Falsch platzierte Menstruationstasse kann Niere schädigen – Ärzte fordern mehr Aufklärung

Eine Frau litt sechs Monate an Unterbauchschmerzen. Der Grund war eine falsch sitzende Menstruationstasse.

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Eine falsch platzierte Menstruationstasse kann starke Unterbauchschmerzen verursachen. © Pexels

Eine Menstruationstasse gilt als nachhaltige Alternativ zu Tampons und Binden. Sie sammelt das Menstruationsblut im Körper, ohne Müll zu verursachen. Doch nicht jede Frau weiß, dass eine falsche Platzierung gesundheitliche Probleme verursachen kann. Ärzte warnen nun davor, dass eine schlecht sitzende Tasse den Urinfluss blockieren und zu Problemen an der Niere führen kann. Eine neue Fallstudie zeigt, wie eine Frau dadurch monatelange Schmerzen hatte – und was schließlich half.

Falsch platzierte Tasse blockierte den Harnfluss

Laut der Studie kann eine Menstruationstasse, die zu nah am Harnleiter sitzt, den Urinfluss behindern. Der Harnleiter ist die Verbindung zwischen Niere und Blase. Wenn hier ein Hindernis entsteht, kann die Niere anschwellen – eine potenziell schmerzhafte und gefährliche Komplikation.

Die Fallstudie beschreibt eine Frau Anfang 30, die über sechs Monate hinweg immer wieder Schmerzen im rechten Unterbauch und Blut im Urin hatte. Zunächst vermuteten die Ärzte eine Blasenentzündung oder Nierensteine. Doch ein Scan zeigte, dass ihre rechte Niere geschwollen war. Die Ursache: Ihre Menstruationstasse saß direkt an der Öffnung des Harnleiters und blockierte so den Abfluss des Urins.

Beschwerden verschwanden nach Verzicht auf die Tasse

Um die Ursache zu bestätigen, empfahlen die Ärzte der Frau, die Menstruationstasse einen Monat lang nicht zu verwenden. Das Ergebnis war eindeutig: Bei der Kontrolluntersuchung war die Schwellung der Niere vollständig zurückgegangen. Der Urin konnte wieder ungehindert abfließen und die Schmerzen waren verschwunden.

Sechs Monate später berichtete die Frau, dass sie die Tasse nur noch selten benutzte – etwa für kurze Zeit beim Schwimmen. Sie hatte Angst vor erneuten Beschwerden und entschied sich, sie nicht mehr regelmäßig zu tragen.

Ärzte fordern mehr Aufklärung

Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass solche Fälle zwar selten, aber nicht unbekannt sind. Es gibt mehrere Berichte über Frauen mit ähnlichen Beschwerden. In den meisten Fällen verbesserten sich die Symptome, sobald die Menstruationstasse nicht mehr verwendet wurde. Einige Frauen wechselten zu kleineren Modellen und hatten danach keine Probleme mehr.

Das Hauptproblem: Menstruationstassen sind frei verkäuflich, ohne dass Frauen eine ärztliche Beratung erhalten. Viele Nutzerinnen wissen nicht, dass eine ungünstige Platzierung den Urinfluss behindern kann. Die Ärzte betonen daher, wie wichtig es ist, über die richtige Anwendung und mögliche Risiken zu informieren.

Die richtige Handhabung kann Probleme verhindern

Damit Menstruationstassen sicher genutzt werden können, sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht zu tief im Körper sitzen und den Harnleiter nicht abdrücken. Die Form und Größe der Tasse spielen ebenfalls eine Rolle. Wer immer wieder Beschwerden wie Druckgefühl, Schmerzen oder häufigen Harndrang hat, sollte ärztlichen Rat einholen.

Kurz zusammengefasst:

  • Eine falsch platzierte Menstruationstasse kann den Harnleiter blockieren und dadurch den Urinfluss behindern, was zu einer schmerzhaften Schwellung der Niere führen kann.
  • In einer Fallstudie verschwanden die Beschwerden einer betroffenen Frau vollständig, nachdem sie die Menstruationstasse nicht mehr verwendete.
  • Ärzte fordern eine bessere Aufklärung über die richtige Anwendung und mögliche Risiken, da Menstruationstassen ohne medizinische Beratung frei erhältlich sind.

Bild: © Pexels

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