Florida nach Hurrikans: Fleischfressende Bakterien fordern 13 Todesopfer

Nach den Hurrikans „Helene“ und „Milton“ in Florida steigt die Zahl der Infektionen durch fleischfressende Bakterien stark an.

Nach den Hurrikans "Helene" und "Milton" gab es nicht nur Verwüstung in Florida, sondern auch Infektionen mit fleischfressenden Bakterien. © Wikimedia

Nach den Hurrikans "Helene" und "Milton" gab es nicht nur Verwüstung in Florida, sondern auch Infektionen mit fleischfressenden Bakterien. © Wikimedia

Nach den Hurrikans „Helene“ und „Milton“ ist die Zahl der Infektionen durch fleischfressende Bakterien in Florida stark gestiegen. Laut dem Guardian starben 13 Menschen, während die Behörden für 2024 bisher 74 Fälle registrierten – deutlich mehr als die 46 Infektionen und elf Todesfälle des Vorjahres.

Das Problem: Warmes, salzhaltiges Brackwasser, das sich nach den Stürmen in den betroffenen Küstenregionen ausbreitete. Es bietet Vibrio vulnificus ideale Wachstumsbedingungen. Besonders gefährlich ist das Bakterium, wenn es in Kontakt mit offenen Wunden kommt.

Gefährliche Infektionen – Amputationen möglich

Sobald eine Infektion mit Vibrio vulnificus einsetzt, kann sie zu einer Zersetzung von Haut und Weichteilgewebe führen. Diese schwere Infektion kann in einigen Fällen tödlich verlaufen, besonders für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Gesunde und intakte Haut kann das Bakterium jedoch nicht durchdringen, heißt es im Bericht.

Eine Infektion mit Vibrio vulnificus äußert sich häufig in Symptomen wie Erbrechen, Durchfall und starkem Gewebeabbau um infizierte Wunden. In einigen Fällen ist die schnelle Ausbreitung des Bakteriums so gravierend, dass Mediziner nur durch die Amputation eines betroffenen Körperteils das Leben der Patienten retten können.

Überflutungen begünstigen Bakterienwachstum

Die heftigen Überschwemmungen nach den Hurrikans haben die Verbreitung der fleischfressenden Bakterien begünstigt. Das Gesundheitsministerium von Florida weist laut dem Guardian darauf hin, dass Vibrio vulnificus auch über den Verzehr von kontaminierten Meeresfrüchten in den Körper gelangen kann.

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Infektionsrisiko steigt nach Naturkatastrophen

Bereits 2022, nach Hurrikan „Ian“, verzeichnete Florida einen deutlichen Anstieg der Infektionen mit diesem Bakterium. Auch damals begünstigten die Überschwemmungen die Ausbreitung von Vibrio vulnificus. In den betroffenen Regionen Florida, North Carolina und anderen Bundesstaaten kam es immer wieder zu Infektionen, sobald warme und feuchte Bedingungen herrschten.

Was du dir merken solltest:

  • Nach den Hurrikans „Helene“ und „Milton“ nahm die Zahl der Infektionen durch fleischfressende Bakterien in Florida deutlich zu, 13 Menschen starben.
  • Warmes Brackwasser, das sich nach den Stürmen ausbreitete, begünstigt die Vermehrung des Bakteriums, das gefährlich für offene Wunden ist.
  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet, da das Bakterium schwere Infektionen verursachen kann, die teils nur durch Amputation behandelbar sind.

Übrigens: Während Hurrikan „Milton“ das Leben von Mensch und Tier bedrohte, zeigten Farmtiere beeindruckende Überlebensstrategien. Mehr dazu in unserem Artikel.

Bild: © Quxyz via Wikimedia unter CC BY 4.0

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