Bill Gates nach Treffen mit Trump: „Ich hatte das Gefühl, dass er voller Energie war“
Bill Gates traf sich überraschend mit Trump – und lobte ihn, obwohl dieser Impfgegner RFK Jr. als Gesundheitsminister in Betracht zieht.
Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich mit Donald Trump getroffen. Das über dreistündige Abendessen fand Anfang Januar statt. Trotz seiner finanziellen Unterstützung für Kamala Harris im Wahlkampf zeigte sich Gates positiv überrascht von Trump. Das Gespräch sei „ziemlich faszinierend“ gewesen, sagte er dem Wall Street Journal.
Bill Gates und Donald sprechen über globale Gesundheitsthemen
Ein zentrales Thema des Treffens war die Gesundheitsförderung. Gates berichtete, dass sie über den Kampf gegen HIV und Polio gesprochen hätten. Seine Stiftung, die Gates Foundation, setzt sich weltweit für die Bekämpfung dieser Krankheiten ein. Er berichtete auch darüber, dass die Corona-Pandemie Fortschritte in der Impfstoffentwicklung ermöglicht habe. „Nun ist die Frage, ob wir diesen Fortschritt auch für andere Krankheiten nutzen können“, so Gates.
Besonders habe ihn dabei erstaunt, wie aufgeschlossen Trump in der Diskussion gewesen sei. „Ich hatte das Gefühl, dass er voller Energie war und sich darauf freute, die Innovation mit voranzutreiben. Ich war ehrlich gesagt beeindruckt, wie sehr er sich für von mir angesprochene Themen interessierte.“ Diese Begeisterung hätte er nicht erwartet.
RFK Jr., Impfgegner und verschwörungstheoretische Vorwürfe
Dass Gates Trump für sein Interesse an Gesundheitsfragen lobt, wirkt erstaunlich – vor allem, weil Trump den bekennenden Impfskeptiker Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister in Erwägung zieht.
Neben globalen Gesundheitsfragen kam auch das Thema Impfungen zur Sprache. Donald Trump und Bill Gates sprachen über die Kontroversen rund um Impfstoffe und Desinformationen, insbesondere über Robert F. Kennedy Jr. Gates ging auf dessen umstrittene Ansichten ein. RFK Jr., ein prominenter Impfgegner, hatte in seinem Buch behauptet, dass Gates und Anthony Fauci mit Impfstoffen Millionen von Kindern schaden und dabei Milliarden verdienen würden.
Gates wies diese Vorwürfe entschieden zurück. „Menschen können selbst entscheiden, ob das korrekt ist oder nicht“, sagte er. Er betonte, dass wissenschaftliche Erkenntnisse klar zeigen, dass Impfstoffe sicher und wirksam sind. Dennoch gewinnen Desinformationen immer wieder an Einfluss.
Desinformation und politische Folgen
RFK Jr. spielt eine zunehmend größere Rolle im politischen Diskurs. Sein Einfluss reicht bis in die aktuelle US-Politik, in der Impfkritiker populärer werden. Gates warnt vor den Folgen solcher Entwicklungen. „Statt aus vergangenen Fehlern zu lernen, diskutieren viele Menschen noch immer über alte Fehlinformationen“, erklärte er.
Ob Trump dazu eine klare Haltung einnahm, bleibt offen. Sicher ist jedoch, dass Gesundheitsfragen einen zentralen Platz im Gespräch einnahmen. Laut dem Wall Street Journal bemühte sich Gates trotz aller Differenzen, Trump für eine faktenbasierte Auseinandersetzung zu gewinnen.
Kurz zusammengefasst:
- Bill Gates traf sich über drei Stunden mit Donald Trump und sprach mit ihm über globale Gesundheitsthemen, darunter HIV, Polio und Impfstoffentwicklung.
- Brisant: Trump erwägt, den bekennenden Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister einzusetzen, obwohl dieser Verschwörungstheorien über Impfstoffe verbreitet.
- Gates zeigte sich überrascht über Trumps Interesse an Gesundheitsfragen, warnte jedoch vor der wachsenden Verbreitung von Fehlinformationen über Impfungen.
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