 Prozent. Besonders häufig waren Probleme mit den Hauptscheinwerfern: Fast ein Viertel (22,9 Prozent) zeigte hier Defekte. Auch die Blendwirkung durch falsch eingestellte Scheinwerfer ist ein großes Problem. 14,9 Prozent der Nutzfahrzeuge hatten Scheinwerfer, die den Gegenverkehr gefährlich blenden.
Ein weiteres Thema ist die Sichtweite: Bei 6,9 Prozent der Nutzfahrzeuge waren die Scheinwerfer zu niedrig eingestellt. Dadurch wird die Fahrbahn nicht ausreichend beleuchtet, was in der dunklen Jahreszeit besonders gefährlich ist. Noch dramatischer: Bei 19,5 Prozent der Nutzfahrzeuge funktionierten die Rücklichter nicht vollständig – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Warum der Licht-Test wichtig ist
Der Licht-Test wird seit 1956 jedes Jahr im Oktober durchgeführt. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu verbessern. Denn funktionierende Scheinwerfer und Rücklichter sind nicht nur für die eigene Sicht wichtig, sondern auch, um von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig wahrgenommen zu werden. Besonders in der dunklen Jahreszeit können defekte Lichter das Risiko für Unfälle erheblich erhöhen.
Wer hinter dem Licht-Test steckt
Organisiert wird die Aktion vom ZDK und der DVW, unterstützt von Partnern wie Volkswagen, Osram und der Nürnberger Versicherung. Autofahrer können in teilnehmenden Werkstätten und bei Prüforganisationen kostenlos die Beleuchtung ihres Fahrzeugs überprüfen lassen. ZDK-Präsident Arne Joswig ruft dazu auf, Defekte zügig reparieren zu lassen:
Fahrzeugbeleuchtung ist keine Kleinigkeit – sie entscheidet über Sicherheit im Straßenverkehr.
Arne Joswig
Auch Kirsten Lühmann von der DVW betont die Bedeutung: „Ein Drittel der Nutzfahrzeuge mit defekter Beleuchtung ist alarmierend und vermeidbar. Regelmäßige Kontrollen bleiben entscheidend, um Unfälle zu verhindern.“
Was du dir merken solltest:
- Der Licht-Test 2024 zeigt, dass bei rund 25 Prozent der Pkw und 33 Prozent der Nutzfahrzeuge Mängel an der Beleuchtung auftreten, was die Verkehrssicherheit erheblich gefährdet.
- Häufig sind Hauptscheinwerfer betroffen, die entweder zu hoch eingestellt sind und blenden oder zu niedrig eingestellt sind und eine schlechte Sicht bieten; auch Rücklichter funktionieren oft nicht einwandfrei.
- Die Aktion, die von ZDK und DVW seit 1956 organisiert wird, soll die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern, indem Fahrzeughalter ihre Beleuchtung regelmäßig prüfen und Defekte beheben lassen.
Übrigens: Die Lebensdauer von Elektroautos könnte dank technologischer Fortschritte mehrere Jahrzehnte betragen – wenn die Hersteller dies wollten. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel.
Bild: © Vecteezy