„BACK TO PLASTIC!“ – Trump fordert die Rückkehr der Plastikstrohhalme
Trump stellt sich offen gegen Bidens Umweltpolitik – und will die Plastikstrohhalme zurück.
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Donald Trump will die Plastikstrohhalme zurück. © Wikimedia
Donald Trump sorgt erneut für Diskussionen beim Thema Umweltpolitik. Der US-Präsident kündigte an, eine Entscheidung von Joe Biden rückgängig zu machen: Plastikstrohhalme sollten bis 2027 schrittweise abgeschafft werden – doch Trump will das verhindern. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social schrieb er in Großbuchstaben: „BACK TO PLASTIC!“ und kritisierte Papierstrohhalme als unpraktisch. Damit greift er ein Thema auf, das in den USA schon länger für Streit sorgt.
Hinter der Maßnahme steckt eine breitere Umweltstrategie der US-Politik. Unter Biden hatte die Regierung beschlossen, dass alle staatlichen Einrichtungen keine Einwegplastik-Produkte mehr verwenden sollten. Laut Politico bezieht sich Trumps geplante Anordnung bislang nur auf Plastikstrohhalme. Es sei aber möglich, dass auch andere Einwegprodukte wieder erlaubt werden.
Einwegplastik: Warum es so umstritten ist
Plastikstrohhalme stehen symbolisch für eine größere Debatte in den USA: Wie weit darf die Regierung gehen, um Umwelt- und Klimaschutz durchzusetzen? Die Demokraten unter Biden wollten mit der Regelung nicht nur Plastik reduzieren, sondern auch die Auswirkungen der Plastikproduktion auf die Umwelt verringern. Laut dem Regierungsbericht werden über 90 Prozent des Plastiks aus fossilen Brennstoffen hergestellt. Diese Stoffe setzen beim Verbrennen große Mengen Kohlendioxid (CO2) frei, was den Klimawandel beschleunigt.
Viele Demokraten fordern strengere Regeln, um den massiven Anstieg der Plastikproduktion zu bremsen. Sie sehen Plastik als eine der größten Umweltgefahren unserer Zeit. Republikaner hingegen betrachten solche Verbote als übermäßige Eingriffe in die Wirtschaft und den Alltag der Menschen. Sie argumentieren, dass Verbraucher selbst entscheiden sollten, ob sie Plastikstrohhalme nutzen oder nicht.
Umweltschützer warnen vor den Folgen von Plastikmüll
Nicht nur in den USA, sondern weltweit sehen Wissenschaftler Plastik als ein großes Umweltproblem. Einwegplastik, das nur einmal benutzt und dann weggeworfen wird, landet oft in Flüssen, Meeren oder Landschaften, wo es jahrzehntelang nicht abgebaut wird. In dem Bericht der Biden-Regierung schreiben Brenda Mallory, damalige Leiterin des White House Council on Environmental Quality, und Ali Zaidi, Bidens ehemaliger Klimaberater:
Die Bekämpfung der Plastikverschmutzung erfordert beispiellose Maßnahmen entlang des gesamten Lebenszyklus von Plastik.
Brenda Mallory und Ali Zaidi
Das bedeutet: Weniger Plastikproduktion, bessere Recyclingmöglichkeiten und neue Materialien, die Plastik ersetzen können.
Laut Politico hatten einige US-Bundesstaaten bereits eigene Gesetze erlassen, um Plastikstrohhalme zu verbieten oder durch finanzielle Anreize unattraktiver zu machen. Vor allem in demokratisch regierten Bundesstaaten gibt es Bestimmungen gegen Einwegplastik, während republikanisch regierte Staaten oft auf freiwillige Maßnahmen setzen.
Kurz zusammengefasst:
- Donald Trump will eine Entscheidung von Joe Biden rückgängig machen, die Plastikstrohhalme bis 2027 abschaffen sollte und plant stattdessen eine Rückkehr zu Einwegplastik.
- Während Demokraten Plastikverbote als wichtigen Schritt zum Umweltschutz sehen, lehnen Republikaner solche Einschränkungen ab und argumentieren, dass Verbraucher selbst entscheiden sollten.
- Umweltschützer warnen vor den langfristigen Folgen von Plastikmüll, da dieser schwer abbaubar ist und zur Umweltverschmutzung sowie zum Klimawandel beiträgt.
Bild: © Vox España via Wikimedia unter Public Domain