Ozon-Alarm: Colorado fordert Autofahrer auf, aufs Fahren zu verzichten

Autofahrer in Colorado sollen ihre Fahrzeuge stehen lassen, um die schlechte Luftqualität zu verbessern. Ein „Ozone Action Day Alert“ wurde am Sonntagnachmittag (16. Juni 2024) in dem US-Bundesstaat ausgerufen und bleibt bis mindestens Dienstag (18. Juni 2024) um 16 Uhr in Kraft. Fahrer wurden gebeten, auf den Gebrauch von Benzin- und Dieselautos zu verzichten, um die Verschmutzung zu reduzieren und die Auswirkungen auf die Luftqualität zu minimieren, wie Beamte des National Weather Service mitteilten. Schlechte Luftqualität könne Atemprobleme oder Unwohlsein verursachen, hieß es in der Warnung.

Laut Newsweek ist Ozon ein Gas, das sowohl in der oberen als auch in der bodennahen Atmosphäre vorkommt. Die Ozonschicht in der oberen Atmosphäre schützt den Planeten vor der Strahlung der Sonne. Ozon auf Bodenniveau jedoch, das durch eine chemische Reaktion im Sonnenlicht zwischen Schadstoffen wie Autoabgasen und Emissionen von Kraftwerken entsteht, ist ein schädlicher Luftschadstoff. „Ozon in der Luft, die wir atmen, kann unsere Gesundheit schädigen, besonders an heißen, sonnigen Tagen, wenn Ozon ungesunde Werte erreichen kann“, erklärt die Environmental Protection Agency (EPA). Menschen mit Asthma sind besonders gefährdet.

Der National Weather Service teilte den Alarm auf seiner Website mit. Diese Maßnahme erfolgt im Vorfeld der Pläne der Regierungsbehörde, ab dem 15. Juli 2024 offiziell Luftqualitätswarnungen in Zusammenarbeit mit dem Colorado Department of Public Health & Environment (CDPHE) herauszugeben. „Wenn das CDPHE einen Ozon-Aktionstag oder andere Warnungen ausgibt, werden wir diese Informationen über unsere Luftqualitätswarnung an die Öffentlichkeit weitergeben“, erklärte die Behörde.

Warnung für Front Range Urban Corridor

Der Ozon-Aktionstag-Alarm gilt für den „Front Range Urban Corridor“ und richtet sich an Autofahrer im Bundesstadt Colorado in den Städten in Denver, Douglas, Jefferson, westliches Arapahoe, westliches Adams, Broomfield, Boulder, Larimer und Weld Counties. Die Warnung betrifft nicht nur Autofahrer: „Aktive Kinder und Erwachsene sowie Menschen mit Lungenerkrankungen, wie Asthma, sollten längere oder schwere körperliche Anstrengungen im Freien reduzieren“, riet die Warnung. Colorado informierte die Öffentlichkeit auch durch einen Artikel auf der Website der Staatsregierung sowie durch Beiträge in sozialen Medien wie X (ehemals Twitter).

„Die Ozonbelastung [könnte] für empfindliche Gruppen ungesund werden“, hieß es in einem Beitrag auf X. „Die höchsten Konzentrationen erwarten wir im Südwesten und Westen des Denver Metro-Gebiets, einschließlich der Vorgebirge. Reduzieren Sie in diesen Bereichen Ihre körperliche Anstrengung im Freien, um Ihre Gesundheit zu schützen.“

Newsweek berichtete, dass das CDPHE weitere Informationen und Stellungnahmen per E-Mail bereitstellt. Michael Ogletree, Direktor der Air Pollution Control Division, erklärte: „Wir handeln schnell und strategisch, um die Ozonverschmutzung zu reduzieren. Wir brauchen mehrere, innovative Strategien, um die Aufgabe zu bewältigen. Dabei streben wir nachhaltige Lösungen an, die den Bedürfnissen der Menschen in Colorado gerecht werden. Wir fühlen uns als Staat verantwortlich, es ihnen zu erleichtern, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen oder ein erschwingliches, emissionsfreies Auto zu bekommen, wenn es an der Zeit ist, ihr älteres Auto zu ersetzen.“

Ähnliche Aufrufe in anderen Bundesstaaten

Der Alarm in Colorado folgt ähnlichen Aufrufen an Autofahrer in mehreren anderen Bundesstaaten. Kalifornien und Texas forderten Autobesitzer auf, vorübergehend auf den Gebrauch von Benzin- und Dieselfahrzeugen zu verzichten und Tankstellen zu meiden, da Emissionen die Luftqualität verschlechtern könnten. Auch Beamte in Indiana und Alabama richteten sich an alle Verkehrsteilnehmer, um das Problem anzugehen.

Was du dir merken solltest:

• In Colorado wurde ein „Ozone Action Day Alert“ ausgerufen. Autofahrer werden aufgefordert, auf den Gebrauch von Benzin- und Dieselautos zu verzichten. Dadurch soll die Luftqualität verbessert und gesundheitliche Beeinträchtigungen vermieden werden.
• Ozon auf Bodenniveau, das durch chemische Reaktionen zwischen Schadstoffen wie Autoabgasen und Emissionen von Kraftwerken entsteht, ist ein gefährlicher Luftschadstoff. Besonders an heißen, sonnigen Tagen können ungesunde Werte erreicht werden und Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma stark belasten.
• Der Alarm gilt für mehrere Counties im „Front Range Urban Corridor“. Er richtet sich nicht nur an Autofahrer, sondern auch an gefährdete Personen, die schwere körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden sollten. Ähnliche Maßnahmen wurden in anderen Bundesstaaten wie Kalifornien und Texas getroffen.

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