Im Einsatz für O2: So hält KI-Oma Daisy Kriminelle stundenlang in der Leitung

Mit KI-Technologie täuscht O2 Telefonbetrüger: Daisy, die virtuelle Oma, führt endlose Gespräche mit Kriminellen und schützt so echte Opfer.

Endlos-Schleife gegen Betrug: KI-Oma Daisy hält Telefonbetrüger stundenlang in der Leitung.

Endlos-Schleife gegen Betrug: KI-Oma Daisy hält Telefonbetrüger stundenlang in der Leitung. © O2

Im Kampf gegen Telefonbetrug hat der Telekommunikationsanbieter O2 eine außergewöhnliche Strategie entwickelt: Die KI „Daisy“ schlüpft in die Rolle einer gesprächigen Großmutter, um Betrüger in endlose Telefonate zu verwickeln. Ziel ist es, die Kriminellen daran zu hindern, echte Opfer ins Visier zu nehmen und Schaden anzurichten.

Die KI arbeitet vollständig autonom und erfordert keine manuelle Steuerung. Verdächtige Anrufe können von O2-Kunden einfach an die kostenlose Nummer 7726 weitergeleitet werden, wo Daisy das Gespräch nahtlos übernimmt. KI wandelt die Stimme des Anrufers in Text um, analysiert die Inhalte durch ein speziell entwickeltes Sprachmodell und antwortet in einer täuschend echten, menschlichen Stimme.

O2 setzt auf KI-Oma als Betrugsabwehr

Daisy verwickelt Betrüger nicht nur in scheinbar harmlose, sondern vor allem lange Gespräche. Dabei nutzt die KI eine Kombination aus Sprachverarbeitung, Textanalyse und realitätsnaher Sprachausgabe, um glaubwürdig aufzutreten. O2 zufolge kann Daisy Betrüger in Echtzeit täuschen und hat es bereits geschafft, diese bis zu 40 Minuten in der Leitung zu halten. Ein wesentlicher Bestandteil ihrer Scambaiting-Strategie: Anekdoten über Familie, Hobbys wie Stricken und falsche Bankdaten, die das Vertrauen der Betrüger wecken sollen.

Scambaiting leicht gemacht

Die Entwicklung von Daisy basiert auf der Zusammenarbeit mit Jim Browning, einem bekannten Experten für die Aufdeckung von Betrugsoperationen. Seine Erfahrungen flossen in das KI-System ein, das seit seiner Einführung unermüdlich Anrufe entgegennimmt. So bleibt die Zeit der Kunden geschützt, während die Betrüger frustriert werden.

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„Wir wollen die Täter mit ihren eigenen Methoden schlagen“, erklärt Murray Mackenzie, Leiter der Betrugsbekämpfung bei Virgin Media O2. Gleichzeitig betont das Unternehmen, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben, da Betrüger immer raffinierter vorgehen.

Hohe Betrugszahlen alarmieren

Laut einer von O2 in Auftrag gegebenen Umfrage haben fast sieben von zehn Briten bereits Erfahrungen mit Betrugsversuchen gemacht. Jeden Monat blockiert O2 Millionen betrügerischer Anrufe und Nachrichten. Allein 2023 wurden durch Maßnahmen wie Daisy und andere Sicherheitslösungen über 89 Millionen betrügerische SMS abgefangen. Dennoch appelliert O2 an die Kunden, verdächtige Nachrichten und Anrufe zu melden. Dadurch können neue Betrugsmaschen schneller identifiziert und blockiert werden.

Mit Projekten wie „Daisy“ zeigt O2, dass KI nicht nur praktisch, sondern auch schlagfertig sein kann – und dabei noch hilft, Betrügern das Handwerk zu legen.

Was du dir merken solltest:

  • O2 setzt mit der KI „Daisy“ auf eine automatisierte Lösung, um Telefonbetrüger in lange Gespräche zu verwickeln und echte Opfer zu schützen.
  • Kunden können verdächtige Anrufe an die kostenlose Nummer 7726 weiterleiten, wo Daisy mit realitätsnaher Sprache die Betrüger täuscht.
  • Mithilfe moderner KI-Technologie und Anekdoten hält Daisy Kriminelle bis zu 40 Minuten in der Leitung und hindert sie so an weiteren Betrugsversuchen.

Übrigens: Während die KI-Oma Daisy Telefonbetrüger beschäftigt, erobert Roboterkünstlerin Ai-Da die Kunstwelt und erzielt Millionenbeträge. Mehr dazu in unserem Artikel.

Bild: © O2

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