Abgehörtes Gespräch: Moskau konfrontiert Berlin
Moskau erhebt schwere Vorwürfe gegen Deutschland. Ein abgehörtes Gespräch sorgt für diplomatische Spannungen.
Moskau wirft Deutschland vor, Angriffe auf Russland zu planen. Dies behauptet der Kreml auf Grundlage einer angeblichen Aufnahme von Gesprächen deutscher Militärs.
In der Aufnahme, die russische Medien veröffentlichten, diskutieren angeblich hochrangige Bundeswehr-Offizielle über Waffenlieferungen an die Ukraine und einen möglichen Angriff auf eine Brücke in der Krim.
Eskalation der Vorwürfe aus Moskau
Der Kreml-Sprecher Dmitry Peskov sagte Reportern, die Aufnahme beweise, dass innerhalb der Bundeswehr konkret über Angriffe auf russisches Territorium gesprochen werde. Laut Reuters stellte Peskov infrage, ob die Bundeswehr eigenmächtig handle oder ob dies Teil der deutschen Regierungspolitik sei. Er betonte, beide Szenarien seien „sehr schlecht“ und unterstrichen die direkte Beteiligung des Westens am Konflikt um die Ukraine. Deutschland hat angekündigt, den Vorfall, den es als offensichtlichen Lauschangriff Russlands bezeichnete, zu untersuchen. Verteidigungsminister Boris Pistorius beschrieb den Vorfall als Teil eines Informationskrieges, den Russland führe.
Deutschland reagiert
Reuters berichtet weiter, dass Moskau den deutschen Botschafter einbestellte, um eine Erklärung für die militärischen Diskussionen in der Aufnahme zu fordern. Deutschland gehört zu den NATO-Staaten, die der Ukraine Waffen geliefert haben, einschließlich Panzern. Russland wirft dem Westen vor, die Ukraine als Stellvertreter für einen Krieg gegen Russland zu nutzen; die NATO betont, sie helfe Kiew, sich gegen eine Aggression zu verteidigen. Der Kreml nutzt den Vorfall als Beweis für eine angebliche direkte Angriffsabsicht des Westens auf Russland.
Diese Entwicklung folgt auf Aussagen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron über die Möglichkeit, europäische Truppen in die Ukraine zu entsenden, was laut Reuters ebenfalls für Aufsehen sorgte. Putin warnte, dass der Westen mit dem Entsenden von Truppen ein nukleares Kriegsrisiko provozieren könnte.
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