Resistente Bakterien bedrohen Astronauten auf der ISS

Die Entdeckung des resistenten Bakteriums „Enterobacter bugandensis“ auf der ISS bedroht die Gesundheit der Astronauten.

Die NASA-Astronauten Barry (Butch) Wilmore (links) und Sunita (Suni) Williams vor dem Start des Starliner am Mittwoch, dem 5. Juni 2024, im Kennedy Space Center der NASA in Florida. © Wikimedia

Sunita Williams und Butch Wilmore erreichten kürzlich mit dem Starliner-Raumschiff die Internationale Raumstation (ISS). Ihre Mission nahm jedoch eine besorgniserregende Wendung, als ein gefährlicher „Space Bug“ entdeckt wurde. Diese Bakterien, bekannt als „Enterobacter bugandensis“, gefährden die Gesundheit der Astronauten auf der ISS; sie können die Atemwege infizieren.

Wissenschaftler schlagen Alarm

Forscher auf der ISS isolierten dreizehn Stämme des Bakteriums Enterobacter bugandensis, das für seine Resistenz gegen mehrere Medikamente bekannt ist. Obwohl diese Bakterien ursprünglich von der Erde stammen, haben sie sich in der geschlossenen Umgebung der ISS weiterentwickelt und sind stärker geworden.

„Superbug“ im Weltraum

Das als „Superbug“ bezeichnete Bakterium passt sich schnell an die mikrogravitative Umgebung und das geschlossene System der ISS an. Laut einem Bericht von Business Today sprechen diese resistenten Bakterien auf herkömmliche Behandlungen nicht mehr an was die Gesundheit der Crew ernsthaft gefährdet.

Eine Frau schreibt Geschichte

Sunita Williams (58) hat nicht nur technische Herausforderungen zu meistern, sondern auch medizinische. Sie ist die erste Frau, die das neue Boeing Starliner-Raumschiff testet und befindet sich nun bei ihrer dritten Mission im All. Außerdem hat die indisch-amerikanische Astronautin als erste Frau ein Raumschiff auf dessen Jungfernflug gesteuert und damit Geschichte geschrieben.

Williams, die aus Needham, Massachusetts, stammt, absolvierte ihr Studium der Naturwissenschaften an der US Naval Academy. Sie erwarb einen Master in Ingenieurmanagement am Florida Institute of Technology. Ihren ersten Raumflug absolvierte sie während der Expedition 14/15 (von Dezember 2006 bis Juni 2007), bei der sie mit dem Space Shuttle Discovery auf der Mission STS-116 zur Internationalen Raumstation startete. Während ihres Aufenthalts an Bord stellte Williams laut DD News einen damaligen Weltrekord für Frauen auf, indem sie vier Weltraumspaziergänge durchführte.

Im Juni 1998 als Astronautin von der NASA ausgewählt, hat Williams insgesamt 322 Tage im All auf zwei Missionen verbracht und insgesamt 50 Stunden und 40 Minuten bei sieben Weltraumspaziergängen außerhalb des Raumschiffs gesammelt. Ihr männlicher Kollege Barry Wilmore, 61 Jahre alt, verzeichnet 178 Tage im Weltraum und 25 Stunden und 36 Minuten bei vier Weltraumspaziergängen.

Verlängerte Mission wegen kritischer Bedrohung

Die ursprünglich auf zehn Tage angesetzte Mission wurde verlängert. Business Today berichtet, dass Williams und ihre Crewmitglieder nicht vor dem 18. Juni zur Erde zurückkehren werden. Die zusätzliche Zeit im Orbit wird genutzt, um am 13. Juni einen Weltraumspaziergang durchzuführen. Dabei sollen die Ingenieure die Systeme des Starliners überprüfen.

Was du dir merken solltest:

  • Auf der ISS bedrohen resistente Stämme des Bakteriums „Enterobacter bugandensis“ die Gesundheit der Astronauten, da sie das Atmungssystem infizieren und gegen mehrere Medikamente resistent sind. Diese Bakterien haben sich in der geschlossenen und mikrogravitativen Umgebung der ISS weiterentwickelt und stellen eine erhöhte Gefahr dar.
  • Sunita Williams hat als erste Frau das neue Boeing Starliner-Raumschiff auf dessen Jungfernflug gesteuert. Sie hat während ihrer Karriere insgesamt 322 Tage im All verbracht und sieben Weltraumspaziergänge durchgeführt.
  • Die ursprünglich zehn Tage geplante Mission wurde verlängert, um zusätzliche Sicherheitsprüfungen und einen geplanten Weltraumspaziergang am 13. Juni zu ermöglichen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Sicherheit und Gesundheit der Crew angesichts der neuen bakteriellen Bedrohung zu gewährleisten.

Bild: © NASA Headquarters / NASA/Joel Kowsky via Wikimedia unter Public Domain

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