Evan Gershkovich: Trump greift in den Fall des in Russland inhaftierten Journalisten ein
Trump und Biden ringen aktiv um die Freilassung des in Russland festgehaltenen Wall-Street-Journal-Reporters Evan Gershkovich.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Russland stehen erneut auf dem Prüfstand. Im Mittelpunkt steht der Fall Gershkovich, ein 32-jähriger Reporter des Wall Street Journal, der seit dem 29. März 2023 in Russland inhaftiert ist. Ein Moskauer Gericht wies am 23. April seine Berufung gegen die Inhaftierung zurück, was bedeutet, dass der Journalist mindestens bis zum 30. Juni hinter Gittern bleiben wird. Nun mischt sich Donald Trump in den Fall Evan Gershkovich ein.
USA fordert energisch Gershkovichs Freilassung
Gershkovich wurde während seiner beruflichen Tätigkeit in Russland festgenommen. Das U.S. State Department hat ihn als unrechtmäßig inhaftiert eingestuft und seine umgehende Freilassung gefordert. Präsident Joe Biden hat sich ebenfalls klar positioniert und Gershkovichs Familie versichert, er setze alles daran, ihn nach Hause zu bringen. Bei einem Bankett äußerte Biden: „Wir geben nicht auf, bis wir sie nach Hause gebracht haben.“ Diskussionen über einen möglichen Gefangenenaustausch, die Gershkovich und einen weiteren in Russland festgehaltenen Amerikaner einschließen könnten, wurden laut Berichten des Wall Street Journal Anfang April geführt.
Trump verspricht: „Ich werde ihn freibekommen“
Der frühere US-Präsident Donald Trump, der als wahrscheinlicher republikanischer Präsidentschaftskandidat gilt, hat sich ebenfalls zu Wort gemeldet. In einem Interview mit der Zeitung Time sagte Trump, er habe viele andere Projekte bearbeitet, was erklärt, warum er sich nicht früher für Gershkovichs Freilassung eingesetzt habe. Er äußerte sich jedoch optimistisch über die Möglichkeiten einer Freilassung durch seine Kontakte zu Russland und speziell zu Präsident Wladimir Putin. „Hier ist der Unterschied zwischen mir und Biden: Ich werde ihn freibekommen. Putin wird ihn freilassen“, so Trump. Er lobte Evan Gershkovich auch als „sehr tapferen jungen Mann“.
Biden setzt sich stark für inhaftierte Amerikaner ein
Währenddessen hebt das Weiße Haus die Erfolge Bidens hervor, der bereits mehr als 60 Amerikaner, die im Ausland festgehalten wurden, erfolgreich nach Hause gebracht hat. Andrew Bates, ein Sprecher des Weißen Hauses, betonte, Präsident Biden begrüße die Unterstützung von Trump für die Bemühungen, Gershkovich freizulassen, und werde weiterhin die Freilassung von Evan Gershkovich und Paul Whelan fordern, einem weiteren in Russland festgehaltenen Amerikaner.
Auch das renommierte Wall Street Journal zeigte sich ermutigt durch die fortlaufende, parteiübergreifende Unterstützung für Evan und forderte weiterhin seine sofortige Freilassung. „Es ist an der Zeit, ihn nach Hause zu holen“, heißt es in einer Stellungnahme der Zeitung.
Erster US-Journalist seit dem Kalten Krieg in Russland inhaftiert
Evan Gershkovich ist der erste amerikanische Journalist, der seit dem Ende des Kalten Krieges in Russland wegen Spionagevorwürfen festgehalten wird. Das Außenministerium hat erklärt, dass er kein Spion sei und nie für die Regierung gearbeitet habe, und fordert seine unverzügliche Freilassung. „Dieses Jahr war für unsere Familie in vielerlei Hinsicht unvorstellbar. Es war, als würden wir die Luft anhalten“, schrieb seine Familie in einem Brief an die Leser des Journals Ende März. „Wir leben jeden Moment jeden Tag mit einem ständigen Schmerz in unseren Herzen, wenn wir an Evan denken.“
Was du dir merken solltest:
- Evan Gershkovich, ein 32-jähriger Reporter des Wall Street Journal, wurde am 29. März 2023 in Russland während seiner journalistischen Tätigkeit festgenommen. Ein Moskauer Gericht hat seine Berufung am 23. April abgelehnt, was bedeutet, dass er bis mindestens 30. Juni inhaftiert bleibt.
- Sowohl der amtierende US-Präsident Joe Biden als auch der ehemalige Präsident Donald Trump engagieren sich für die Freilassung von Evan Gershkovich. Biden hat die unrechtmäßige Inhaftierung angeprangert und versprochen, alles zu tun, um Gershkovich heimzubringen, während Trump seine Beziehungen zu Putin betont und optimistisch ist, dessen Freilassung bewirken zu können.
- Das U.S. State Department und das Wall Street Journal fordern weiterhin Gershkovichs unverzügliche Freilassung, unterstreichen seine Unschuld bezüglich der Spionagevorwürfe und erhalten parteiübergreifende Unterstützung. Seine Familie beschreibt das vergangene Jahr als extrem belastend und sorgenvoll.
Bild: © Gage Skidmore via Wikimedia unter CC2-Lizenz
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